Hautpflegetipps für Vitiligo

Es gibt verschiedene Behandlungen für Vitiligo, die dir dein Dermatologe verschreiben kann.
Hautpflegetipps für Vitiligo

Geschrieben von Yamila Papa Pintor

Letzte Aktualisierung: 25. Mai 2022

Vitiligo ist im deutschen Sprachraum auch als Weißfleckenkrankheit bekannt und betrifft etwa eine von 200 Personen. Damit gehört sie zu den sehr häufig auftretenden Erkrankungen. Es gibt verschiedene Behandlungen für Vitiligo, die dir dein Dermatologe verschreiben kann.

Vitiligo ist durch das Auftreten von hellen, manchmal rosafarbenen Hautflecken gekennzeichnet, die durch einen dunklen Rand gegenüber der gesunden Haut abgegrenzt sind. Diese Flecken treten dann am gesamten Körper auf.

In diesem Artikel geben wir dir Hautpflegetipps für Vitiligo.

Interessante Fakten zum Thema Vitiligo

Im Volksmund hat die Vitiligo viele Namen, von denen Weißfleckenkrankheit am bekanntesten ist. Auch von der Scheckhaut wird dann gesprochen. Besonders häufig treten die charakteristischen Hautflecken überdies in folgenden Körperzonen auf:

  • im Bereich von Augen und Mund
  • an Fingern und Händen
  • an Ellenbogen und in den Achselhöhlen
  • am Oberkörper
  • in der Leistengegend

Menschen jeden Alters können unter Vitiligo leiden, einer Erkrankung, die ohne Hautdefekte oder Juckreiz bleibt.

Auf biologischer Ebene liegt ihre Ursache bei den Melanozyten, Hautzellen, die das Pigment Melanin produzieren sollten. Man weiß bis heute nicht genau, warum die Melanozyten Betroffener in bestimmten Bereichen nur unzureichend Melanin herstellen.

Zu den prädisponierenden Faktoren für Vitiligo zählen:

  • Genetische Komponenten, Vererbung
  • Autoimmunerkrankungen
  • Hormonelle Störungen
  • Schilddrüsenstörungen
  • Morbus Addison
  • Perniziöse Anämie
  • Diabetes mellitus
  • Stress
  • Depression
  • Wunden

Die heute am häufigsten vertretene Hypothese zur Entstehung der Vitiligo basiert überdies auf dem Bestehen eines Ungleichgewichts im Immunsystem.

Hierbei wird Vitiligo als Autoimmunerkrankung betrachtet, bei der der Körper gegen die Melanozyten vorgeht, als handele es sich dabei um Bakterien oder ein Virus. Obwohl die Melanozyten zu den körpereigenen Strukturen zählen, werden sie dann vom Immunsystem angegriffen.

Ein paar Ratschläge:

  • Der Gang zum Dermatologen ist unvermeidlich: Der Arzt stellt eine fundierte, sichere Diagnose und kann dann auch eine Therapie mit Cremes oder Gelen empfehlen.
  • Ein gesunder Lebensstil: Es kann sehr hilfreich sein, das Rauchen aufzugeben, nicht im Übermaß zu essen, langes Sitzen mit entsprechender Bewegung zu kompensieren sowie sonst einen gesunden Lebensstil einzuhalten.
  • Eine positive Lebenseinstellung: Menschen, die an Vitiligo leiden, entwicklen nicht selten Depressionen und schämen sich generell für ihre Krankheit. Diese Energie sollte besser in die Behandlung der Haut investiert werden und nicht darin, darüber nachzudenken, was wohl die Anderen glauben.
  • Stressvermeidung: Entspannungstechniken werden empfohlen, Mediation, Yoga sowie Atemübungen.
  • Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor: Der Lichtschutzfaktor sollte ebenso hoch gewählt werden wie für Kinder. Die betroffene Haut ist besonders empfindlich und bedarf dann eines adäquaten Schutzes.
  • Körperliche Bewegung: Sport hilft uns, uns besser zu fühlen, reduziert Stress und aktiviert die Entgiftungsmechanismen des Körpers. All dies führt dann zu einer besseren Lebensqualität.
  • Eine gesunde Ernährung: Nahrungsmittel, die stark prozessiert sind und nur aufgrund der Zugabe von Konservierungsmitteln und Zusatzstoffen exisitieren können, sollten gemieden werden. Versuche, mit natürlichen Zutaten zu kochen und überdies daheim zu essen, nicht in der Mensa, der Kantine oder in Restaurants.

Mit der Einhaltung eines gesunden Lebensstils, regelmäßiger Bewegung und die Unterlassung anderer Gewohnheiten, die der Gesundheit der Haut schaden kannst du dich besser fühlen.

