Höre auf dein Bauchgefühl!

Es ist oft besser, auf das Bauchgefühl zu hören, als auf Andere!
Höre auf dein Bauchgefühl!

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 10. Februar 2019

Das Bauchgefühl kann natürlich auch trügen, aber sicher hast auch du schon die Erfahrung gemacht, dass du öfter darauf hättest hören sollen, wenn es um wichtige Entscheidungen oder deine Mitmenschen geht.

Lasse dich darauf ein, höre auf deine eigene Stimme, deine eigene Intuition, dein höchstpersönliches Bauchgefühl!

Was ist das Bauchgefühl?

Mit Bauchgefühl meint man eigentlich nichts anderes als die Intuition, also Dinge zu erfassen, zu verstehen oder entscheiden, ohne darüber nachzudenken oder logischen Schlussfolgerungen zu folgen.

Man verlässt sich dabei auf ein Gefühl, das im Unterbewusstsein entsteht und nicht logisch erklärbar ist.

Entscheidungen werden dabei aus dem Bauch heraus gefällt, ohne die Zusammenhänge wirklich alle geprüft oder verstanden zu haben.

Dabei werden Emotionen und Eigenschaften in Sekundenbruchteilen vom Unterbewusstsein erfasst und bewertet.

Manche sprechen auch von einem Geistesblitz, wenn plötzlich eine völlig neue Idee im Raum steht, die dann zur Entscheidung beiträgt, ohne dass sie eingehend rational geprüft oder erklärt werden kann.

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Was sagt die Forschung?

Forscher stellt man sich als nüchterne Menschen vor, die wahrscheinlich lieber Studien, Statistiken und Forschungsarbeiten vertrauen als ihrem Bauchgefühl.

Doch gerade sie fanden Erstaunliches heraus. „Je komplexer eine Entscheidung, desto mehr sollte man seinem Unbewussten vertrauen“, sagt ein niederländischer Sozialpsychologe, Ap Dijksterhuis.

Das ist erstaunlich, denn wer nach dem Bauchgefühl entscheidet, ignoriert dabei oft als wichtig angesehene Informationen und entscheidet einfach „nur so“ nach seinem eigenen, geheimen Erfahrungsschatz.

Solche Entscheidungen werden dabei sehr schnell gefällt, noch bevor der Geist das Für und Wider logisch analysiert und ergründet hat, ist die Entscheidung im Unterbewusstsein schon längst gefallen.

Studienergebnisse zeigen, dass man – statistisch gesehen – nachhaltig bessere Entscheidungen trifft, wenn man auf das Bauchgefühl hört.

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Unsere Angst beherrscht uns oft

Wie viele Entscheidungen hast du schon getroffen, bei denen Angst ein entscheidender Faktor war? Bestimmt viele.

Doch woher kam die Angst? Meist, so die Forscher, wird uns Angst vor dem Scheitern eines Projektes, vor dem Ausüben einer „schrägen Idee“ oder vor dem Verwirklichen eines Traumes von unseren lieben Mitmenschen eingeredet.

Hätten Probanden die Entscheidung vor dem Erfahren der Meinung Anderer getroffen, so wäre sie positiver und wagemutiger ausgefallen. Denn unser Unterbewusstsein wusste, dass keine Gefahr besteht, denn diese besteht oft nur in Köpfen anderer und nicht in unserem Bachgefühl.

Somit ist es gar nicht unsere eigene Angst, die eine Entscheidung (nicht) trifft, sondern die der Menschen, die wir um Rat fragen. So werden viele Projekte nicht realisiert und viele Träume nicht wahr, weil wir verlernt haben, auf unsere innere Stimme zu hören.

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Anleitung für intuitive Entscheidungen

Wir wollen nicht sagen, dass jede Entscheidung, die du mit dem Bauchgefühl triffst, tatsächlich die wirklich Bessere ist, aber wie du nun weißt, ist sie das statistisch gesehen sogar wirklich.

Bevor du also wichtige Entscheidungen triffst, sei es privat oder beruflich, versuche, auf dich selbst und deine Intuition zu hören.

Welche Fragen sollte ich mir stellen?

Weil das viele unter uns schon lange verlernt haben, weil uns beigebracht wurde, Entscheidungen nach den Erwartungen, Ängsten, Meinungen und Bedenken unserer Mitmenschen zu fällen, könnte dir folgende Liste helfen:

  1. Bin ich ehrlich? Und zwar nicht anderen gegenüber, sondern dir selbst? Belügst du dich da gerade mit deinen eigenen Gedanken? Was genau sagt dein Bauch? Höre genau hin!
  2. Ist die Entscheidung zielführend für mich persönlich? Passt die Entscheidung wirklich zu dem, was ich in meinem geheimsten Inneren wirklich möchte? Nur du kennst deine geheimen Träume, nur du den Weg, der zu deren Erfüllung führt. Ist die Entscheidung dahingehend zielführend?
  3. Welche Alternativen gibt es? Manche Situationen erscheinen ausweglos. Man ist von Emotionen gefangen und vergisst dabei, rechts und links des Weges alle Alternativen zu erkennen. Ist diese Entscheidung wirklich die einzige, die sich dir bietet?
  4. Welche Konsequenzen gibt es? Wenn dir dein Bauchgefühl etwas sagt, was zunächst komisch klingt: hat es denn irgendwelche negativen Konsequenzen, wenn du dich so entscheidest, wie dein Bauch es dir vorschlägt? Meistens nicht, also warum zögerst du?
  5. Was genau sagt dir dein Bauch? Manchmal verwechselt man Bauchgefühl mit Emotionen, was nicht dasselbe ist. Lasse deine negativen oder positiven Emotionen ausklingen, mache dich frei von ihnen und gehe in dich, höre ganz genau auf deinen Bauch: was bitte sagt er wirklich?

Vielleicht schaffst du es mit diesen 5 Punkten, zukünftig öfter auf dein Bauchgefühl zu hören! Nur du hast den Schlüssel dazu in der Hand!


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