Epileptische Anfälle: Ergänzende und effektive Naturheilmittel

Epileptische Anfälle lassen sich unterstützend auch mit Naturheilmitteln behandeln. Sie ersetzen zwar keine Medikamente, aber die regelmäßige Anwendung als Teil einer gesunden Lebensweise kann zum Wohlbefinden der Betroffenen beitragen. Lies weiter und erfahre alles Wissenswerte!
Epileptische Anfälle: Ergänzende und effektive Naturheilmittel

Geschrieben von Daniela Echeverri Castro

Letzte Aktualisierung: 26. September 2022

Natürliche Heilmittel für Epilepsie können die Wirkung der medizinischen Behandlung ergänzen, um weitere epileptische Anfälle zu verhindern. Dank ihrer Eigenschaften und Nährstoffe tragen sie dazu bei, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.

Diese Krankheit beeinträchtigt die Funktionen des Nervensystems und führt zu plötzlichen Anfällen von kurzer Dauer. Epileptische Anfälle entstehen insbesondere durch eine Erhöhung der elektrischen Aktivität der Neuronen in einem Teil des Gehirns, die sich mit einer bestimmten Häufigkeit wiederholt.

Allerdings gibt es heutzutage verschiedene Medikamente und chirurgische Verfahren, die die Anfälle in den meisten Fällen reduzieren können. Deshalb fördert eine gute Behandlung, begleitet von einem gesunden Lebensstil und einigen hausgemachten Lösungen, das Wohlbefinden der Betroffenen.

Willst du wissen, wie man diese Naturheilmittel für epileptische Anfälle zubereitet und anwendet? Dann lies einfach weiter!

Was sind die Ursachen für Epilepsie und epileptische Anfälle?

Epileptische Anfälle - Ablauf im Gehirn

Laut diesem Artikel der Revista de la Facultad de Medicina de México sind die Hauptursachen für Epilepsieprobleme neurologischer Natur. Allerdings lassen sich bestimmte Fälle auch auf psychische und physische Gründe zurückführen.

Das Nationale Institut für neurologische Störungen und Schlaganfälle in Spanien nennt folgende Risikofaktoren und Auslöser der Krankheit:

  • Autismus
  • Meningitis
  • Virale Enzephalitis
  • Zerebralparese
  • Krampfanfälle im Säuglingsalter
  • Kürzlich erlittener Schlaganfall
  • Genetische Anomalien
  • Schwerer Alkoholismus
  • Sauerstoffmangel beim Fötus
  • Schädeltrauma
  • Vorhandensein von Hirntumoren
  • Entwicklung der Alzheimer-Krankheit
  • Schwere Unterernährung in der Schwangerschaft
  • Herzinfarkt und schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Störungen in der Funktion von Neuronen oder Neurotransmittern
  • Parasitäre Infektion des Gehirns (Neurozystizerkose)

Symptome der Epilepsie

Da Epilepsie eine Störung der Hirnaktivität verursacht, können epileptische Anfälle alle Prozesse beeinträchtigen, die von diesem Organ koordiniert werden.

Darüber hinaus variieren die Symptome je nach Art des Anfalls, unterscheiden sich aber nicht wesentlich von einem Anfall zum anderen.

Die häufigsten sind laut Fachleuten:

  • Harninkontinenz
  • Vorübergehende Verwirrung
  • Verlust des Bewusstseins
  • Plötzliches Kribbeln
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Gefühl von Angst, Beklemmung oder Déjà-vu
  • Unkontrollierbare, ruckartige Bewegungen von Armen und Beinen

Einige natürliche Heilmittel für epileptische Anfälle

In jedem Fall von Epilepsie sind eine ständige ärztliche Überwachung und die Verabreichung der jeweils angezeigten Medikation zwingend erforderlich. Andernfalls stellt dies eine Gefährdung der Gesundheit des Patienten dar.

Darüber hinaus gibt es aber auch einige Naturheilmittel, die die Krankheit zwar nicht behandeln, aber epileptische Anfälle verhindern und Angstzustände und andere Symptome lindern können.

Bevor du ein Mittel einnimmst oder anwendest, solltest du natürlich unbedingt deine/n Ärztin/Arzt konsultieren. Neben der Zustimmung deines Arztes oder deiner Ärztin ist es wichtig, seine/ihre Anweisungen zu befolgen.

Lindenrindentee

Epileptische Anfälle - Lindenrindentee

Manche Menschen glauben, dass die beruhigenden Eigenschaften der Lindenrinde dazu beitragen, das Nervensystem zu entspannen.

Außerdem haben Untersuchungen mehrerer Studenten einer mexikanischen Universität gezeigt, dass die Linde hilft, Bluthochdruck zu kontrollieren, was bei Epilepsieanfällen hilfreich ist.

Für einen sicheren Konsum wird jedoch nur eine Einnahme alle 3 Tage empfohlen.

