Offene Beziehung: Diese 5 Schritte solltest du beachten

Hast du mit deinem Partner darüber nachgedacht, eure Beziehung zu öffnen? Finde heraus, ob du tatsächlich für diese Art der Beziehung bereit bist.
Offene Beziehung: Diese 5 Schritte solltest du beachten

Geschrieben von Okairy Zuñiga

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Denkst du darüber nach, mit deinem Partner eine offene Beziehung zu führen? Es gibt momentan immer mehr Paare, die ihre Beziehung flexibler gestalten möchten.

Eine offene Beziehung ist sowohl unter jungen Paaren beliebt, die experimentieren wollen, als auch bei Paaren, die schon seit Jahren zusammen sind. In diesem Fall wünschen sich die Partner häufig eine Abwechslung von der Routine im Alltag.

Egal aus welchem Grund du dich für eine offene Beziehung interessierst: Es gibt einige Dinge, über die du dir im Vorfeld Gedanken machen solltest. Wir geben dir 5 Denkanstöße, damit beide Partner mit der Situation zufrieden sind und keine Probleme auftreten.

1. Was bedeutet “offene Beziehung” für dich und deinen Partner?

Das klingt vielleicht einfach, doch jede Person hat bestimmte Grenzen und Erwartungen, über die ihr von Anfang an offen reden solltet.

Auch wenn du glaubst, dass du und dein Partner dieselben Ansichten teilt, solltet ihr euch trotzdem Zeit nehmen, um genau über Wünsche und Erwartungen zu sprechen.

Eventuell stellst du dir vor, dass dein Partner nur die Möglichkeit haben möchte, mit anderen Menschen zu flirten oder gelegentlich Sex zu haben.

Auf der anderen Seite könnte sich jedoch herausstellen, dass das nicht ausreicht. Vielleicht möchte dein Partner eine weitere, relativ enge Beziehung eingehen, die auch regelmäßigen Sex einschließt.

Bei einer Angelegenheit wie Sex, die sehr intim und emotional ist, solltet ihr darauf achten, ganz genau darüber zu reden, was ihr wollt:

  • die Anzahl der Partner
  • die Art der Beziehungen: locker oder langfristig und fest
  • Wie lange soll die offene Beziehung dauern?
  • die Prioritäten-Verteilung: gibt es eine “Haupt-Beziehung”?

Es ist nicht einfach, über all diese Dinge mit dem Partner zu reden. Deshalb solltest du nichts überstürzen, sondern dir im Gegenzug Zeit nehmen und alles genau durchdenken.

Am besten nehmt ihr euch mindestens einen Monat Zeit, um euch zu unterhalten und euch gemeinsam Gedanken zu machen.

2. Willst du deinen Partner wirklich mit anderen teilen?

Offene Beziehung bedeutet Kommunikation

Nachdem ihr euch unterhalten und herausgefunden habt, wie ihr beide zu einer offenen Beziehung steht, musst du dir die Frage stellen, ob du bereit für diese Veränderung bist und wie weit du gehen willst.

  • Manche Menschen haben kein Problem damit, dass sich ihr Partner mit anderen Personen unterhält und mit ihnen flirtet. Sex ist für sie jedoch auf jeden Fall ein Tabu.
  • Andere Menschen finden die Idee einer offenen Beziehung aufregend. Sie freuen sich darauf, neue Dinge auszuprobieren und Sex mit anderen Partnern zu haben.

An dieser Stelle solltest du zunächst an dich selbst denken. Wie weit möchtest und kannst du gehen, ohne dass du dich von deinem Partner verletzt fühlst? Auf keinen Fall sollte dein Selbstbewusstsein unter dieser Entscheidung leiden.

Stelle dir alle möglichen Szenarios vor und auch die Emotionen, die damit einhergehen. Es ist wichtig, dass du keine Vereinbarungen akzeptierst, mit denen du nicht einverstanden bist. Auch wenn dein Partner sie möchte, müssen sie für dich noch lange nicht gut sein.

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3. Ziehe Grenzen und achte auf Details

Auch wenn es nicht unbedingt notwendig ist, kann es hilfreich sein, die Regeln der neuen Beziehung aufzuschreiben. Bringt dabei alle Erwartungen und Grenzen in die Überlegung ein, die ihr vorher besprochen habt.

In diesem Moment mag euch das Vorgehen sinnlos erscheinen, doch eventuell fühlt sich einer von euch später unsicher, wie weit er gehen darf.

Mit der Zeit könnt ihr eure Regeln anpassen und neue Erfahrungen einarbeiten. Denn es werden sich neue Möglichkeiten ergeben, aber auch Grenzen herauskristallisieren, die ihr auf keinen Fall überschreiten wollt.

Am allerwichtigsten jedoch ist, dass die aufgestellten Regeln für euch beide gleichermaßen gelten. In einer offenen Beziehung ist Vertrauen ganz besonders wichtig.

4. Sprecht über eure Beziehung und notwendige Veränderungen

Offene Beziehung braucht Vertrauen

Die Regeln, die ihr gemeinsam aufgestellt habt, solltet ihr regelmäßig anpassen.

Um das erfolgreich umzusetzen, müsst ihr über eure Gefühle sprechen. Wenn es Veränderungen gibt, die euch die Sache angenehmer machen, redet darüber.

Jede Unterhaltung sollte auf ehrlich un doffen sein. Oft wollen Paare, die mit einer offenen Beziehung experimentieren, grundlegende Dinge verändern. Es müssen jedoch immer beide damit zufrieden und einverstanden sein!

5. Akzeptiere, dass sich eure Beziehung verändert

Offene Beziehung verändert sich

Wenn ihr schon seit Jahren eine feste Beziehung führt, wird die Entscheidung, sie in eine offene Beziehung zu verwandeln, viele Veränderungen mit sich bringen. Typischerweise kommen gerade am Anfang viele Gefühle auf und beide sind aufgeregt, weil sie neue Menschen kennenlernen.

Im Folgenden kommen oft Zweifel, Unsicherheit und Eifersucht hinzu. Außerdem verändert sich die altbekannte Beziehung zwischen euch als Paar, je nach Persönlichkeit.

Manche Paare erleben eine starke Verbesserung ihrer Beziehung und können sogar ihre alten Probleme hinter sich lassen. In anderen Fällen kann es passieren, dass die Beziehung sich so stark verändert, dass die Partner keinen Sinn mehr in ihr sehen.

Sicher ist, dass die Beziehung sich grundlegend verändern wird und dass beide Partner einen neuen Ausblick bekommen. Wie genau sich die Veränderungen auswirken, hängt von eurer persönlichen Stärke und eurer Liebe zueinander ab.

Denkst du darüber nach, mit deinem Partner eine offene Beziehung zu führen? Beachte diese 5 Schritte und überlege ehrlich, ob du dazu bereit bist. Vielleicht ist diese Beziehungsform jedoch auch zu kompliziert für dich?


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