Ob mit oder ohne Vitiligo, Sonnenschutz ist wichtig: 5 Tipps zum Schutz deiner Haut vor Sonne

Hautpflegetipps für Vitiligo

Rettichsamen und Apfelessig

Apfelessig

Zutaten

  • 4 EL Rettichsamen (40 g)
  • 1 Schuss Apfelessig

Zubereitung

  • Gib die Rettichsamen in ein Glas und übergieße sie mit Apfelessig, so dass sie abgedeckt sind. Lass das Ganze dann über Nacht stehen.
  • Am nächsten Morgen zerstößt du dann die Rettichsamen, bis du eine Paste erhältst.
  • Gib diese auf die betroffene Haut und lass sie dann zwei Stunden einwirken, bevor du sie mit reichlich lauwarmem Wasser abspülst.
  • Wiederhole diese Behandlung dann dreimal wöchentlich.

Du verwendest daheim noch keinen Apfelessig? Lass dich hier überzeugen: Apfelessig, ein wahres Gesundheitselixier

Basilikumblätter und Zitronensaft

Der aromatische Basilikum verfügt über antioxidative Eigenschaften und wirkt zudem antiviral, was einer frühzeitigen Hautalterung vorzubeugen hilft.

Zutaten

  • Ein paar Blätter Basilikum
  • Ein paar Tropfen Zitronensaft

Zubereitung

  • Wasche und hacke die Basilikumblätter und vermische sie dann mit dem Zitronensaft zu einer Paste.
  • Gib die hergestellte Paste dann bis zu dreimal täglich auf die betroffenen Hautstellen.

Ätherisches Weizenkeimöl

Weizenkeimöl ist in der Lage deine Haut bei Vitiligo zu pflegen. Dazu müssen lediglich ein paar Tropfen Weizenkeimöl auf die Haut aufgetragen und mit einem Wattebausch verteilt werden.

  • Lass das Weizenkeimöl dann fünf Minuten einwirken, damit es in die tieferen Hautschichten gelangen kann.
  • Wasche es danach nicht ab. Wiederhole die Behandlung dann täglich.

Kurkuma in Pulverform und Senföl

Kurkuma

Aus diesen beiden Zutaten lässt sich eine wirksame Creme herstellen.

Zutaten

  • 3 EL Kurkuma in Pulverform (30 g)
  • ½ Tasse Senföl (125 ml)

Zubereitung

  • Vermische beide Zutaten miteinander zu einer Creme.
  • Trage die Creme dann auf die betroffenen Hautbereiche auf, morgens und abends.

Olivenöl und schwarzer Pfeffer

Schwarzer Pfeffer wirkt ähnlich wie Kurkuma und Olivenöl verstärkt diese Wirkung dann durch seine hautpflegenden Eigenschaften zusätzlich.

Zutaten

  • 1 Tasse Olivenöl (250 ml)
  • ¼ Tasse schwarze Pfefferkörner

Zubereitung

  • Zermahle die Pfefferkörner, binde den Pfeffer mit etwas Wasser und stelle ihn dann zur Seite.
  • Erwärme das Olivenöl in einem Topf, gib dann den Pfeffer hinein und lasse das Ganze fünf Minuten ziehen.
  • Wenn es sich etwas abgekühlt hat und nur noch lauwarm ist, gießt du es dann durch ein Sieb in ein luftdicht verschließbares Gefäß.
  • Verteile die gewonnene Flüssigkeit dann mit einem Wattebausch täglich auf deiner Haut.

Papaya

Papaya

Nicht nur das Trinken von Papayasaft wird empfohlen, sondern auch der Einsatz dieses fantastischen Obsts zur äußeren Anwendung. Damit auch deine Haut von dieser leckeren, nahrhaften Frucht profitieren kann, musst du sie nur schälen und dann das Fruchtfleisch gewinnen.

Gib dieses dann auf die betroffenen Hautstellen und lass es dort trocknen, bevor du es dann mit lauwarmem Wasser abspülst.

Du kannst auch eine Scheibe der Papaya abschneiden und die Hautflecken dann damit einreiben. Dann bleibt genug übrig, um ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften auch von innen zu genießen.

Linsen und Honig

Honig ist viel mehr als nur ein wirksames Antiseptikum.

Zutaten

  • 1 Handvoll Linsen
  • 1 EL Honig (25 g)
  • etwas Wasser

Zubereitung

  • Weiche die Linsen im Wasser ein und zerstoße sie dann, um eine Paste zu gewinnen.
  • Vermische diese dann mit dem Honig zu einer homogenen Creme.
  • Verteile die Creme dann in sanften, kreisförmigen Bewegungen auf deiner Haut.
  • Lass sie dann 15 Minuten einwirken, bevor du sie mit lauwarmem Wasser abspülst.
  • Wiederhole die Behandlung dann mehrmals täglich.

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