Zutaten

  • 1 Esslöffel Lindenrinde (15 g)
  • 250 ml kochendes Wasser

Zubereitung

  • Zuerst gibst du den Esslöffel Lindenrinde in eine Tasse kochendes Wasser.
  • Dann lässt du den Aufguss für 10 Minuten zugedeckt ziehen, bevor du ihn durch ein Sieb gießt.

Anwendung

  • Trinke den Aufguss in kleinen Schlucken, am besten vor dem Schlafengehen.

2. Baldriantee, eines der natürlichen Heilmittel für epileptische Anfälle

Eine im Jahre 2010 im Biomedical Journal veröffentlichte Studie hat gezeigt, dass Baldrian Isovaleramid enthält (ein Prinzip, das auf das zentrale Nervensystem als Antikonvulsivum wirkt).

Er hat also entspannende und beruhigende Eigenschaften, die helfen, Angstzustände zu lindern. Außerdem hilft er bei Schlaflosigkeit oder bestimmten Schlafproblemen.

Zutaten

  • 1 Esslöffel Baldrian (15 g)
  • 250 ml Wasser

Zubereitung

  • Gib den Baldrian in eine Tasse Wasser und bringe ihn bei schwacher Hitze 5 Minuten lang zum Kochen.
  • Dann deckst du den Aufguss ab, lässt ihn abkühlen und seihst ihn ab.

Anwendung

  • Trinke für eine Woche jeden Nachmittag eine Tasse des Aufgusses.
  • Dann machst du eine zweiwöchige Pause und fährst anschließend mit der Behandlung fort.

Ebenfalls interessant: Die richtige Einnahme von Baldrian

3. Beifuß-Alkohol

Ein Experiment, das von mehreren Forschern am Institut für Neurologie und Neurochirurgie in Havanna entwickelt wurde, hat gezeigt, dass organische Beifuß-Extrakte Wirkstoffe enthalten, die sich positiv auf die Gesundheit der Nerven und des Gehirns auswirken, was bei Epilepsie hilfreich ist.

Obwohl du ihn auch fertig in Reformhäusern kaufen kannst, gibt es zudem einfache Möglichkeiten, ihn zu Hause herzustellen.

Zutaten

  • 1 Esslöffel zerkrümelter getrockneter Beifuß (15 g)
  • 60 ml 60%iger Alkohol

Zubereitung

  • Gib die zerkleinerte Pflanze in ein Gefäß und bedecke sie mit dem Alkohol.
  • Dann lässt du die Mischung für 10 Tage ziehen und gießt sie anschließend durch ein Sieb.

Anwendung

  • Nimm alle drei Tage je 5 bis 10 Tropfen ein.

4. Brombeerkräutertee

Epileptische Anfälle - Brombeerkräutertee

In einigen Teilen Nigerias wurde diese Pflanze in der traditionellen Medizin zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt.

Heute rechtfertigt eine im Jahre 2008 in African Health Science veröffentlichte Studie diese Anwendung, da die Studie zeigt, wie diese Behandlung induzierte Anfälle bei Hühnern und Ratten verringert. Dennoch weisen Experten nach wie vor darauf hin, dass weitere Forschungen am Menschen erforderlich sind.

Zutaten

  • 1 Teelöffel Brombeerkraut (8 g)
  • 500 ml Wasser

Zubereitung

  • Zuerst gibst du das Brombeerkraut und das Wasser in einen Topf.
  • Danach kochst du es für 10 Minuten bei niedriger Hitze.

Anwendung

  • Nimm den Tee auf 2 oder 3 Einnahmen pro Tag verteilt zu dir.

5. Orangenblättertee, eines der natürlichen Heilmittel für epileptische Anfälle

Wie andere entspannende natürliche Getränke reduziert auch Orangenblättertee dank seiner beruhigenden Wirkung die Hyperaktivität des Nervensystems.

Eine von mehreren Forschern der Staatlichen Universität von São Paulo durchgeführte Studie zeigte, dass dieses Mittel zwar keine Anfälle verhindert, aber eine wirksame Lösung für Probleme mit Schlaflosigkeit oder Nervosität ist.

Zutaten

  • 1 Esslöffel Bitterorangenblätter und -blüten (15 g)
  • 500 ml Wasser

Zubereitung

  • Zuerst die Bitterorange in einen Topf geben und mit den Tassen Wasser bedecken.
  • Dann du alles für 10 Minuten bei minimaler Hitze köcheln.

Anwendung

  • Nimm das Getränk auf 3 oder 4 Einnahmen pro Tag verteilt zu dir.

Sprich mit deinem Arzt/deiner Ärztin über diese natürlichen Heilmittel für epileptische Anfälle

Vergiss nicht, deinen Arzt/ deine Ärztin zu konsultieren, bevor du eine natürliche Methode zur Ergänzung der Epilepsiebehandlung anwendest .

Obwohl die Wirkungen positiv sind, empfehlen Experten, zu prüfen, ob einer der Inhaltsstoffe ungünstige Reaktionen mit verschriebenen Medikamenten hervorrufen kann.


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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.