Lebensmittel für gute Laune

Es gibt Lebensmittel, de für gute Laune sorgen, weil sie Stresshormone reduzieren und Glückshormone ausschütten. Entdecke sie!
Lebensmittel für gute Laune

Geschrieben von Elena Martínez Blasco

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Natürlich macht dir dein Lieblingsessen immer gute Laune, aber es gibt auch einzelne Lebensmittel, die in die chemischen Vorgänge deines Körpers eingreifen und so dafür sorgen, dass du gute Laune bekommst.

Kann man gute Laune essen?

Wer auch dann gute Laune haben möchte, wenn doch nicht alles so rund läuft, sollte ganz besonders auf die Ernährung achten.

Möchtest du gute Laune behalten und auch Depressionen vorbeugen, solltest du dich ausgewogen ernähren. Diäten sind in stressigen Phasen deines Lebens absolut tabu!

Es gibt einige Studien, die darauf hindeuten, dass eine Ernährung, die nicht alle nötigen Vitamine und Mineralien beinhaltet, zu Depression führt.

Eine falsche Ernährung mit Fertigprodukten, Fast-Food, Tiefkühlkost, Dosengerichten und ihren Verwandten kann zu Mangelerscheinungen führen, die wir nicht als solche wahrnehmen.

Ganz heimlich, still und leise schlecht sich durch unsere „moderne“ Ernährung ein Nährstoffmangel ein. Erst, wenn es zu spät ist, wird an den Symptomen „herumgedoktert“, nicht an der Ursache etwas geändert!

Wir zeigen dir, welche Nährstoffe, Mineralien und Vitamine besonders für deine Psyche wichtig sind, deine gute Laune erhalten und somit einer Depression vorbeugen.

Achte auf eine gesunde Darmflora!

In Tierversuchen fand man heraus, dass die Darmflora sogar Stimmungen beeinflussen kann. Inwieweit das auf den Menschen übertragen werden kann, ist noch nicht ganz klar.

Erste Ergebnisse sprechen aber stark dafür, dass auch beim Menschen eine gestörte Darmflora zu z.B. Depression führen kann, also eine intakte Darmflora Depression vorbeugen könnte.

Milchsäurebakterien unterstützen eine gesunde Darmflora. Dazu musst du nicht die teuren probiotischen Milchprodukte kaufen, die in der Werbung als gesundheitsfördernd angepriesen werden.

Eine abwechslungsreiche Zufuhr dieser Bakterien aus verschiedenen Quellen tut es genauso gut und ist wesentlich billiger: Naturjoghurt verschiedener Joghurtbakterien („mild“ oder „Griechisch“,…), Kefir, aber auch Sauerkraut und Kimchi (Weißkohl, scharf gewürzt und sauer vergoren) enthalten Milchsäurebakterien!

Getreideprodukte

Achte darauf, möglichst Vollkornprodukte zu essen. In Getreideprodukten stecken viele komplexe Kohlenhydrate, aus denen dein Körper selbst das Glückshormon Serotonin herstellen kann.

Stelle deinem Körper also genug „Serotoninbausteine“ zur Verfügung, wenn du gute Laune haben möchtest!

Kalium

Wie bereits gesagt, leiden viele Menschen mit depressiven Verstimmungen an einem Mineralstoffmangel. Meist fehlen Magnesium und Kalium.

Der Arzt kann das bei einer speziellen Blutuntersuchung bestimmen lassen. In der „normalen“ Blutuntersuchung wird das nicht abgeklärt, du musst deinen Arzt also extra darauf hinweisen und die Kosten mit der Krankenkasse abklären.

Besonders viel Kalium steckt in frischem Obst und Gemüse, zum Beispiel Melonen oder Gurken. Wenn du viel Obst und Gemüse isst, steigt deine gute Laune also zusätzlich zum Gesundheitsvorteil an!

Magnesium

Das Mineral kennen wir klassischerweise eigentlich nur zur Prävention von Muskelkrämpfen, aber es ist nicht nur für die Muskulatur wichtig!

Magnesium wirkt auf die Synapsen der Nervenzellen ähnlich wie andere, verschreibungspflichtige Antidepressiva und wird in vielen Fällen sogar von Ärzten zur unterstützenden Behandlung bei depressiven Verstimmungen oder Patienten, die Depression vorbeugen möchten, empfohlen. Logisch, dass Magnesium dann auch für gute Laune sorgt!

Achte also darauf, reichlich Lebensmittel mit hohem Magnesiumgehalt zu essen. Das sind zum Beispiel Nüsse und Vollkornprodukte.

Ein Müsli aus Haferflocken mit Nüssen sorgt zum Beispiel schon beim Frühstück für eine gute Portion Magnesium, gepaart mit komplexen Kohlenhydraten, möglichst Vollkorn, denn in Vollkornprodukten versteckt sich auch Magnesium.

Omega 3 Fettsäuren

Ein Mangel an essentiellen Fettsäuren führt zu diversen Mangelerscheinungen.

Studien deuten darauf hin, dass auch bei Depression zu wenig Omega 3 Fettsäuren konsumiert werden. Bekannte essentielle Fettsäuren sind „Omega3“ und „Omega6“, die durch die Werbung mittlerweile buchstäblich „in aller Munde“ sein sollten: Das „gesunde Omega3“ ist in allen pflanzlichen Ölen enthalten und verbessert die Fließeigenschaften des Blutes.

Außerdem senkt es den Blutdruck und die Blutfette, weswegen es Arterienverkalkung vorbeugen kann.

Omega 3 Fettsäuren sind also in mehrfacher Hinsicht gesund: für deine Blutwerte und deine gute Laune! Verzichte daher weitestgehend auf tierische Fette und wähle pflanzliche Öle!

Kakao

Du hast es sicherlich schon geahnt: Schokolade ist die Antwort. Dass Schokolade, oder besser gesagt, der in ihr enthaltene Kakao für gute Laune sorgen, ist mittlerweile weit bekannt. Doch Vorsicht! Schokolade sorgt nicht dauerhaft für gute Laune!

In Kakao stecken Serotonin-Ersatzstoffe, also Stoffe, die deinem körpereigenen Glückshormon sehr ähnlich sind.

Daher macht Schokolade kurzfristig tatsächlich gute Laune, aber leider nicht langfristig. Und wie du weißt, landet Schokolade langfristig sowieso eher auf den Hüften als in der Seele…


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