Ursachen von Lungenkrebs, Diagnose und Prävention

Krebs ist das unkontrollierte Wachstum von Zellen, die sich auf umliegendes Gewebe ausbreiten. Defekte Zellen oder solche mit einer DNA-Mutation können Krebs auslösen.
Ursachen von Lungenkrebs, Diagnose und Prävention
Nelton Abdon Ramos Rojas

Geschrieben und geprüft von dem Arzt Nelton Abdon Ramos Rojas.

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Lungenkrebs ist eine der häufigsten Todesursachen. Leider ist er jedoch im Anfangsstadium schwierig zu erkennen und kann deshalb selten rechtzeitig behandelt werden. Weil die Diagnose oft zu spät kommt, ist die Prognose meist dementsprechend schlecht. Hier stellen wir die Ursachen von Lungenkrebs, seine Diagnose und Prävention vor.

In den meisten Fällen können Zellen im Körper selbst beschädigte DNA reparieren. Wenn eine Zelle jedoch zu sehr angegriffen ist und sich nicht selbst wiederherstellen kann, wird der Tod der Zelle ausgelöst, der Apoptose genannt wird.

Krebs entsteht, wenn beschädigte Zellen sich teilen und sich ungehindert vermehren anstatt abzusterben.

Es wird noch untersucht, was die genauen Ursachen von Lungenkrebs sind. Allerdings wurden einige Risikofaktoren identifiziert, die zur Bildung von Krebszellen führen. Diese Faktoren beinhalten sowohl genetische Vererbung als auch Luftverschmutzung. Der häufigste Auslöser ist jedoch Tabakrauch.

Ursachen von Lungenkrebs: Tabakrauch

Tabakrauch ist eine der Ursachen von Lungenkrebs

Seit der Einführung der ersten Zigarettenrollmaschine 1876 wurde das Rauchen für viele Leute erschwinglich. Damals war Krebs jedoch noch keine weit verbreitete Krankheit. Mit der Zeit wurde Rauchen immer beliebter und die Zahl der Krebspatienten stieg.

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Derzeit können etwa 90% aller Lungenkrebsfälle auf das Rauchen von Zigaretten zurückgeführt werden. Radon, Luftverschmutzung und andere Giftstoffe sind für die verbleibenden 10% verantwortlich.

Zigaretten und ihr Rauch enthalten über 70 krebsauslösende Substanzen. Hier sind einige von ihnen:

  • Arsen (ein Insektenschutzmittel)
  • Benzen (ein Zusatzmittel für Benzin)
  • Blei (ein hochgiftiges Metall)
  • Kadmium (eine Chemikalie, die in Batterien verwendet wird)
  • Isopren (eine Komponente von künstlichem Gummi)

Zigarettenrauch enthält außerdem Nitrosamine, die als besonders krebserregend gelten.

Die Bedeutung von Zilien (Flimmerhärchen)

Zigarettenrauch beschädigt die Flimmerhärchen in den Atemwegen.

Die Flimmerhärchen oder Zilien sind dafür verantwortlich, Gifte, Viren und Bakterien aus der Luft zu filtern. Wenn sie durch Zigarettenrauch zerstört werden, können sich diese schädlichen Substanzen in der Lunge ansammeln. So kommt es zu Infektionen oder zu einer Krebserkrankung.

Risikofaktoren

  • Genetische Vererbung. Allerdings kann Lungenkrebs auch bei Patienten ohne familiären Hintergrund auftreten.
  • Einnahme von arsenbelastetem Wasser. Dies kann das Risiko erhöhen, an Krebs zu erkranken. Die genaue Ursache ist jedoch unklar.
  • Zigarettenrauch. Obwohl noch nicht genau geklärt ist, was genau ein Adenokarzinom auslöst, kann eindeutig ein Zusammenhang mit Zigarettenrauch nachgewiesen werden. Auch Passivrauchen, Radon, Luftverschmutzung und das Arbeiten in verschmutzter Umgebung gehören zu den Risikofaktoren.

