Adenomyosis uteri: Symptome und Behandlung
Als Adenomyosis uteri bezeichnet man eine Hyperplasie des Myometriums (Muskelschicht der Gebärmutterwand). Es handelt sich um eine spezielle Form der Endometriose, bei der sich Endometriumgewebe im Myometrium befindet und die zyklischen Veränderungen der Frau beeinträchtigt. In der Folge entstehen Symptome wie Schmerzen, Blutungen und starke Koliken sowie andere Beschwerden.
Diese Krankheit entsteht, wenn sich Endometrium-Gewebe (Gebärmutterschleimhaut), das normalerweise die Innenwand der Gebärmutter auskleidet, in der Muskelschicht der Gebärmutterwand, das heißt im Myometrium bildet. Das Gewebe, das sich am falschen Ort entwickelt, macht trotzdem alle zyklischen Veränderungen durch: Es nimmt vor der Menstruation an Höhe zu, bereitet die Menstruation vor und geht dann wieder zurück.
Adenomyosis uteri ist eine gutartige Krankheit, die häufig bei Frauen auftritt, die zwischen 35 und 50 Jahren Mutter werden. Abhängend vom Ausmaß des in die Muskelschicht der Gebärmutterwand eingedrungenen Gewebes unterscheidet man zwei Formen:
- Diffuse Adenomyosis: In diesem Fall ist ein Großteil oder die Gesamtheit der Gebärmutter davon betroffen.
- Fokussierte Adenomyosis: Man spricht in diesem Fall auch von einem Adenomyom. Es handelt sich um einen gutartigen Mischtumor, der im Myometrium lokalisiert wird.
Ursachen für Adenomyosis uteri
Die genauen Ursachen für Adenomyosis sind noch unzureichend erforscht. Verschiedene wissenschaftliche Erklärungen sind jedoch folgende:
- Uterustrauma durch eine vorausgegangene Gebärmutterchirurgie oder gynäkologische Intervention. Auch mehrere Schwangerschaften oder ein Kaiserschnitt könnten dafür verantwortlich sein.
- Das Wachstum invasiven Gewebes könnte das Ergebnis einer direkten Invasion von Endometriumzellen in das Muskelgewebe der Gebärmutterwand sein.
- Der Ursprung der Entwicklung könnte direkt im Muskelgewebe liegen, wenn Endometriumgewebe bei der urpsrünglichen Bildung im Fötus dort eingelagert wird.
- Stammzellen als Ursprung: Eine andere, neuere Version legt nahe, dass Stammzellen aus dem Knochenmark in die Gebärmuttermuskulatur eindringen und zu Adenomyosis führen könnten.
Unabhängig von den Ursachen ist zu berücksichtigen, dass das Wachstum des Endometrium-Gewebes vom Östrogenspiegel der Frau abhängt.
Symptome
Ungefähr ein Drittel der Frauen, die an dieser Krankheit leiden, zeigen keine Symptome. Der Rest der Betroffenen leidet an verschiedenen Beschwerden, wobei die häufigsten eine sehr starke Menstruationsblutung und schmerzhafte Koliken sind.
Außerdem kann es bei Sexualverkehr zu Blutungen außerhalb der Periode kommen.
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Weitere häufige Symptome sind:
- Beckenschmerzen
- Intensive Krämpfe
- Anämie durch starke Menstruationsblutungen: Wir sprechen in diesem Fall von Komplikationen, die durch die Adenomyosis auftreten. Wenn es zu längeren, starken Blutungen kommt, kann Blutarmut die Folge sein. Betroffene Frauen leiden an Müdigkeit und können auch andere Gesundheitsprobleme verzeichnen.
- Fruchtbarkeitsprobleme
Es handelt sich zwar um eine gutartige Krankheit, doch trotzdem können starke Schmerzen und Blutungen auftreten, welche die Lebensqualität der betroffenen Frauen beeinträchtigen. Häufig verzichten sie auf Aktivitäten, die ihnen Spaß bereiteten, da sie starke Schmerzen erleiden und Angst vor Blutungen haben.
Diagnose von Adenomyosis uteri
Die Gebärmutter kann mithilfe von bildgebenden Techniken untersucht werden. Besonders effektiv ist eine Ultraschalluntersuchung, außerdem ist das Gerät dafür fast überall einfach zugänglich. Auch eine Magnetresonanz wird für die Diagnose häufig eingesetzt.
Im Ultraschall kann beobachtet werden, ob die Textur der Gebärmutter einheitlich und gut definiert ist, oder ob suspekte Bereiche vorhanden sind.
Mit einer Magnetresonanz ist die Diagnose genauer, da damit eine höhere Resolution und ein besserer Kontrast erzielt werden können. Damit ist es einfacher, eine Adenomyosis von einem fibrotischen Myom zu unterscheiden.
Behandlung der Adenomyosis uteri
Die einzig wirksame Behandlung besteht bei einer Adenomyosis in der chirurgischen Entfernung der Gebärmutter (auch als Hysterektomie oder Uterusexstirpation bezeichnet). Da sich die Symptome ab einem Alter von 40 bis 50 Jahren verschlimmern und nach der Menopause verschwinden, ist diese radikale Therapie jedoch meist nicht notwendig.
Mit entzündungshemmenden Arzneimitteln können Koliken kontrolliert werden. Außerdem kann der Hormonhaushalt mit einem hormonellen Kontrazeptivum reguliert werden, was ebenfalls die Symptome lindert.
Wenn die Frau jedoch noch jung ist und viel Zeit bis zur Menopause verbleibt, sie jedoch bereits Kinder hat und die Beschwerden nicht mit Arzneimitteln kontrolliert werden können, kann ein operativer Eingriff erwägt werden.
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