Warum kann eine Tätowierung ein Risiko darstellen?

Wenn keine entsprechenden Hygienemaßnahmen getroffen werden, kann dies zu Krankheiten wie Aids oder Hepatitis führen.
Warum kann eine Tätowierung ein Risiko darstellen?
Nelton Abdon Ramos Rojas

Geschrieben und geprüft von dem Arzt Nelton Abdon Ramos Rojas.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Eine schöne Tätowierung auf der Haut kann sehr attraktiv wirken, es kann aber auch einige Nebenwirkungen mit sich bringen, auf die wir nicht immer aufmerksam gemacht werden.

Bevor du dich für eine Tätowierung entscheidest, solltest du dich über alle Details genau informieren und wissen, welche Risiken auftreten können.

Normalerweise verwendet man ein elektrisches Gerät mit Einwegnadeln, um die Tinte in die untere Hautschicht einzuspritzen. Die obere Schicht oder Epidermis verliert die Tinte leicht, da sie nach einer Wunde schuppt.

Aus diesem Grund tätowiert man die innere Schicht, wo die Tinte dauerhaft haltbar ist und es schwer fällt diese zu entfernen.

Warum ist eine Tätowierung so gefährlich?

Wenn du die Entscheidung getroffen haben, solltest du an erster Stelle ein autorisiertes Tattoo Studio suchen, das nicht nur die Erfüllung aller gesundheitlichen Normen garantiert, sondern auch fachmännisches Personal hat und Qualitätsprodukte und -geräte verwendet.

Genauso wichtig ist die besondere Vorsicht und Vermeidung von ansteckenden Krankheiten, wie zum Beispiel AIDS, Tetanus, Hepatitis oder anderen Infektionskrankheiten. Tätowierungen können aber auch noch andere Komplikationen verursachen.

Allergien, Granulome (rote Pickel) oder Narbenkeloide, die unmittelbar nach der Tätowierung aber auch viel später auftreten können. Außerdem sollte nicht auf einem Leberfleck tätowiert werden, da im Falle von Krebs künftige Untersuchungen nicht durchgeführt werden können.

Wie kann man Komplikationen verhindern?

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Beachte, dass das Studio die Gesundheitsvorschriften erfüllt und überprüfe, ob alle Hygienemaßnahmen ergriffen werden, um Ansteckungen zu vermeiden.

Zum Beispiel sollte man für jeden Kunden nur Einwegnadeln benutzen und alle benutzten Pigmente sollten nach ihrem Gebrauch in den Müll kommen, um Infektionen zu vermeiden.

Das Studio sollte unter anderem einen Autoklaven zur Sterilisierung der Werkzeuge haben und die Arbeitsoberflächen sollten mit Desinfektionsmitteln gesäubert werden. Der Tätowierer sollte sich die Hände mit einer antibakteriellen Seife waschen und Latexhandschuhe verwenden.

Frage auch nach einem Handbuch, in dem genau beschrieben ist, wie du deine Haut pflegen und wie du im Falle einer Infektion handeln solltest. All diese Punkte solltest du vor der Tätowierung klar stellen.

Was du wissen solltest

Bevor du dich tätowieren lässt, solltest du dich bewusst sein, dass es nicht nur sehr schmerzhaft, sondern auch sehr teuer ist, ein Tattoo zu entfernen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass an der Stelle eine Narbe hinterbleibt.

Viele haben schon einen Arzt aufgesucht, um alte Tätowierungen zu entfernen, da diese im Laufe der Zeit Komplikationen mit sich gebracht haben. Im Falle von einer Gewichtszunahme können Dehnungsstreifen das Tattoo verderben.

Frauen, die an eine künftige Schwangerschaft denken, sollten also lieber keine Tätowierungen an den Brüsten oder dem Bauch machen lassen.

Moderne Alternativen

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Wenn du dich tätowieren lassen willst, aber vielleicht doch nicht für immer, gibt es jetzt neue Verfahren. Es gibt neue Tinten, die biologisch abbaubar sind und weniger toxisch wirken, außerdem sind diese leichter zu entfernen.

Leider haben sie einen Haken: diese Tinten sind wesentlich teurer als normale Tinten, deshalb nutzt man sie noch nicht so häufig.

Es ist unheimlich wichtig, auf die Qualität der Tinten zu achten; oft kommt es dazu, dass billige Tattoos uns teuer zu stehen kommen, da Komplikationen auftreten, wir einen Arzt aufsuchen oder das Tattoo sogar entfernen müssen.

Du solltest ebenfalls wissen, dass die Tinten oder Pigmente aus verschiedenen Gründen kontaminiert werden können:

  • Durch Benutzung von kontaminierten Produkten schon bei der Herstellung.
  • Eingabe von Kontaminanten bei der Herstellung.
  • Unhygienische Nutzung der Flaschen, in der die Tinte aufbewahrt wird.
  • Nutzung von nichtsterilisiertem Wasser zur Verdünnung der Tinten.
  • Nutzung von abgelaufenen Tinten.

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  • CASTELAZO, M. D. L. G., & SANTILLÁN, C. P. (2016). Lo nuevo primitivo: El tatuaje cosmetico. TIinta y carne.
  • Mattei, G. (2017). Marcas en la piel: aspectos culturales y sanitarios del cuerpo tatuado.
  • Suárez González, F. J. (2017). Tinta, sentido y sangre: el tatuaje como resignificador del dolor, la memoria, la identidad y las prácticas de género.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.