"Millennials" und Generation Z - Was sind die Unterschiede?

Sie können nicht ohne ihr Smartphone leben und sind niemals vom Netz getrennt. Aber die Millennials und die Generation Z nehmen ihre Wirklichkeit anders war und leben unterschiedlich. Mehr dazu in diesem Artikel!
"Millennials" und Generation Z - Was sind die Unterschiede?
Vanesa Evangelina Buffa

Geschrieben und geprüft von der Zahnärztin Vanesa Evangelina Buffa.

Letzte Aktualisierung: 18. Mai 2024

Obwohl sie beide jung aussehen, unterscheiden sich die Generation Y oder Millennials und Mitglieder der Generation Z oder Centennials nicht nur durch ihr Geburtsdatum. Die Art und Weise, wie sie einkaufen, mit Marken interagieren, Geld ausgeben und ihren Alltag leben, unterscheidet sich zwischen den beiden Gruppen.

Auch wenn die Unterschiede zwischen den Generationen wie nebensächliche Beobachtungen erscheinen mögen, sind sie wertvolle Informationen für Marketingfachleute. Wenn sie wissen, was den einzelnen Gruppen wichtig ist, können sie ihre Werbung gezielter einsetzen und ihre Strategien so ausrichten, dass sie jede einzelne Person effektiv erreichen.

Wir erklären dir im Folgenden die wichtigsten Merkmale der Generation Y und Generation Z und helfen dir herauszufinden, zu welcher Gruppe du gehörst.

Generation Y oder Z nach Daten

Bei der Abgrenzung von Generationen spielen der historische Kontext und Technologien eine wesentliche Rolle. Je nachdem, wann eine Person geboren wurde, kann sie einer bestimmten Gruppe zugeordnet werden, in diesem Fall der Generation Y oder der Generation Z.

Millennials oder Generation Y

Die Generation Y, auch Millennials genannt, wird den Jahrgängen 1981 bis 1996 zugeordnet. Sie sind heute zwischen 27 und 43 Jahre alt.

Millennials sind Menschen, die in ihrer Jugend den Übergang ins digitale Zeitalter miterlebt haben und als erste in die moderne Technologie eingetaucht sind. In ihrer Kindheit waren jedoch weder das Internet, noch soziale Medien oder Smartphones populär.

Generation Z

Die Generation Z, auch Centennials genannt, ist zwischen 1997 und 2010 geboren. In unserer Zeit sind sie zwischen 27 und 14 Jahre alt.

Das Hauptmerkmal dieser Generation ist, dass es sich um Menschen handelt, die von Anfang an Zugang zu modernen Technologien hatten. Sie gelten als Digital Natives, d.h. sie sind in einer digitalisierten Umgebung geboren und aufgewachsen und hatten schon früh Zugang zu mobilen Geräten und sozialen Netzwerken.

Unterschiede zwischen den Millennials und der Generation Z

Die Millennials und die Generation Z leben heute Seite an Seite in der Altersgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Obwohl beide Gruppen gemeinsam entstanden sind und im Alltag nebeneinander existieren, gibt es doch deutliche Unterschiede zwischen ihnen.

1. Wie sie das Leben angehen

Die Art und Weise, wie sie die Welt sehen, sich Herausforderungen stellen und Entscheidungen treffen, unterscheidet sich zwischen Millennials und Centennials.

Die Generation Y genießt das Leben und sucht nach unvergessliche Erfahrungen. Millennials sind optimistische Menschen, die während eines Wirtschaftsbooms aufgewachsen sind und deren Eltern es ihnen oft sehr leicht gemacht haben.

Mit einer “Man lebt nur einmal” (YOLO)-Mentalität sind sie bereit, Risiken einzugehen und sich in neue Situationen zu wagen, um sich lebendig zu fühlen. Studien zeigen, dass sie Erfahrungen höher schätzen als Besitz.

Auf der anderen Seite sind die Centennials eher praktisch und handlungsorientiert. Sie haben den starken Wunsch, die Welt, in der sie leben, zu verändern; und sie träumen nicht nur davon, sondern sind auch zuversichtlich, dass sie das schaffen können.

Diese jungen Menschen sind während einer wirtschaftlichen Rezession aufgewachsen, daher sind sie pragmatisch und wissen um die Bedeutung langfristiger Werten und kluger Investitionen. Sie glauben, dass sie mehr verdienen, als sie haben, sind sehr selbstbewusst und erwarten, dass andere sie ernst nehmen und ihnen helfen, ihre Ziele zu erreichen.

