Unterdrückte Gefühle verursachen Ängste

Falls du anderen deine Gefühle nicht zeigen möchtest, lass ihnen Zuhause freien Lauf! Angestaute Gefühle können dich körperlich und seelisch krank machen.
Unterdrückte Gefühle verursachen Ängste

Geschrieben von Raquel Lemos Rodríguez

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Unterdrückte Gefühle können viele negative Folgen haben. Wer seine Gefühle ständig unterdrückt, kann depressiv werden und innerlich abstumpfen. Man verliert die Hoffnung und konzentriert sich nur noch auf Negatives.

In der Folge kann es auch zu Angst und weiteren emotionalen Problemen kommen. Unterdrückte Gefühle rauben dir deine Energie und machen dich krank.

Du unterdrückst Tränen, schluckst deinen Ärger und und deine Wut und gibst dir keine Möglichkeit, dich von negativen Gefühlen zu befreien?

Dann empfehlen wir dir, diesen Artikel zu lesen.

Warum unterdrückst du deine Gefühle?

Hast du dir diese Frage schon einmal gestellt? Bist du dir überhaupt bewusst darüber, dass du ständig deine Gefühle unterdrückst? Welche Überzeugungen bringen dich dazu?

  • Du glaubst, dass nur schwache Menschen weinen?
  • Oder dass es kindisch ist, Gefühle zu zeigen.
  • Du glaubst, alles kontrollieren zu müssen, da du erwachsen bist?
  • Denkst du etwa, dass du stark bist und es dir nichts anhaben wird, alles zu verdrängen?

Unterdrückte Gefühle verletzen dich und verursachen Probleme. 

Kinder tun sich meist leicht, Gefühle ohne Scham zu zeigen. Doch oft bewirken erzieherische Maßnahmen, dass sie sich das später nicht mehr trauen. Es heißt “benimm dich”, “mach das nicht”, “hör auf zu weinen”… Und so lernen wir mit der Zeit, Gefühle zu verdrängen. 

Dies führt dazu, dass du dich im Erwachsenenalter gefangen in dir selbst fühlst. Du bist nicht in der Lage zu weinen, selbst wenn du alleine bist. So stark, ist die emotionale Befangenheit bereits bei vielen fortgeschritten.

Auch wenn alles andere gut zu verlaufen scheint, sind aufkommende Angstgefühle ein deutliches Warnsignal. Du musst deinen Gefühlen daher mehr Ausdruck verleihen.

Unterdrückte Gefühle und Angst

Unterdrückte Gefühle machen Angst.

Angstgefühle beginnen schleichend. Sie wollen deine Aufmerksamkeit und wenn du sie ihnen nicht gibst, werden sie immer größer.

Sobald die Angst da ist, solltest du damit beginnen mehr über dich selbst zu erfahren. Außerdem solltest du nach Möglichkeiten suchen, besser mit deinen Gefühlen umzugehen.

Das bedeutet aber aber nicht, sie noch mehr zu unterdrücken oder zu kontrollieren. Es bedeutet, dass du sie stattdessen frei ausleben solltest.

Wenn du wütend bist, warum äußerst du es nicht? Damit ist jedoch nicht gemeint, zu schreien oder deinen Frust an anderen auszulassen.

Du musst lernen, auf dich selbst zu hören und selbstbewusster zu werden. Mit den richtigen Worten, kannst du deiner Wut Ausdruck verleihen und musst sie nicht verdrängen.

  • Du musst deine Gefühle nicht in der Öffentlichkeit preisgeben wenn du das nicht möchtest. Lass deinen Ärger an einem Kissen aus oder schreie das leere Zimmer an.
  • Das Wichtige dabei ist nur, dass du sie frei lässt. Lass alles raus und halte nichts zurück.

Es ist nicht schlimm wenn es dir anfangs peinlich ist. Niemand kann dich sehen! Das Ganze ist ein Prozess, der sehr befreiend sein kann.

Wenn du deine Gefühle nicht zum Ausdruck bringst, wird Angst die Kontrolle in deinem Leben übernehmen.

Wir empfehlen auch:

Wer seine Gefühle immer schluckt wird krank!

Finde die Ursache des Problems

Unterdrückte Gefühle bereiten Probleme.

Wenn du aufhören willst, deine Gefühle zu verdrängen, musst du verstehen, welche Überzeugungen dich beeinflussen. Höre in dich selbst hinein, nimm dir Zeit, um herauszufinden, was in dir vorgeht. 

Warum ist das so schwer?

Weil es weh tut. Fast immer ist da eine Wunde, die noch nicht geheilt ist und nach wie vor schmerzt.

Setze dich mit dem Schmerz auseinander und versuche herauszufinden, woher deine Angst stammt. Dadurch wirst du dich bald besser fühlen.

Somit kannst du dich zudem deinem Problem besser stellen und es dann lösen. Sobald du weißt, was sich überhaupt in deinem Inneren abspielt, kannst du viel leichter darauf eingehen.

Hast du Angstgefühle? Unterdrückst du deine Gefühle oft? Das alles zu beenden ist ein langer, mühsamer und anstrengender Prozess, aber er wird es Wert sein.

Alles loslassen und nichts mehr verdrängen. So wirst auch angestaute Gefühlsausbrüche verhindern können. Vermeide unterdrückte Gefühle, denn sie werden sich in unerträgliche Angst verwandeln.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Cano-Vindel, A., & Fernández-Castro, J. (1999). Procesos Cognitivos y Emoción. (Monografía de ‘Ansiedad y Estrés’). Murcia: Compobell.
  • Friedman, S. (1997). Cultural issues in the treatment of anxiety. New York: Guilford Press.
  • Kasper, S., Boer, J. A. d., & Sitsen, J. M. A. (2003). Handbook of depression and anxiety (2nd ed.). New York: M. Dekker.
  • Cameron, L. D. (2003). Anxiety, cognition, and responses to health threats. The self-regulation of health and illness behaviour, 1, 157-183.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.