Wie du für eine bessere Durchblutung in Händen und Füßen sorgen kannst

Verzichte auf Salz und Nahrungsmittel mit gesättigten Fettsäuren. Ein erhöhter Cholesterin- und Triglyceridspiegel bewirkt nämlich, dass das Blut dickflüssiger wird und führt deshalb zu Durchblutungsstörungen.
Wie du für eine bessere Durchblutung in Händen und Füßen sorgen kannst
Nelton Abdon Ramos Rojas

Geschrieben und geprüft von dem Arzt Nelton Abdon Ramos Rojas.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Wenn unsere Hände und Füße kalt sind, wenn wir ein Kribbeln in den Fingern und Zehen fühlen, wenn es sticht wie Nadeln oder wenn wir sogar kein Gefühl oder Muskelkrämpfe in unseren Extremitäten haben, dann ist das ein Zeichen, dass unsere Durchblutung nicht richtig funktioniert. Aber keine Sorge, hier verraten wir dir, wie du für eine bessere Durchblutung in Händen und Füßen sorgen kannst.

Eine schlechte Durchblutung bedeutet, dass zu nicht genügend Blut den Zellen und zum Gewebe unserer Extremitäten fließt. Somit werden sie auch nicht mit genügend Sauerstoff und Nahrung versorgt.  

Zudem transportiert das Blut auch Abfälle und Gifte ab. Nun können wir uns vorstellen, welche Probleme auftreten können, wenn die Durchblutung auf Dauer nicht richtig funktioniert.

In diesem Artikel erfährst du, wie du für eine bessere Durchblutung in Händen und Füßen sorgen kannst.

Symptome einer schlechten Durchblutung

Wie bereits erwähnt, sind die häufigsten Symptome schlechter Durchblutung ein Kältegefühl in Händen und Füßen, Kribbeln und Gefühllosigkeit in den Extremitäten. Es können jedoch auch noch andere Beschwerden auftreten:

  • Taubheit in Händen und Füßen
  • Schmerzen und Krämpfe in Händen und Füßen
  • Ödeme in Händen und Füßen
  • Schwierigkeiten, Geschwüre an Händen und Füßen zu heilen
  • Brüchige Nägel an Händen und Füßen
  • Verlust an Sensibilität an den Extremitäten
  • Migräne und Kopfschmerzen
  • Blaue Verfärbungen an Finger- und Zehennägeln
  • Entstehung von Krampfadern
  • Juckreiz an Händen und Füßen
  • Schmerzen und Krämpfe am Gesäß und an den Beinen
  • Keine Kraft in Händen und Füßen
  • Schwierigkeiten beim Laufen
  • Schwindel beim Aufstehen

Mögliche Gründe

Die Gründe für eine schlechte Durchblutung können sehr verschieden sein, zum Beispiel ein eingeklemmter Nerv, Muskelkontraktionen durch eine schlechte Haltung, Entzündungen, kalte Temperaturen und vieles mehr.

Beim Auftreten dieser Symptome solltest du als erstes einen Arzt aufsuchen, damit er die möglichen Ursachen feststellen kann. Danach kannst du ein geeignetes natürliches Heilmittel auswählen und anwenden.

Manchmal sind auch unsere schlechten Angewohnheiten schuld an einer mangelhaften Durchblutung. Dazu gehören zum Beispiel zu hoher Alkoholkonsum, Einnahme von Drogen oder Medikamenten, mangelnde Hygiene, falsche Ernährung und zu viel Stress. All dies kann Durchblutungsstörungen verursachen.

Durchblutungsstörungen können jedoch auch durch ernste Gesundheitsprobleme verursacht werden, darunter Verstopfung der Arterien, Arteriosklerose, Raynaud-Krankheit, koronare Krankheiten, Herzarrhythmie, Nierenprobleme, Lungenbeschwerden, Diabetes, Bluthochdruck und Verstopfung der Gefäße durch Blutgerinnsel.

