7 Hygienefehler, die du unbedingt vermeiden solltest

Eine heiße Dusche ist besonders im Winter eine sehr verlockende Idee. Doch solltest du das Wasser nicht zu heiß aufdrehen, denn dadurch wird die natürliche Schutzschicht deiner Haut geschädigt. Es gibt noch weitere Hygienefehler, die du unbedingt vermeiden solltest, um deine Gesundheit zu erhalten.
7 Hygienefehler, die du unbedingt vermeiden solltest
Nelton Abdon Ramos Rojas

Geschrieben und geprüft von dem Arzt Nelton Abdon Ramos Rojas.

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Oft sind wir der Meinung, dass wir alles tun, um unsere Gesundheit zu fördern. Doch manchmal machen wir unbewusst Fehler, die genau das Gegenteil bewirken können. Wir nennen dir heute sieben Hygienefehler, die schädlich für deine Gesundheit sein können.

7 Hygienefehler die du unbedingt vermeiden solltest

1. Hygienefehler bei der Nagelpflege

Einige Menschen schneiden ihre Fingernägel regelmäßig mit einer Schere. Aber du solltest daran denken, dass deine Nägel aus verschiedenen Schichten bestehen.

Wenn du nun deine Nägel mit einer Schere in Form schneidest, kann dadurch die Struktur deiner Nägel deformiert werden. Die verschiedenen Schichten werden voneinander gelöst und deine Nägel werden brüchig.

Damit du erst gar keine brüchigen Nägel bekommst, benutze anstelle der Schere lieber einen Nagelklipser. Durch Nagelklipser werden deine Nägel sauber gekürzt. Anschließend kannst du sie mit einer Nagelfeile in die gewünschte Form bringen.

2. Nasenreinigung mit den Fingern (Nasenbohren)

Nase - Hygienefehler

Nasenbohren ist eine sehr schlechte Angewohnheit und das nicht nur aus ästhetischen Gründen.

An deinen Fingern befinden sich eine Vielzahl von Mikroben, das sind nur unter dem Mikroskop sichtbare Kleinstlebewesen. Wenn sie in Kontakt mit deiner Nasenschleimhaut kommen, können dadurch Entzündungen entstehen.

Es besteht außerdem die Gefahr, dass du durch kleine Verletzungen Nasenbluten bekommst.

Die beste Möglichkeit, deine Nase zu reinigen, ist mit Wasser und Salz.

Und so funktioniert die Nasenreinigung:

  • Nimm ein kleines Glas mit warmem Wasser und löse etwas Salz darin auf.
  • Nun lehnst du deinen Kopf in den Nacken und gießt langsam das warme Salzwasser durch eines deiner Nasenlöcher.
  • Das Wasser wird nach kurzer Zeit aus deinem anderen Nasenloch herauslaufen.
  • Wiederhole diesen Vorgang mit dem anderen Nasenloch.
  • Anschließend drückst du ein Nasenloch zu und atmest stark durch das andere Nasenloch aus. Verfahre ebenso mit dem anderen Nasenloch.
  • Alle Rückstände in deiner Nase werden so mitsamt dem Wasser ausgespült. Deine Nase wird gesäubert und von Verstopfungen befreit. So kannst du zudem Allergien und auch Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) vorbeugen.

3. Parfümierte Seife oder Duschgel

Die tägliche Dusche ist natürlich sehr gesund und zudem ein angenehmes Pflegeritual. Dennoch solltest du vorsichtig bei der Auswahl deiner Pflegeprodukte sein, die du dabei benutzt.

Wenn du zu viel Seife oder Duschgel verwendest, dann kannst du dadurch den natürlichen Säureschutzmantel deiner Haut schädigen. Dieser schützt deinen Körpern vor schädlichen Keimen und Bakterien.

Wenn die natürliche Schutzbarriere deiner Haut zerstört ist, dann ist deine Haut sehr viel anfälliger für verschiedene schädigende Einflüsse. Deine Haut trocknet aus.

  • Benutze daher unparfümierte oder auch glycerinhaltige Seifen: diese sind zudem frei von synthetischen Stoffen. Sie unterstützen deine Haut dabei, viel Feuchtigkeit zu speichern.
  • Vermeide Seifen und Duschgels mit einem hohen Säureanteil oder einem hohen pH-Wert.

4. Duschen und Haarewaschen mit sehr heißem Wasser

Duschen - Hygienefehler

Wenn du mit sehr heißem Wasser duschst, kann das den natürlichen Feuchtigkeitshaushalt deiner Haut beeinträchtigen. Die perfekte Duschtemperatur sollte maximal 43°C betragen. So kannst du Schmutz und Bakterien sicher von deiner Haut entfernen.

