Zu wenig Schlaf: Das passiert mit deinem Körper

Ausreichend zu schlafen, ist für den Körper sehr wichtig. Doch was passiert, wenn du nicht genug schläfst? Wir zeigen dir, welche Folgen das hat und wie du dem vorbeugen kannst.
Zu wenig Schlaf: Das passiert mit deinem Körper

Geschrieben von Francisco María García

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Es ist wichtig zu wissen, welche Rolle tiefer und erholsamer Schlaf für den Körper spielt. Wir zeigen dir, wie sich zu wenig Schlaf auf deine Gesundheit auswirkt.

Denn die wichtigste Funktion von Schlaf ist es, deinen Körper und deinen Geist auszuruhen und sie auf einen neuen Tag vorzubereiten. Außerdem wirkt sich Schlaf auch auf den Stoffwechsel aus.

Wir sprechen hier davon, was passiert, wenn du zu wenig Schlaf bekommst. Doch auch die Qualität des Schlafes ist ausschlaggebend. Für eine Person mögen 6 Stunden erholsamer Schlaf ausreichen, während sich jemand anders auch nach 10 Stunden immer noch müde fühlt.

Man kann den Körper eines Menschen, der zu wenig schläft, mit einer Maschine vergleichen, die rund um die Uhr betrieben wird. Am Ende bricht der Mensch mit Sicherheit zusammen. Wie schnell oder langsam dieser Prozess abläuft, hängt von der Gesundheit ab.

Schlafstörungen sind für viele gesundheitliche Probleme verantwortlich und können die Funktion der Organe verändern. Zusätzlich kann schlechter Schlaf die Schmerzwahrnehmung erhöhen und das Gedächtnis verschlechtern. Zu guter Letzt leidet auch das Immunsystem.

Zu wenig Schlaf als Risiko für Alzheimer

Zu wenig Schlaf ist schlecht fürs Gehirn

Seit Langem vermuteten Ärzte einen Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und dem Auftreten von Alzheimer. Neuere Studien zeigen einen Anstieg bestimmter Biomarker im Körper von Patienten, die nicht genug schliefen, die auf die Krankheit hindeuten. Es sind vor allem Stoffe wie Tau-Proteine, die typischerweise im Anfangsstadium einer Demenz auftreten.

In den Studien wiesen Patienten, die weniger als 5 Stunden pro Nacht schliefen, eine signifikant erhöhte Konzentration dieser Biomarker auf. Dasselbe gilt auch für Personen, die zwar zwischen 6 und 8 Stunden, aber schlecht schliefen.

Wenn sich Tau-Proteine im Gehirn anstauen, ist das schädlich. Es entstehen in der Folge Ablagerungen, die giftig für die Neuronen sind.

Das Vorhandensein der Biomarker verursacht übermäßige Müdigkeit und treibt den Abbau im Gehirn voran, so dass es empfindlicher gegen Einflüsse von außen wird. Zusammen mit der Erschöpfung, die bei zu wenig Schlaf eintritt, erhöht sich das Risiko, an Alzheimer zu erkranken.

Doch die Frage nach Ursache und Ergebnis ist nicht immer leicht zu beantworten. Denn eine erhöhte Konzentration an Tau-Proteinen kann Schlafstörungen und Schlaflosigkeit auslösen. Dennoch können wir mit Sicherheit davon ausgehen, dass guter und erholsamer Schlaf wichtig für den Körper ist.

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Einfache Tipps, um besser zu schlafen

Guter und erholsamer Schlaf hat eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen. Er kann:

  • der Zellalterung vorbeugen,
  • körperliche, psychische und emotionale Störungen bekämpfen,
  • die Appetit-Kontrolle verbessern und das Gewicht positiv beeinflussen,
  • die Nebenwirkungen von ständiger Erschöpfung verringern,
  • den Körper mit Energie versorgen, die Stimmung verbessern und die Leistungsfähigkeit steigern.

1. Reduziere deinen Stress

Zu wenig Schlaf verursacht Stress

Stress ist derzeit wohl der Hauptgrund, warum viele Menschen nicht gut schlafen können. Doch er hat eine Reihe gesundheitlicher Folgen. Um die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern, solltest du Stress und Angstzustände reduzieren, damit du besser schlafen kannst.

Auch wenn es unmöglich erscheint, Stress loszuwerden, machen oft kleine Veränderungen in deinem Tagesablauf einen Unterschied.

  • Trenne Arbeit und Privatleben. Respektiere Ruhezeiten und Zeit für Freizeitaktivitäten.
  • Nimm an Angeboten Teil, die dich entspannen. Yoga, Pilates oder Meditation eignen sich sehr gut.
  • Arbeite an guten Gewohnheiten, die dir Energie geben und dir helfen, dich zu entspannen.
  • Bereite dich mental aufs Zubettgehen vor. Du solltest entspannt und ruhig sein. Versuche, positiv zu denken. Lege dazu Arbeit und Handy zur Seite, trinke eine Tasse Tee und atme tief durch.

2. Ernähre dich ausgewogen

Eine schlechte Ernährung und häufige Verdauungsprobleme können den Schlaf nachhaltig negativ beeinflussen. Außerdem schwächen sie dein Immunsystem, was dich anfällig für Krankheiten macht.

Achte wenn möglich auf ein leichtes Abendessen mit wenig Kohlenhydraten. Auf diese Weise verbesserst du deine Verdauung und dein voller Bauch hält dich nachts nicht wach. Auch am Tag solltest du dich ausgewogen und gesund ernähren.

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3. Bewege dich regelmäßig

Zu wenig Schlaf macht schlapp

Regelmäßig Sport zu treiben hat viele körperliche und auch psychische Vorteile. Du hältst dein Gewicht und stärkst gleichzeitig Herz und Kreislauf sowie die Lungen. Sport kann außerdem dein Selbstbewusstsein steigern.

Fange mit 30 bis 45 Minuten Spazierengehen am Tag an. Die Bewegung schützt deinen Körper vor den Auswirkungen von zu wenig Schlaf. Zudem verbesserst du deine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.


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