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2. Die Rolle der neuen Technologien

Neue Technologien haben einen großen Einfluss sowohl auf die Generation Y als auch auf die Generation Z, auch wenn ihre Wahrnehmung und ihr Verhältnis zueinander unterschiedlich sein können. Während für die Millennials einige Technologien als neu oder innovativ gelten, sind sie für die Generation Z Teil ihres Alltags.

Beide Generationen zeigen eine starke Abhängigkeit von mobilen Geräten, was sie zu bevorzugten Zielgruppen für Werbung und Dienstleistungen auf digitalen Plattformen macht.

Millennials fühlen sich oft von neuen Technologien angezogen und sind bereit, diese schnell anzunehmen. Sie zeigen eine Faszination für Zukunftstechnologien wie Erweiterte Realität oder Assistenten mit künstlicher Intelligenz.

Diese Einstellung gibt es bei der Generation Z nicht, da diese Technologien Teil ihres Alltags sind. Konzepte wie Erweiterte Realität, virtuelle Assistenten und autonome Fahrzeuge sind ihnen vertraut und sie empfinden nicht das gleiche Gefühl von Neuheit oder Faszination wie die Millennials.

Für die Centennials sind diese Technologien alltägliche Werkzeuge, die sie nahtlos in ihren Alltag integrieren. Der Umgang mit Gaming-Geräten, Smartphones, Tablets und anderen Geräten ist für sie sehr einfach.

3. Die Bedeutung von Inhalten im Leben der Millennials und der Generation Z

Online zu sein und soziale Netzwerke zu nutzen, ist ein Merkmal beider Generationen. Die Generation Z zeichnet sich jedoch dadurch aus, dass sie ständig in sozialen Netzwerken präsent ist und dort mehr Zeit verbringt als Millennials.

Millennials konsumieren Inhalte eher, während Centennials die lieber erstellen.

Viele Centennials träumen davon, professionelle YouTuber zu werden und finden den Beruf des Videoeproduzenten für sehr attraktiv. TikTok ist eine der erfolgreichsten Plattformen für diese jungen Menschen, da sie ihnen die Möglichkeit bietet, ihre Kreativität schnell und einfach auszudrücken.

YouTube ist eine unverzichtbare Plattform für die Generation Z, die neue Medien und soziale Netzwerke als Informationsquelle nutzt. Auch wenn sie wissen, dass sie die Verlässlichkeit ihrer Quellen nicht garantieren können.

Millennials hingegen bevorzugen etablierte Plattformen wie Facebook, Instagram, Google, E-Mail und Shopping-Plattformen wie Amazon. Wenn es um Nachrichten geht, vertrauen sie offiziellen Quellen wie Zeitungen, dem Radio und sogar dem Fernsehen.

4. Reisen und Bewegung

Millennials werden als reiselustige Generation beschrieben. Entsprechend ihrer Vorliebe für Erlebnisse suchen sie im Urlaub neue Orte zu sehen, lokale Gerichte zu essen und andere Aktivitäten als die üblichen zu unternehmen.

Die Generation Y reist mehr als jede andere demografische Gruppe. Sie verreisen durchschnittlich 35 Tage im Jahr und geben einen großen Teil ihrer jährlichen Ausgaben für Freizeitaktivitäten aus.

Im Gegensatz dazu reist die Generation Z zwar weniger als die Millennials, aber sie lebt ohne Rücksicht auf physische Grenzen. Dank des Internets mit seinen Videos und sozialen Netzwerken leben sie in einer vernetzten und multikulturellen Welt, in der Vielfalt und Toleranz grundlegende Werte sind.

Sie sind auch offener gegenüber rassischer, ethnischer und geschlechtlicher Vielfalt. Sie sind der Meinung, dass Menschen nicht durch ihr Geschlecht definiert werden und dass es in diesem Sinne mehr Optionen als die klassischen “männlich” und “weiblich” geben sollte.

5. Einkaufen und Konsum

Die Generationen Y und Z unterscheiden sich deutlich in ihrem Einkaufs- und Konsumverhalten. Marken, die ihre Aufmerksamkeit gewinnen wollen, müssen dies berücksichtigen.

Millennials neigen dazu, ihre Einkäufe strukturiert zu planen. Sie sind Konsumenten, die den emotionalen Kontakt mit Marken schätzen und gut auf Botschaften reagieren, die eine emotionale Verbindung herstellen. Sie sind sogar bereit, für ihre Lieblingsmarken mehr zu bezahlen.

Die Generation Z hingegen geht bei ihren Kaufentscheidungen eher improvisiert vor. Sie bevorzugt Spontanität und ist offen für neue Erfahrungen. Sie sind impulsivere Käufer/innen und geben rabattierten Produkten, schneller Lieferung und kostenlosem Versand den Vorzug vor Marken.