Eine höhere Wassertemperatur entfernt nicht nur Schmutz und Bakterien, sondern auch deinen Hydrolipidfilm. Diese Emulsion aus Fett und Wasser bedeckt die Haut und sorgt für weiche Haut, die viel Feuchtigkeit speichern kann. Zudem schützt sie deine Haut vor Umweltgiften.

Darüber hinaus schädigst du nicht nur deine Haut, sondern auch deine Haare. Wenn du deine Haare mit zu heißem Wasser wäschst, werden sie dadurch poröser und brechen schneller. Auch die natürlichen haareigenen Lipide werden ausgewaschen und so wirken die Haare trocken und stumpf.

5. Hygienefehler bei der Zahnpflege

Zu einer makellosen Körperpflege gehören natürlich auch gesunde, weiße und gepflegte Zähne.

  • Du solltest deine Zähne daher täglich morgens, nach dem Mittagessen und vor dem Schlafen gründlich putzen.
  • Dabei ist es aber entscheidend, wie du sie putzt und wie viel Zahnpasta du dabei verwendest.
  • Bei der perfekten Putztechnik bewegst du die Zahnbürste von oben nach unten. Achte darauf, dass du auf keinen Fall zu viel Druck auf die Bürste und damit auch auf die Zähne und das Zahnfleisch ausübst. Dadurch könntest du sie schädigen und verletzen. Vermeide auch Seitwärtsbewegungen mit deiner Zahnbürste.

Weiterhin solltest du auch von innen nach außen putzen, um Zahnbelag möglichst vollständig zu entfernen. Zahnseide hilft dir, Essensreste zu entfernen, die sich in deinen Zahnzwischenräumen angesammelt haben. Wenn du sie nicht entfernst, könnten sich dort vermehrt schädliche Mikroorganismen ansammeln.

Auch die Menge der Zahnpasta ist wichtig für eine gesunde Zahnhygiene. Wenn du zu viel Zahncreme verwendest, dann kann es passieren, dass die Borsten deiner Zahnbürste über die Oberfläche deiner Zähne gleiten, ohne dass eine optimale Reinigungswirkung erzielt wird. Denke daran: viel hilft nicht immer auch viel!

Die empfohlene Menge an Zahnpasta hat die Größe einer Erbse.

  • Die Reinigung erfolgt durch die Bürste und nicht durch die Menge an Zahnpasta, die du nutzt.

6. Tägliches Haarewaschen und zu viel Conditioner

Haare - Hygienefehler

Selbst wenn du trockene Haare hast, ist es nicht hilfreich, zu viel Conditioner zu benutzen. Der überschüssige Conditioner haftet sich an deine Haare und hinterlässt unschöne Rückstände, die dein Haar ungepflegt und leblos aussehen lassen.

Wenn der Conditioner auf deiner Kopfhaut verbleibt, weil du ihn nicht gründlich abgewaschen hast, dann kann er zudem deine Poren verstopfen. Dies verlangsamt das Wachstum deiner Haare.

  • Die ideale Menge an Conditioner hat die Größe einer Münze. Es genügt, wenn du ihn auf deine Haarspitzen aufträgst. 
  • Tägliches Haarewaschen kann außerdem den natürlichen Lipidmantel der Haare abspülen. Dadurch wirken sie trocken und werden brüchig.

7. Beim Niesen oder Husten den Mund mit der Hand bedecken

Uns allen wurde beigebracht, dass wir unsere Hand vor den Mund halten sollten, wenn wir niesen oder husten müssen.

Leider ist dies ein großer Irrtum. Die meisten Viren und viele Bakterien werden durch die Luft übertragen. Sehr häufig erfolgt die Ansteckung über eine Tröpfcheninfektion durch Niesen oder Husten.

Wenn du nun deinen Mund mit der Hand bedeckst, während du niest oder hustest, so ist das nicht hilfreich. Denn der Virus, der sich in deinem Speichel befindet, wenn du hustest oder niest, liebt es, auf deiner Hand zu leben.

Daher ist die beste Empfehlung, beim Niesen oder Husten ein Taschentuch vor den Mund zu halten und dieses sofort danach wegzuwerfen.

Wenn du keine Hand frei hast, dann bedecke deinen Mund mit deinem Arm. So kannst du verhindern, dass du Viren oder Bakterien mit der  Hand in deine Augen reibst oder an deinen Mund bringst. Dadurch vermeidest du eine mögliche Ansteckung.

Jetzt kennst du viele mögliche Hygienefehler, die du künftig vermeiden kannst. Dein Körper und deine Gesundheit werden es dir ganz bestimmt danken.


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