9 verdauungsfördernde Getränke

  Um unsere Verdauung zu unterstützen und bei Problemen wie Verstopfung oder Blähungen zu helfen, gibt es wirksame Getränke aus der Naturheilkunde.
9 verdauungsfördernde Getränke
Carlos Fabián Avila

Geprüft und freigegeben von dem Arzt Carlos Fabián Avila.

Geschrieben von Lorena González

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Getränke gehören zum Essen, so viel ist klar. Jedoch gibt es auch verdauungsfördernde Getränke, die Verdauungsproblemen vorbeugen oder sie beheben können. Probiere auch du diese Getränke aus Mutter Naturs Schatzkästchen aus!

Verdauungsfördernde Getränke

Möchtest du mit Getränken die Verdauung unterstützen, so ist es zunächst sogar ganz egal, welche Getränke du dazu wählst. Wichtig ist, dass du Getränke überhaupt zu dir nimmst! Denn nur mit genug Flüssigkeit kann dein Verdauungssystem die Nahrung auch richtig verarbeiten.

Wer nicht genug trinkt, stellt seinem Darm auch zu wenig Flüssigkeit zur Verfügung, um optimal zu arbeiten – der Stuhl wird hart und fest.

Zwei Liter Wasser sind das Minimum bei trägem Darm, bei Verstopfung darf es immer mehr sein! Möchtest du aber mit der Wahl der richtigen Getränke auch noch gezielt Verdauungsproblemen entgegen wirken, haben wir heute neun Empfehlungen für dich:

  1. Fencheltee,
  2. Kümmeltee,
  3. Ingwersaft,
  4. Ingwertee,
  5. Pfefferminztee,
  6. Ayran,
  7. Trinkjoghurt,
  8. Kefir und
  9. Anistee!

Verdauungsfördernde Getränke gegen Blähungen

Wichtig ist bei allen Getränken gegen Blähungen, dass du darauf achtest, nur kleine Schlucke zu trinken um dabei keine Luft mit zu schlucken, denn das würde die Bauchschmerzen noch zusätzlich verstärken!

Trinke also bewusst und Schluck für Schluck. Bitte auch keinen kalten Tee trinken, der Tee sollte immer warm sein, denn Wärme bringt zusätzliche Entspannung für den Verdauungstrakt.

Fencheltee

Fenchel enthält ätherische Öle, die dafür sorgen, dass sich Blähungen bessern. Was bei Babys hilft, hilft auch Erwachsenen!

Dazu musst du die Körner, nicht die Knollen nutzen – obwohl die Knollen auch sehr lecker sind.

Es ist besser, wenn du dir Fenchelsamen vor dem Aufbrühen zerstößt, damit die ätherischen Öle auch wirklich frei werden. Dazu kannst du den Teebeutel öffnen und die Körner herausnehmen, oder losen Fencheltee in der Apotheke oder im Reformhaus kaufen.

Hast du keinen Mörser und auch keine Küchenmaschine, um die Fenchelsamen zu zerstoßen, tut es auch eine Glasflasche, mit der du auf einer harten Unterlage (Küchenarbeitsplatte) die Fenchelsamen zerdrückst.

Damit sie dir dabei nicht durch die Küche „springen“, fülle sie vor dem Zerdrücken in einen Gefrierbeutel!

Die zerdrückten Fenchelsamen mit kochendem Wasser übergießen und mindestens 10 Minuten ziehen lassen. In kleinen Schlucken den noch warmen Tee trinken.

Kümmeltee

Kümmel besitzt die gleichen Eigenschaften wie Fenchel, ist aber als Tee relativ unbekannt. Natürlich kannst du dir nach demselben Prinzip wie bei Fenchel einen Kümmeltee kochen, aber viel besser schmeckt es, wenn du mit Kümmel dein Essen kräftig würzt.

Kümmel passt prima zu Pellkartoffeln, allen Kohlsorten und vielen Gemüsegerichten. Zerkaue gut die Samen, damit möglichst viel vom wirksamen ätherischen Öl entweichen kann!

Anistee

Auch die kleinen Samen des Anises helfen mit den darin enthaltenen ätherischen Ölen gut gegen Blähungen. Anis kennst du wahrscheinlich nur vom französischen Anisschnaps als Aperitif oder der lecker duftenden Weihnachtsbäckerei.

Du kannst die Samen aber das ganze Jahr über lose oder als Tee in der Apotheke kaufen.