Passivrauchen

Passivrauchen ist eine der Ursachen von Lungenkrebs

Raucher setzen andere Menschen einem erhöhten Risiko für Lungenkrebs aus. Ein Nichtraucher, der mit einem Raucher zusammenlebt, hat ein 20-30% höheres Risiko, selbst zu erkranken.

Radon

Bei Rauchern, die außerdem Radon ausgesetzt sind, ist das Risiko zusätzlich erhöht. Radon ist ein natürliches Gas, das sich in Häusern und Kellern ansammeln kann.

Luftverschmutzung

Luftverschmutzung ist an der Entstehung von Lungenkrebs beteiligt. Die Schadstoffe, die in der Luft enthalten sind – zum Beispiel Dämpfe von Kraftstoffen – können zur Bildung von Lungenkrebs führen. Etwa 5% der Fälle sind auf Luftverschmutzung zurückzuführen.

Risiken am Arbeitsplatz

Ursachen von Lungenkrebs können am Arbeitsplatz auftreten

Obwohl Zigarettenrauch eindeutig die Hauptursache für Lungenkrebs ist, kann auch der Umgang mit bestimmten Chemikalien ein Risiko darstellen.

Unter anderem sind Asbest, Arsen und Benzol dafür bekannt, krebserregend zu sein.

Asbest kann sogar noch Jahre nach dem Kontakt Lungenkrebs verursachen. Menschen, die mit Asbest gearbeitet haben, haben noch nach 10 bis 40 Jahren ein erhöhtes Risiko, zu erkranken.

Symptome

Wenn eine Person mit Lungenkrebs überhaupt Symptome zeigt, dann sind es oft diese:

  • Erschöpfung
  • Schmerzen in der Brust
  • Gewichtsverlust
  • Kurzatmigkeit
  • Chronischer Husten, manchmal mit blutigem Auswurf

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Arten von Lungenkrebs

Ursachen von Lungenkrebs sind verschieden
  1. Kleinzelliges Bronchialkarzinom. Dieses macht etwa 10% der Fälle aus und verbreitet sich schnell im Körper.
  2. Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom. Dies ist die häufigste Form von Lungenkrebs und macht etwa 90% der Fälle aus. Dieser ist nicht ganz so aggressiv wie der erste Typ und breitet sich im Körper weniger schnell aus.

Wenn Krebs von einem anderen Organ ausgeht und auf die Lungen übergreift, spricht man nicht von Lungenkrebs.

Diagnose

Ungünstigerweise zeigt Lungenkrebs in den ersten Stadien keine Symptome. Das macht ihn besonders gefährlich, da er so zu spät erkannt wird. Die Symptome sind oft so allgemein, dass die Patienten nicht an Lungenkrebs denken.

In etwa 25% der Fälle ohne Symptome wird der Krebs durch einen Routinecheck erkannt.

Wenn der Routinecheck auf Lungenkrebs hindeutet, sollte der Arzt weitere Tests durchführen, um die Vermutung zu bestätigen. Ein Lungenfacharzt kann durch die Untersuchung einer Gewebeprobe Art und Ausbreitung des Krebs feststellen.

Prävention

Ursachen von Lungenkrebs kann vorgebeugt werden

Weil Rauchen eine der wichtigsten Ursachen von Lungenkrebs darstellt, ist eindeutig der wichtigste Schritt, darauf zu verzichten.

Bei Rauchern, die das Rauchen aufgeben, sinkt das Lungenkrebsrisiko innerhalb von 10 Jahren auf das Level von Nichtrauchern.

Außerdem solltest du wie bei der Prävention aller anderen Krankheiten auf eine gesunde Lebensführung und Ernährung achten. Dazu gehört auch, sich ausreichend vor schädlichen Chemikalien zu schützen.


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