Wenn du die Ursache erst einmal gefunden hast, kannst du jedoch gezielt für eine bessere Durchblutung in Händen und Füßen sorgen.

Lebensstil verbessern und für eine bessere Durchblutung in Händen und Füßen sorgen

Bessere Durchblutung in Händen und Füßen dank eines gesunden Lebensstils

Die beste Therapie ist eine kombinierte Behandlung. Unabhängig von der Diagnose des Arztes und den verschriebenen Medikamenten, sollten wir eine kombinierte Behandlung wählen.

Dazu gehören eine gesunde Lebensweise, eine ausgewogene Ernährung und einige natürliche Heilmittel. Diese Kombination hilft uns nicht nur, die Symptome zu lindern, sondern auch unsere  Lebensqualität zu verbessern.

Weniger Rauchen, wenig Alkohol, mehr spazieren, Fahrrad fahren, ins Fitnessstudio, Schwimmen und andere Sportarten eignen nicht ausgezeichnet. Ein Spaziergang von 40 Minuten ist praktisch für jeden möglich und bringt erstaunliche Besserungen. Weiter empfehlen wir, dass Sie weite Kleidung tragen, vor allem zum Schlafen, und dass Sie tiefe Temperaturen vermeiden.

Natürliche Ernährung

Auch die Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Durchblutung. Wenn du dich gesund ernährst, kannst du für eine bessere Durchblutung in Händen und Füßen sorgen.

Der Verzehr von Vitamin C-reichen Lebensmitteln verbessert die Durchblutung. Folgende Lebensmittel haben eine große Menge an Vitamin C: Zitrone, Orange, Kiwi, Grapefruit und andere Früchte wie Guayaba, Erdbeeren, Waldfrüchte, Wassermelone und Melone. Auch Gemüse enthält Vitamin C, ganz besonders Tomaten, Spinat, rote und grüne Paprika, Kohl und Petersilie.

Wassermelonen, Tomaten und Erdbeeren liefern unter anderem auch Lycopin, das die Durchblutung aktiviert. Auch Vitamin E ist für eine gute Durchblutung wichtig.

Es ist vor allem in grünem Gemüse (Brokkoli und Spinat) sowie in Bierhefe und in Weizenkleie enthalten. Auch kaliumreiche Lebensmittel, wie zum Beispiel Bananen, sind gut.

Einige hochwertige, Vitamin-E-reiche Öle, die ebenfalls viel Omega 3 enthalten, sind  Nussöl, Palmöl, Mandelöl und Olivenöl. Jedoch ist es ratsam, die Nüsse und Früchte pur zu genießen, das heißt, Oliven, Mandeln, Nüsse, Haselnüsse, Sesam und Sonnenblumenkerne . Auch Eier, Fisch und Algen dürfen wir auf unseren Speiseplan setzten. Diese Nahrungsmittel wirken sich ebenfalls positiv auf unsere Durchblutung aus.

Auf Nahrungsmittel, die viele gesättigte Fettsäuren enthalten, sollten wir verzichten. Zu dieser Gruppe gehören Vollmilchprodukte, Rahm, Wurstwaren, industriell hergestellte Backwaren etc., denn Triglyzeride und Cholesterin erhöhen die Viskosität im Blut, was sich direkt auf die Durchblutung auswirkt. Zudem sollten Sie auch Salz und Sodium vermeiden, denn diese absorbieren Wasser und beeinflussen die Blutflüssigkeit.

Sehr zu empfehlen sind Nahrungsmittel mit proteolytischen Enzymen, denn diese helfen bei einer Entzündung. Entweder können wir das Bromelain der Ananas konsumieren, das auch in vielen Nahrungsergänzungsmitteln zu finden ist, wie zum Beispiel im Produkt Ferdinand Fortes, oder Serrazime, das aus Pilzen gewonnen wird. Dieses Enzym ist fast noch effizienter. Wir empfehlen, das Enzym drei bis fünfmal täglich unabhängig vom Essen einzunehmen.