Das ist übrigens auch günstiger, als in der Vorweihnachtszeit überteuerte Anissamen in kleinen Tütchen aus der Weihnachtsgewürz-Abteilung zu kaufen…

Daraus brühst du dir nach derselben Methode wie Fenchel einen Tee, aber du kannst die Samen auch pur zerkauen, sie schmecken herrlich würzig nach Urlaub in Frankreich oder weihnachtlichen Anisplätzchen…

Pfefferminztee

Auch Pfefferminze hilft gegen Blähungen. Da das ätherische Öl in getrockneten Teeblättern schnell verfliegt, solltest du gegen Blähungen auf frische Minze zurückgreifen.

Hast du keine frische Minze im Blumentopf oder Garten, kannst du sie in vielen Supermärkten als Topfpflanze kaufen, aber auch in der Gemüseabteilung oder in türkischen/arabischen Gemüseläden als frisch abgeschnittene Zweige.

Mit heißem Wasser aufgießen, mindestens 10 Minuten ziehen lassen und in kleinen Schlucken trinken.

Kefir, Ayran oder Trinkjoghurt

Blähungen können viele Ursachen haben, einige haben ihren Ursprung im Darm.

Einseitige Ernährung durch Diäten, vermeintliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Ernährungs-Halbwissen führt zu ungesunder Verdauung.

Milchsäurebakterien unterstützen eine gesunde Darmflora. Dazu musst du nicht die teuren probiotischen Milchprodukte kaufen, die in der Werbung als gesundheitsfördernd angepriesen werden.

Eine abwechslungsreiche Zufuhr dieser Bakterien aus verschiedenen Quellen tut es genauso gut und ist wesentlich billiger: Naturjoghurt verschiedener Joghurtbakterien („mild“ oder „Griechisch“,…), Kefir, aber auch Sauerkraut und Kimchi (Weißkohl, scharf gewürzt und sauer vergoren) enthalten Milchsäurebakterien!

Wenn du solche Nahrungsmittel regelmäßig konsumierst, beugst du Blähungen effektiv vor! Verdauungsfördernde Getränke mit Milchsäurebakterien sind Kefir, Ayran und Trinkjoghurt, aber bitte immer ohne Zucker!

Ingwertee oder Ingwersaft

Der „Tausendsassa“ Ingwer kann auch gegen Blähungen helfen! Seine etwas scharfen ätherischen Öle regen die Verdauung an und wirken gegen Bakterien und Pilze.

Du kannst Ingwer roh kauen, solltest ihn aber gut zerkleinern und nicht in großen Stücken schlucken, um so viele ätherische Öle wie möglich freizusetzen.

Wenn du Ingwer mit einer Küchenreibe fein reibst, kannst du daraus auch einen wirksamen Tee herstellen.

Es gibt auch Ingwersaft zu kaufen, mit dem du blitzschnell einen Ingwertee zubereiten kannst: einfach nach Belieben mit warmem Wasser mischen, nach Geschmack, zum Beispiel mit Honig süßen und ebenfalls in kleinen Schlucken trinken.

 


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Anne, Winwood. “Acelerar el Metabolismo para Quemar Grasas.” Publicado por Ediciones LEA (2007).
  • Cooper, Robert K., and Leslie L. Cooper. Encienda la chispa: un plan que potenciará su metabolismo para quemar grasa las 24 horas del día. Rodale, 2006.
  • Ruiz, M.L. Metabolismo Fosfocálcico. Osteoporosis. Dieta controlada en calcio: Dietoterapia, nutrición clínica y metabolismo. Ediciones Díaz de Santos, 2012.
  • Jurgens, T., & Whelan, A. M. (2014). Can green tea preparations help with weight loss?. Canadian pharmacists journal : CPJ = Revue des pharmaciens du Canada : RPC147(3), 159–160. https://doi.org/10.1177/1715163514528668
  • Massolt ET, van Haard PM, Rehfeld JF, Posthuma EF, van der Veer E, Schweitzer DH. Appetite suppression through smelling of dark chocolate correlates with changes in ghrelin in young women. Regul Pept. 2010 Apr 9;161(1-3):81-6. doi: 10.1016/j.regpep.2010.01.005. Epub 2010 Jan 25. PMID: 20102728.
  • Janssens PL, Hursel R, Martens EA, Westerterp-Plantenga MS. Acute effects of capsaicin on energy expenditure and fat oxidation in negative energy balance. PLoS One. 2013 Jul 2;8(7):e67786. doi: 10.1371/journal.pone.0067786. PMID: 23844093; PMCID: PMC3699483.
  • McKnight JR, Satterfield MC, Jobgen WS, Smith SB, Spencer TE, Meininger CJ, McNeal CJ, Wu G. Beneficial effects of L-arginine on reducing obesity: potential mechanisms and important implications for human health. Amino Acids. 2010 Jul;39(2):349-57. doi: 10.1007/s00726-010-0598-z. Epub 2010 May 1. PMID: 20437186.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.