Stephen Hawking: Vergleich der schwarzen Löcher mit Depression

Stephen Hawkin ist bekannt für seine Theorien zu schwarzen Löchern im Universum, jetzt hat er diese mit Depressionen verglichen
Stephen Hawking: Vergleich der schwarzen Löcher mit Depression

Geschrieben von Daniela Echeverri Castro

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Schwarze Löcher sind eines der Forschungsfelder, denen sich der britische Physiker Stephen Hawking widmet.

Eigentlich kennt sich der bekannte Wissenschaftler mit Astrophysik und dem Universum aus, bei einer Veranstaltung in London hat er aber sein Wissen im übertragenen Sinne zum Thema Depression angewandt.

Stephen Hawking

Stephen Hawking wurde im Januar 1942 in der berühmten Universitätsstadt Oxford in England geboren. Weil sein Vater Arzt war und er auch Arzt werden sollte, belegte er zunächst hauptsächlich Fächer aus den Bereichen der Chemie und Medizin.

Bei einer probeweisen Aufnahmeprüfung für ein Studium an der Elite-Universität von Oxford bestand er den Test mit Bravour und bekam ein Stipendium angeboten.

Später wechselte er an Englands zweite Elite-Universität, nach Cambridge, wo er seine Doktorarbeit über Astronomie und Kosmologie anfertigte.

Ab 1973 widmete er sich fast ausschließlich seinem Spezialgebiet, der Erforschung der sogenannten Schwarzen Löcher.

Richtig bekannt wurde er aber erst 1988, als er ein Buch mit dem Titel „Eine kurze Geschichte der Zeit“ veröffentlichte, in dem er seine Forschungsthemen in allgemein verständlicher Sprache der breiten Leserschaft vorstellte und erklärte.

Schwarze Löcher

Das Hauptthema der wissenschaftlichen Arbeit von Stephen Hawking sind die Schwarzen Löcher. Darunter versteht man ein Objekt im Universum, dessen Anziehungskraft so unermesslich groß ist, dass nichts aus ihm herausstrahlen kann, weder Materie noch Licht.

Stephen Hawking aber stellte die Theorie auf, dass diese Schwarzen Löcher dennoch Strahlung abgeben, die „Hawking Strahlung“. Laut dieser Theorie sind Schwarze Löcher also nicht ganz so „schwarz“, wie man sie sich immer vorgestellt hat.

Es gelingt also Teilchen, ihnen auch wieder zu entkommen – wenn auch in veränderter Form. Schwarze Löcher halten nach Hawkings Theorie die Materie also nur zeitweise in ihnen fest, bevor sie sie wieder freigeben.

Stephen Hawkings Popularität

Manche Experten werfen Stephen Hawking vor, von der Öffentlichkeit als weitaus brillanter angesehen zu werden, als er wirklich ist.

Das mag an seinen zahlreichen populärwissenschaftlichen Büchern liegen und oder auch an seiner fortschreitenden Krankheit, die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Eine Auswahl seiner bekannten Bücher, in denen er für Nichtwissenschaftler sein Forschungsbiet erklärt:

  • Raum und Zeit.
  • Das Universum in der Nussschale
  • Die kürzeste Geschichte der Zeit
  • Giganten des Wissens. Eine bebilderte Reise in die Welt der Physik.
  • Der geheime Schlüssel zum Universum
  • Die unglaubliche Reise ins Universum
  • Der große Entwurf. Eine neue Erklärung des Universums
  • Meine kurze Geschichte

Weiterhin wurde er bekannt durch zahlreiche Fernsehproduktionen und Gastauftritte in Serien wie zum Beispiel den Simpsons.

Berühmt durch seine Krankheit?

Schon im Studium zeigten sich bei Stephen Hawking die Symptome seiner Krankheit, die ihn seit Ende der 1960er Jahre an den Rollstuhl fesselt.

Er leidet unter der erst kürzlich durch die „Ice Bucket Challenge“ bekannt gewordene Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS).

Mittlerweile ist er vollständig gelähmt und steuert seinen Sprachcomputer nur noch mit einem Auge. Nichtsdestotrotz tritt er weiterhin vor Publikum auf und hat mit seinen 74 Jahren immer noch nicht aufgehört, weiter zu forschen.

Mutmacher gegen Depression

Hawkings sagt über sich selbst, dass ihm seine Krankheit nicht den Mut geraubt habe, sondern ihm im Gegenteil einen großen Motivationsschub gegeben habe.

Er möchte als Beispiel gelten, dass körperliche Defizite niemanden davon abhalten sollen, seinen eigenen Weg zu gehen und eigene Ziele zu verwirklichen.

Bei einem Auftritt Anfang 2016 in London sprach er über das Thema Depression und zog Vergleiche zu Schwarzen Löchern.

Er sagte, wenn man an einer Depression leidet, so fühle man sich wie in einem schwarzen Loch, das eine so hohe Anziehungskraft hat, dass man sich nicht alleine daraus befreien könne.

Die Anziehungskraft sei so groß, dass es den gesamten Körper unendlich schwer und träge mache. Wie in einem Schwarzen Loch. Doch Schwarze Löcher seien nicht mehr die Gefängnisse für Materie, die sie einst waren.

Denn laut Hawking ist es Materie möglich, sich daraus zu befreien.

Entweder, so sagte er, über den Weg zurück oder in ein anderes Universum – aber ein Weg heraus ist möglich.

Er ermunterte seine Zuhörer und alle Menschen in der Welt, im Falle einer Depression niemals aufzugeben, sondern den Weg nach draußen zu suchen – denn es gibt ihn!


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  • Larsen, K. (2005). Stephen Hawking: a biography. Greenwood Publishing Group.
  • Ferguson, K. (2011). Stephen Hawking: His life and work. Random House.

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