Sie verlassen sich bei ihren Kaufentscheidungen auf Prominente und Meinungsmacher:innen. Empfehlungen von Prominenten in den sozialen Medien haben einen großen Einfluss auf diese Generation.

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6. Umgang mit Geld

Was den Umgang mit Geld betrifft, so ist die Generation Z eher daran interessiert, zu sparen und ihr Einkommen umsichtig einzusetzen. Da sie in einer Zeit wirtschaftlicher Turbulenzen aufgewachsen ist, gibt sie ihr Geld lieber konservativ und umsichtig aus und achtet auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Millennials hingegen konzentrieren sich auf das Gesamterlebnis beim Kauf eines Produkts. Für sie ist das Ausgeben von Geld mit unvergesslichen und lohnenden Momenten verbunden, und Sparen hat in diesem Zusammenhang keine Priorität. Sie sind sogar bereit, für Marken oder Situationen, die ihnen Befriedigung verschaffen, mehr zu bezahlen.

7. Routinen und Arbeit

Millennials und die Generation Z haben unterschiedliche Vorstellungen von Arbeit und ihrem Arbeitsumfeld. Dies spiegelt sich in ihren Einstellungen und Verhaltensweisen am Arbeitsplatz wider.

Während Millennials eine kollaborative Denkweise haben und Teamarbeit und echte Beziehungen am Arbeitsplatz schätzen, werden sie als eine Generation charakterisiert, die keine Loyalität gegenüber einem Arbeitgeber zeigt und angstfrei den Arbeitsplatz wechseln kann, wenn ihre Bedürfnisse nicht erfüllt werden.

Die Generation Z hingegen beginnt gerade erst, in die Arbeitswelt einzutreten. Sie zeichnet sich durch eine Vorliebe für nicht-traditionelle Arbeitsweisen aus, bei denen die Routine nicht dominiert.

Sie wollen in der Regel eigenverantwortlich, projektbezogen und möglichst als digitale Nomaden arbeiten. Sie schätzen einen Führungsstil, der auf Vertrauen und nicht auf Kontrolle basiert. Sie glauben an sich und ihre Fähigkeiten und neigen dazu, sich schnell an Veränderungen im Arbeitsumfeld anzupassen.

Generation Z oder Millennials: Wie findest du heraus, zu welcher Gruppe du gehörst?

Abgesehen von deinem Geburtsdatum gibt es einige Aspekte des täglichen Lebens, die jede Gruppe weiter definieren. Hier sind einige Fragen, mit denen du herausfinden kannst, zu welcher Generation du gehörst:

Welches soziale Netzwerk benutzt du?

  1. Facebook und Instagram.
  2. TikTok und Instagram.

Wie kommunizierst du am liebsten mit deinen Freunden?

  1. Textnachrichten, Audion-Nachrichten oder Online-Chats.
  2. Telefonanrufe oder Videoanrufe.

Auf welcher Streaming-Plattform siehst du am liebsten Filme und Serien?

  1. Netflix.
  2. YouTube.

Was machst du am liebsten am Wochenende?

  1. Die Stadt erkunden und neue Restaurants ausprobieren.
  2. Zu Hause bleiben und Serien schauen oder Videospiele spielen.

Was ist deine Lieblings-App für I nstant Messaging?

  1. WhatsApp.
  2. Snapchat.

Wo suchst du nach Informationen?

  1. Mit Google.
  2. Auf YouTube.

Welche Musik hörst du am liebsten auf Partys?

  1. Klassik und Pop.
  2. Elektronische Musik und Trap Music.

Wie viele Beiträge hast du bisher auf Instagram veröffentlicht?

  1. Zwischen 500 und 600.
  2. 4 oder 5.

Was ist dein bevorzugtes Fortbewegungsmittel in der Stadt?

  1. Uber.
  2. Öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad.

Wenn die meisten deiner Antworten Nummer 1 waren, identifizierst du dich eher mit den Millennials. Wenn deine Antworten Nummer 2 waren, identifizierst du dich eher mit der Generation Z.

Beide Generationen, Millennials und Generation Z, teilen eine starke Abhängigkeit von Smartphones und sind ständig mit sozialen Netzwerken verbunden. Sie sind weltoffen und zeigen ein hohes Maß an Selbstbewusstsein.

Trotz dieser Gemeinsamkeiten unterscheiden sie sich jedoch in der Art und Weise, wie sie ihren Alltag leben. Sie mögen alle jung aussehen, aber jede Gruppe verfolgt ihre eigenen Ziele und verhält sich unterschiedlich, um diese zu erreichen.


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