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Natürliche Heilmittel für eine bessere Durchblutung in Händen und Füßen

Zusätzlich zu einer gesunden Ernährung (wenig Fett und viel Gemüse und Früchte) und speziellen durchblutungsfördernden Nahrungsmitteln, können auch einige natürliche Heilmittel für eine bessere Durchblutung in Händen und Füßen sorgen.

Natürliche Heilmittel für eine bessere Durchblutung in Händen und Füßen

Für eine bessere Durchblutung in Händen und Füßen kannst du zum Beispiel den Saft einer frischen Aloe Vera auf die betroffenen Stellen geben. Zudem kannst du auch täglich drei Löffel dieses Safts zwischen den Mahlzeiten einnehmen.

Ätherische Öle: Massiere deine Beine, Füße, Hände oder Finger mit einem ätherischen Öl aus Lavendel, Mandeln oder  Kokosnuss.

Heilkräutertee: Tee aus Schafgarbe, Ingwer, Schachtelhalm, Mistel, Passionsblume, Ginko, Thymian, Salbei oder Rosmarin eignet sich sehr gut, um die Durchblutung anzukurbeln. Einfach eine Handvoll Kräuter fünfzehn Minuten lang auf geringer Hitze kochen, danach fünf Minuten ziehen lassen, sieben und jeweils vor dem Essen eine Tasse trinken.

Eine oder zwei Knoblauchzehen auf nüchternen Magen essen oder die Speisen mit etwas Knoblauch würzen. So wird die Durchblutung angekurbelt, die Bildung von Plaque verhindert und Arteriosklerose vorgebeugt.

Langsam einen Liter Mineralwasser auf nüchternen Magen trinken. Das sorgt für eine bessere Durchblutung in Händen und Füßen. Nebenbei versorgst du so deinen Körper mit ausreichend Flüssigkeit. Tagsüber kannst du auch Tee, Fruchtsaft, Milch und Gemüsebrühe zu dir nehmen.

Tonwickel auf die betroffenen Stellen geben. Diese Wickel verbessern nicht nur die Durchblutung, sondern beugen auch Ödemen und Krampfadern vor, die durch Durchblutungsprobleme entstehen.

Hände und Füße in warmem Wasser mit Pfeffer baden, am besten abends. Dabei handelt es sich um ein Heilmittel aus der Antike, das die Durchblutung in Armen und Beinen anregt.

Du kannst aber auch die Hände und Füße in warmem Wasser mit Ingwer baden. Dazu ein Viertel Ingwerwurzel in zwei Liter heißes Wasser geben. Anschließend Arme und Beine darin baden.

Eine Tasse frische Minze in einen Topf mit heißem Wasser geben. Danach die Füße und die Hände fünfzehn Minten darin baden und gut abtrocknen. Du kannst auch eine Handvoll Rosmarin und Gartenraute in einem halben Liter Wasser aufkochen. Wenn das Gemisch abgekühlt ist, Hände und Füße darin baden.

Auch ein Bad mit Rosmarin, Kautschuk, Schachtelhalm und Beinwell eignet sich sehr gut.  Eine Handvoll dieser Kräuter in genügend kochendes Wasser geben und etwa 30 Minuten ziehen lassen. Danach sieben und als Bedezusatz verwenden. Eine Viertelstunde darin baden und danach für weitere zehn Minuten in ein Handtuch ein.

Eine weitere Möglichkeit ist ein Bad mit Zwiebeln. Dazu ein Kilo Zwiebeln für 10 Minuten in einem Liter Wasser kochen. Danach Arme und Beine etwa zehn Minuten lang in dieser Flüssigkeit.

Mit diesen traditionellen Heilmittel kannst du die Symptome von Durchblutungsproblemen lindern und gleichzeitig die Durchblutung im ganzen Körper aktivieren.


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