4 Dinge, die deine Knie über deine Gesundheit verraten

Bevor du Medikamente gegen deine Knieschmerzen einnimmst, solltest du einen Spezialisten aufsuchen, der dir die beste Behandlung empfehlen wird
4 Dinge, die deine Knie über deine Gesundheit verraten
Carlos Fabián Avila

Geschrieben und geprüft von dem Arzt Carlos Fabián Avila.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Ganz egal wie alt du bist – wenn deine Knie schmerzen, solltest du besorgt sein. Kann sein, dass es weder am Knochen noch an den Muskeln liegt, sondern an den Gelenken, die die Knochen der Kniescheibe verbinden.

In jedem Fall sendet dein Körper dir Signale. Etwas stimmt nicht mit deiner Gesundheit und das zeigt sich an dieser Stelle.

Schmerztabletten, nicht mehr ins Fitnessstudio gehen und Treppensteigen vermeiden sind nicht die richtige Lösung.

Obwohl diese Strategien den Schmerz für einige Zeit verringern oder sogar verschwinden lassen können, ist dies doch nur vorübergehend.

Sobald du wieder zur Normalität zurück kehrst, wird der Schmerz in deinen Knien stärker werden.

Wenn deine Knie zu dir sprechen, wollen sie dir folgendes mitteilen:

1. Steige keine Treppen hoch!

Treppen

Wenn sich deine Knie beim Treppensteigen mit Schmerzen melden, sind sie vielleicht überstrapaziert.

Weitere mögliche Ursachen für Schmerzen könnten sein:

  • angeborene Defekte
  • Traumata
  • Stoffwechselerkrankungen

Knieschmerzen, die beim Treppensteigen auftreten, können ein frühes Signal sein für eine Krankheit mit dem Namen Osteoarthritis, die vor allem am Knie auftritt und hauptsächlich den Knorpel betrifft.

Osteoarthritis ist eine chronische Gelenkserkrankung. Das heißt der Schmerz in den Gelenken kann sehr lange anhalten. Weitere Symptome sind Schwellungen, heiße Knie und eingeschränkte Beweglichkeit.

Um zu verhindern, dass die Krankheit fortschreitet ist es wichtig exzessive und repetitive Bewegungen zu vermeiden.

Ursachen für die Entstehung dieser Erkrankung der Knie können sein:

  • Das Alter: Osteoarthritis tritt vermehrt bei Menschen mittleren Alters auf und kann auch Senioren betreffen.
  • Erbgut: Zu den vererbten Körpereigenschaften zählen Beinkrümmung und Knie.
  • Das Gewicht: Übergewicht führt dazu, dass deine Knie zu viel Gewicht tragen müssen und überstrapaziert werden.
  • Verletzungen: Eine Sportverletzung kann zum Beispiel Ursache für eine zukünftige Osteoarthritis sein.
  • Überbelastung: Sich hinknien oder in die Hocke zu gehen, schwere Gegenstände anzuheben und zu tragen kann die Knie überbelasten.

2. Hast du das Knacken gefühlt?

Wenn die Kniescheibe sich mit einem Knacken bemerkbar macht, kann es sein, dass dein Meniskus gerissen ist. Es ist eine gewöhnliche Sportverletzung vor allem in Teamsportarten wie Rugby oder American Football.

Wenn ein Sportler an dieser Verrenkung leidet, kann das Knie nicht mehr korrekt funktionieren und eine Operation ist eventuell von Nöten, um das Problem zu lösen.

Die Menisken sind c-förmige Knorpelscheiben, die zwischen dem Femur (dem Oberschenkelknochen), dem Schienbein und der Kniescheibe (zentraler abgerundeter Knochen im Knie) sitzen.

Die Menisken stabilisieren das Knie. Sie federn alle Stöße auf die Knochen ab.

Wenn du einen Meniskusriss erleidest, ist es dringend notwendig das Knie still zu legen. Stabilisiere die betroffene Körperregion mit einem Stützverband.

So kannst du unnötige Bewegungen und somit auch größere Schäden an Gewebe und Muskeln vermeiden. Sprich mit deinem Arzt über angemessene Maßnahmen, um dein Knie ruhig zu halten.

3. Steife Knie

Das Ischiassyndrom verursacht Versteifungen und Kribbeln hinter den Knien.

Obwohl es sich nicht um eine richtige Krankheit handelt, macht sich eine Reizung des Ischiasnervs oft durch einen Schmerz im unteren Rücken bemerkbar, der bis in die Beine ausstrahlt.

Wenn das passiert, ist der Schmerz oft so groß, dass er die Bewegungsfähigkeit der betroffenen Person immens einschränkt.

Wenn du deinen Arzt um Rat fragst, wird er dir wahrscheinlich empfehlen, die schmerzenden Regionen mit Eis abzukühlen, um so der Entzündung entgegen zu wirken.

Es ist wichtig, dass du Eis nur in den ersten 48 bis 72 Stunden verwendest und der Region im Anschluss Hitze zuführst.

Man sollte nicht zu sehr erschrecken, denn ein Ischiassyndrom lässt sich leicht durch Physiotherapie behandeln. Das Problem kann aber auch zurückkehren.

4. Das Knie fühlt sich heiß an

Knie-Schmerzen

Genau wie das Ischiassyndrom können auch Blutgerinnsel Schmerzen hinter den Knien verursachen, die sich zudem im Heißwerden der betroffenen Stellen äußern.

Blutgerinnsel werden verursacht durch:

  • Übergewicht. Wenn du ein paar Pfunde zu viel hast und deine Knie beginnen zu schmerzen, ist es wichtig deinen Körper auf einfache Weise zu bewegen, zum Beispiel durch gehen.
  • Wechseljahre
  • Knochenbruch
  • Sturz
  • Unfall
  • Schwangerschaft.
  • Geburtenkontrolle
  • Unbeweglichkeit. Wenn du einen Job hast, der dich dazu zwingt die meiste Zeit zu sitzen, ist es umso wichtiger dass du immer wieder aufstehst und dich sanft bewegst. Du kannst auch Dehnungsübungen machen.

Wenn du vorhast mehrere Stunden am Stück im Flugzeug oder Auto zu reisen, versuche deine Beine und die Muskeln um die Kniescheibe in Bewegung zu halten.

Hitze und Schmerz hinter dem Knie sind ein Anzeichen für die Entstehung eines Blutgerinnsels.

Dieses könnte unter Umständen tödliche Auswirkungen haben. Wenn du dich in Gefahr fühlst, solltest du einen Arzt aufsuchen, der gegebenenfalls gerinnungshemmende Medikamente verordnen kann. Von einer Selbstbehandlung ist auf jeden Fall abzuraten.

Jetzt kennst du verschiedene Krankheiten, die Knieschmerzen verursachen können und es wird dir sicher leichter fallen, eine entsprechende Behandlung zu finden.

Wenn deine Knie zu dir sprechen, sagen sie etwas über die zuvor erwähnten Dinge aus? Falls ja, weißt du nun, mit welchem Krankheitsbild das zusammenhängen könnte.

Vergiss trotzdem nicht den Arzt aufzusuchen: Dieser kann deine genaue Diagnose stellen und eine entsprechende Behandlung einleiten.


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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.