5 Übungen, um Schmerzen im Karpaltunnel zu lindern

Wusstest du, dass sowohl Dehnungsübungen als auch die Anwendung von Wärme an der betroffenen Körperstelle dir dabei helfen können, Schmerzen im Karpaltunnel zu lindern?
5 Übungen, um Schmerzen im Karpaltunnel zu lindern

Geschrieben von Elena Martínez Blasco

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Schmerzen im Karpaltunnel können verschiedene Ursachen haben. Wiederholte Bewegungen des Handgelenks, wie sie bei zu häufiger Benutzung der Computermaus vorkommen, können diese schmerzhafte Entzündung hervorrufen.

In unserem Artikel teilen wir fünf Übungen mit dir, die dazu gedacht sind, Schmerzen im Karpaltunnel zu lindern. Wir können sie zur Vorbeugung und Linderung der Entzündung verwenden, bevor sie zu einer chronischen Erscheinung wird.

Lasse dich dazu auch von deinem Arzt untersuchen, der eine professionelle Diagnose stellt und dir die entsprechende Behandlung verschreibt.

Wie kommt es zu Schmerzen im Karpaltunnel?

Schmerz strahlt in die Finger aus

Die Ursache für die Beschwerden sind oft die Summe verschiedener Faktoren:

  • Wiederholte Bewegungen oder Haltungen mit der Hand oder dem Handgelenk. Wenn wir beispielsweise einen Apparat bedienen, ein musikalisches Instrument lernen, die Computermaus oder das Handy benutzen.
  • Anspannung oder Steifheit in den Gelenken und Sehnen.
  • Die genetische Veranlagung, an Entzündungen zu erkranken oder Entzündungen durch Unfälle, etc
  • Falsche Ernährung: zu viel weißer Zucker, ungesunde Fette usw.

Übungen gegen Schmerzen im Karpaltunnel

Dehnungsübungen davor, dabei und danach

Wenn wir wissen, dass die Schmerzen im Karpaltunnel durch wiederholte Bewegungen hervorgerufen werden, so müssen wir täglich die entsprechenden Dehnungsübungen durchführen. Das sollte den ganzen Tag über geschehen, am besten bevor, während und nachdem wir die Handgelenke bewegen.

Bei der wichtigsten Dehnungsübung strecken wir den Arm horizontal aus und heben die Hand im rechten Winkel an. Das ist ein wenig wie die “Stopp”-Geste.

Wir spüren dabei Anspannung in der Hand und den Handgelenken.

2. Mobilität und vorheriges Aufwärmen

Nachdem wir die Sehnen gedehnt haben, sollten wir sie ein wenig aufwärmen, um Steifheit zu vermeiden. Das erreichen wir, indem wir sanfte Bewegungen in alle möglichen Richtungen durchführen, die uns Hand und Handgelenk erlauben.

Wir drehen die Handgelenke im Kreis in beide Richtungen für etwa 1 Minute. Wir sollten darauf achten, die Kreise schön groß zu ziehen. Wenn eine Entzündung vorliegt, ist die Bewegungsfreiheit meist etwas eingeschränkt.

3. Warme Massagen

Warme Massagen

Wenn wir eine akute Entzündung aufgrund einer Quetschung behandeln, dann benutzen wir meist kalte Temperaturen, um sie zu lindern.

Ist die Entzündung jedoch chronisch, so empfiehlt man öfter Wärme. So kann man auch Schmerzen im Karpaltunnel behandeln.

Eine sehr angenehme Behandlung hierzu ist eine Massage oder Selbstmassage der Handgelenke, die wir morgens und abends durchführen können.

Wir empfehlen die Verwendung von Oliven- oder Sesamöl und wenn es dir beliebt, kannst du auch noch einige Tropfen ätherisches Ingwer- oder Zimtöl hinzufügen.

Du wirst die Wärme sofort spüren.

4. Wechselbäder

Wechselbäder sind eine weitere Art, uns Wärme zu spenden, da sie die Durchblutung stimulieren. Diese Technik, die man schon von Alters her auf die eine oder andere Weise benutzte, kann man auch verwenden, um Entzündung und Schmerz zu lindern.

Wie macht man Wechselbäder?

  • Man verwendet hierfür zwei Gefäße. Eines für warmes und das andere für kaltes Wasser.
  • Anschließend stecken wir die Hände und Arme bis zu den Ellenbogen für 30 Sekunden in das warme Wasser und für 15 Sekunden in das kalte.
  • Diesen Vorgang führen wir mindestens 3 Minuten lang durch und wiederholen ihn anschließend mehrmals täglich.
  • Du kannst die Wiederholung reduzieren, wenn der Schmerz sich lindert.

5. Druckbälle

Physiotherapeuten benutzen in ihren Behandlungen oft sogenannte Druckbälle. Wenn man mit der Hand einen Gummi- oder Schaumball drückt, so stärkt das die Muskeln und Sehnen, die den Karpaltunnel durchqueren.

Je weiter wir Kraft und Mobilität in der Zone wiedergewinnen, desto widerstandsfähiger dürfen die Bälle sein. So trainieren wir auch die Muskeln unserer Finger und die typische Steifheit, die Schmerzen im Karpaltunnel begleitet, vermindert sich.

Diese Knautschbälle funktionieren übrigens auch wunderbar gegen Stress. Das zeigt uns, dass unser Nervensystem fähig ist, eine Anspannung auf die Hände und Finger weiterzuleiten.

Es ist also wichtig, uns nach alltäglicher Entspannung umzusehen!


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