Verschwommenes Sehen: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Du hast Probleme beim Lesen oder siehst, dass sich die Buchstaben im Bildschirm oder im Buch bewegen?
Verschwommenes Sehen: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Geschrieben von Yamila Papa Pintor

Letzte Aktualisierung: 25. Mai 2022

Du siehst verschwommen (insbesondere Gesichter), hast Probleme beim Lesen oder siehst, dass sich die Buchstaben im Bildschirm oder im Buch bewegen? In diesem Artikel erfährst du mehr über verschwommenes Sehen und wie es behandelt werden kann.

Du solltest auf jeden Fall einen guten Facharzt aufsuchen!

Ursachen für verschwommenes Sehen

Anschließend findest du eine Liste mit möglichen Ursachen für verschwommenes Sehen und den häufigsten Symptomen:

Astigmatismus und Kurzsichtigkeit

Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) bewirkt einen Verlust an Sehschärfe. Kurzsichtigkeit bzw. Myopie führt dazu, dass man weiter entfernte Objekte unscharf sieht und das Sehfeld verzerrt ist.

Katarakt (grauer Star)

Personen über 60 leiden häufiger an dieser Augenerkrankung.

Dabei kommt es zu einer Trübung der Hornhaut, verschwommenem Sehen, Lichtempfindlichkeit, einem Lichthof, Doppelbildern, Schleiersehen, Farbkontrastverlust, Blendungsmepfinden und zu einer verringerten Hell-Dunkel-Anpassung.

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Diabetes

Verschwommenes Sehen kann auf einen unausgeglichenen Zuckerhaushalt hinweisen. Bei Diabetes muss dies speziell berüchsichtigt werden, es können nämlich ernsthafte Sehprobleme entstehen. In Extremfällen kann der Patient erblinden.

Grave´sche Krankheit

Gewichtsverlust und vermehrter Appetit, ein beschleunigter Herzrhythmus, Bluthochdruck, Zittern und verschwommenes Sehen sind häufige Symptome dieser Krankheit, welche die Schilddrüse betrifft.

Multiple Sklerose

Diese neurodegenerative Krankheit hat unter anderem zahlreiche Sehprobleme zur Folge, darunter auch verschwommenes Sehen. Sie kann auch dazu führen, dass die Blase nicht mehr richtig kontrolliert werden kann. Dazu kommen Empfindlichkeitsveränderungen und zahlreiche andere Symptome.

Hypoglykämie

Wenn die Blutzuckerwerte plötzlich stark sinken, kann es ebenfalls zum Verlust der Sehschärfe kommen. Auch andere Sehstörungen, Doppelbilder, Verwechslung, Krämpfe, Bewusstlosigkeit, Angstgefühle, Herzklopfen und Unstabilität können die Folge sein.

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Migräne

Wenn der Kopf aufgrund von Muskel- oder neuronalen Beschwerden schmerzt, kommt es auch häufig zu verschwommenem Sehen. Andere Symptome sind Schwindel, Lichtempfindlichkeit, Augenschmerzen und Brechen. Auch bei Kopfschmerzen können diese Anzeichen auftreten.

Erhöhter Blutdruck und Glaukom

Sowohl bei Bluthochdruck als auch bei Glaukom (Grüner Star) kann es zu Sehstörungen kommen. Manchmal kommt es zusätzlich zu Beschwerden wie Ohnmacht, teilweiser oder kompletter Sehverlust, Tachykardie usw..

Wie kann man verschwommenem Sehen vorbeugen?

Wenn diese Beschwerden öfters vorkommt, musst du dich auf jeden Fall ärztlich untersuchen lassen. Wenn es sich nur um einen Einzelfall handelt, kannst du folgende Tipps beachten:

Stress reduzieren

Dies hilft zur Senkung des Blutdrucks und reduziert Nervosität. Erhöhte Blutdruckwerte sind ein großer Feind der Augen, die dadurch abgenutzt werden. Wenn zusätzlich der Augendruck erhöht ist, empfiehlt es sich, alles ruhiger anzugehen und Stress zu vermeiden.

Versuche, Wut und Angstgefühle zu managen, um das Problem zu kontrollieren.

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Die Augen entspannen

Wenn du lange vor dem Bildschirm arbeitest, kann dies zu ermüdeten Augen und auch zum Verlust von Sehschärfe führen. Schließe die Augen, ohne dabei aufzustehen, fünf Minuten lang.

Eine weitere Möglichkeit ist, im Stehen den Zeigefinger vor deinem Gesicht langsam zu entfernen und den Blick darauf zu fixieren. Danach wird dieselbe Übung nach links und nach rechts durchgeführt, so als ob der Zeigefinger ein Pendel wäre.

Dabei werden nur die Augen bewegt, während der Kopf still steht.

Fokussieren

Fixiere ein Objekt bewusst und versuche danach, die Konturen aufzulösen und anschließend das Objekt wieder scharf zu fokussieren. Ein Grund für verschwommenes Sehen ist auch, dass das Auge aufgrund der zahlreichen täglichen Stimuli nicht mehr fähig ist, scharf zu fokussieren.

Achte auf deine Ernährung

Du weißt sicher, wie wichtig eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr für den Organismus ist – das trifft auch für die Augen zu. Außerdem hilft Wasser auch bei der Ausscheidung von Schadstoffen, die der Leber schaden können. Dieses Organ steht in direktem Zusammenhang mit den Augen.

Wenn du verschwommen siehst oder einen verschleierten Blick hast, versuche, dich möglichst ohne Fett und Frittiertes zu ernähren.

Trinke jeden Tag einen Boldo-Tee und esse reinigende Nahrungsmittel, am besten gedämpft oder nur leicht gekocht (insbesondere Brokkoli, Spinat und Mangold) sowie Vollkornreis. Verzichte auf fette Speisen, Fleisch und Milchprodukte.

Zusätzlich solltest du mehr Vitamin A und C einnehmen. Diese Vitamine sind beispielsweise in Zitrusfrüchten, Karotten, Papayas und Brokkoli zu finden.

Gesunde Lebensgewohnheiten

Stelle die Buchstabengröße am Bildschirm größer ein, um die Augen beim Lesen nicht zu überfordern.

Achte auf gutes Licht beim Lesen (besser ist natürliches Licht statt künstliches), beachte eine Mindestdistanz von einem Meter bis zum Fernseher und trage eine entspannende Brille in der Arbeit oder wenn du nach Hause kommst.

Es empfiehlt sich auch, Zeit in der freien Natur zu verbringen, auf dem Land oder am Strand. So kannst du die Augen entspannen und das Sehfeld erweitern. Die Augen benötigen wie bei einem Panoramafoto Raum, um sich zu entspannen.


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