In unserem heutigen Beitrag geht es um die Anwendung und Wirkung von Omeprazol, einem Arzneimittel, das sehr häufig bei verschiedenen Magenbeschwerden verschrieben wird und von Laien auch als „Magenschutz“ bezeichnet wird.
Omeprazol ist ein Protonenpumpenhemmer und wird sehr häufig bei Leiden wie Sodbrennen, Magengeschwüren oder -entzündungen und anderen Beschwerden verwendet.
Du findest anschließend mehr Information über folgende Aspekte dieses Arzneimittels:
Wirkungsweise
Pharmakokinetik
Stoffwechsel
Nebenwirkungen
Wechselwirkungen
Hinweise
Wirkung von Omeprazol
Der pH-Wert im Magen ist sauer, denn die Parietalzellen in der Magenschleimhaut produzieren Salzsäure, die in Form von Magensäure im Magensaft vorkommt. Der saure pH-Wert im Magen ist grundlegend für die Verdauung von Lebensmitteln, denn damit
wird die korrekte Denaturierung von Proteinen garantiert,
Pepsinogen abgegeben, das eine Vorstufe des Verdauungsenzyms Peptin ist und die Proteolyse ermöglicht, das heißt die enzymatische Hydrolyse von Proteinen durch Peptidasen, und
bakteriellen Infektionen vorgebeugt, da Bakterien normalerweise in einem sauren Milieu nicht überleben.
Wenn zu viel Magensäure erzeugt wird, kann es zu Verletzungen der Magenschleimhaut kommen. Die Folge davon kann ein Magengeschwür oder ein Geschwür im Zwölffingerdarm sein.
Bei der Magensekretion unterscheidet man drei Phasen:
Die vagale Phase wird durch psychisch-nervale Reize ausgelöst (z.B. durch Sinneseindrücke oder die Vorstellung von leckeren Speisen).
Die Gastrinphase wird durch lokale Reize ausgelöst.
Die Intestinalphase wird durch hormonelle Reize ausgelöst.
Ein Protonenpumpenhemmer, wie das Medikament Omeprazol, hemmt die Bildung der Magensäure in der letzten Phase. Man spricht auch von Magensäureblocker oder Säureblocker.
Omeprazol wird auch wie andere Säureblocker in seiner neutralen Form, das heißt inaktiv verabreicht. Deshalb ist dieses Arzneimittel nicht wasserlöslich und kann einfach die Zellmembranen durchdringen und in die kleinen Kanäle der Parietalzellen eindringen.
Erst hier reagiert Omeprazol zu seiner aktiven Form, deshalb wirkt dieses Medikament nur an der Magenschleimhaut und nicht an anderen Zellen.
Das saure Milieu ist labil, deshalb sind die Tabletten von einer magensaftresistenten Schicht umgeben.
Die Verbindung mit Plasmaproteinen ist hoch, über 95%, was die Wahrscheinlichkeit der Wechselwirkung mit anderen Arzneimitteln erhöht.
Omeprazol wird im Dünndarm in einem Zeitraum von 3 bis 6 Stunden absorbiert.
Die Biodisponibilität bei oraler Verabreichung beträgt undgefähr 35%, kann jedoch auf bis zu 60% erhöht werden, wenn das Arzneimittel zweimal täglich eingenommen wird.
Das Verteilungsvolumen beträgt 0,3 l/kg Körpergewicht.
Stoffwechsel
Omeprazol wird durch das Cytochromm-P450-System verstoffwechselt. Der Großteil des Metabolismus von Omeprazol ist von dem polymorphen CYP2C19 abhängig.
Der Großteil des verabreichten Arzneimittels wird als Metobolite über den Harn ausgeleitet, der Rest mit dem Stuhl, vornehmlich bedingt durch Gallensekretion.
Es können in Kombination mit vielen anderen Arzneimitteln Wechselwirkungen beobachtet werden, wenn beide Medikamente gleichzeitig verabreicht werden. Die Wirkung kann dadurch reduziert oder erhöht werden.
Zu einer reduzierten Wirkung kann es bei folgenden Arzneimitteln kommen:
Clopidrogrel
Antimykotika
Phenytoin
Rifamycine
Mycophenolat
u.a.
Zu einer stärkeren Wirkung kann es bei diesen Medikamenten kommen:
Methrotexat
Amphetamin
Benzodiazepine
Carvedilol
Citalopram
Escitalopram
Ciclosporin
Warfarin
u.a.
Es können Wechselwirkungen mit zahlreichen Arzneimitteln auftreten, deshalb sollte man immer zuerst den Arzt konsultieren, bevor man verschiedene Medikamente gleichzeitig einnimmt, um so mögliche Komplikationen zu verhindern.
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