Menopause: Mach es nicht schlimmer als es eigentlich ist!

Wenn du vermeiden möchtest, dass dich die Wechseljahre negativ beeinflussen, solltest du dich von einem Facharzt beraten lassen, der dir verschiedene Möglichkeiten erklären wird, um nicht an Lebensqualität zu verlieren.
Menopause: Mach es nicht schlimmer als es eigentlich ist!

Geschrieben von Okairy Zuñiga

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Die Menopause ist ein Lebensabschnitt, dem vielen Frauen mit Angst entgegensehen. Männer verstehen das oft nicht, da sie selbst bis an ihr Lebensende ein erfülltes und aktives Sexualleben genießen können.

Wir Frauen experimentieren jedoch häufig gewisse Grenzen, denn ab dem 50. Lebensalter kann es bei sexuellen Beziehungen zu Beschwerden kommen.

All die Informationen, die über Veränderungen des Hormonhaushalts und die Wechseljahre zur Verfügung stehen, können tatsächlich Sorgen bereiten.

Du solltest jedoch nicht vergessen, dass du auch in der Menopause oder danach ein erfülltes Sexualleben genießen kannst. Manchmal sind wir selbst schuld daran, wenn sich die Situation verschlechtert.

Lass dich nicht von falschem Gerede einschüchtern! Anschließend erfährst du mehr über verschiedene Faktoren, die die Situation verschlimmern könnten.

1. Selbstmedikation

Auch wenn es verständlich ist, dass man bei unangenehmen Hitzewallungen auf den Ratschlag einer Freundin hört, ist dies der falsche Weg.

Die North American Menopause Society hat eine Studie über dieses Thema durchgeführt, mit dem Resultat, dass 53% der Frauen bestätigten, alles nur Mögliche ausprobiert zu haben. 

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Vitamine, Kräuter, Akupunktur oder Massagen… dies waren nur einige der Alternativen, die gegen Hitzewallungen, Schmerzen, Erschöpfung und andere Wechseljahrbeschwerden ausprobiert wurden. Meist handelte es sich um natürliche oder alternative Methoden.

Doch dabei gibt es ein Problem: Es ist sehr schwierig zu wissen, was genau man mit diesen Mitteln zu sich nimmt, da die meisten nicht richtig gehandelt werden.

Wenn es um rein natürliche Produkte geht, besteht normalerweise kein Risiko, doch bei Ergänzungsmitteln, die verschiedene Stoffe beinhalten, könnte es Komplikationen geben.

Das heißt nicht, dass man mit natürlichen Mitteln Hitzewallungen nicht kontrollieren könnte. Zu Problemen kann es kommen, wenn die nicht ärztlich verschriebenen Behandlungen Chemikalien enthalten. 

Wenn du daran denkst, ein Natur- oder Alternativheilmittel einzunehmen, solltest du dich immer genau über die Zutaten informieren. Du kannst natürlich auch einfach frische Kräuter direkt auf dem Markt oder getrocknete Kräuter im Reformhaus kaufen. Vielleicht rentiert es sich auch, selbst bestimmte Kräuter anzubauen.

2. Du befolgst die wichtigsten Empfehlungen nicht

Wie lange hast du heute geschlafen? Wie viel Wasser hast du getrunken? Stehst du sehr unter Stress?

Auch die allgemeinen Empfehlungen sind in diesem Lebensabschnitt nicht zu vergessen: Viel Gemüse essen, ausreichend schlafen und Ruhezeiten einplanen. Dies sind nur einige der gesunden Gewohnheiten, die helfen können, die Symptome der Menopause in Grenzen zu halten.

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Wenn du dich dem Durchschnittsalter, in dem die Menopause beginnt, bereits näherst, solltest du dich darauf vorbereiten. Versuche, dein Idealgewicht zu erreichen und achte auf erste Anzeichen. Wenn du Symptome verspürst, solltest du einen Facharzt aufsuchen und dich beraten lassen.

Manche Frauen schämen sich oder denken, dass der Arzt sofort eine Hormontherapie verschreiben wird. Doch es gibt auch andere Möglichkeiten. Vielleicht empfiehlt er nur, bestimme Nahrungsmittel einzunehmen oder mehr zu schlafen.

Du solltest den Empfehlungen deines Facharztes folgen. Denk daran, dass es nie zu spät ist, um ein aktiveres Leben zu führen und auf eine gesunde Ernährung zu achten. Wenn du bis jetzt nicht sehr sportlich warst, ist es an der Zeit jeden Tag einen 30 – 40-minütigen Spaziergang zu machen.

Nach einer gewissen Zeit kannst du dich auch in einen Tanzkurs einschreiben.

In der Ernährung sollte ausreichend Gemüse und Obst nicht fehlen. Folgende Produkte sind grundlegend:

  • Naturjoghurt
  • Saisonales Gemüse (vielleicht hast du ja auch selbst einen Garten)
  • Saisonales Obst
  • Vollkornprodukte (Hafer, Amarant usw.)

Lesetipp: Warum manche Frauen früher in die Wechseljahre kommen

3. Du suchst keine Alternativen

Du gehörst zu jenen, die den Behandlungen gegen Hitzewallungen nicht vertrauen? Dann solltest du wissen, dass eine Hormontherapie die beste Möglichkeit ist, Erleichterung in der Menopause zu finden. 

Es lohnt sich, mit einem Arzt zu sprechen. Er wird eine individuelle Diagnose stellen und dir erklären, wie du diesen Lebensabschnitt am besten bewältigen kannst.

Doch es gibt auch andere Alternativen. Du kannst immer auch eine zweite Meinung einholen, wenn du denkst, dass die empfohlene Behandlung zu aggressiv ist.

Darüber hinaus gibt es alternative Wege wie Mediation oder Yoga, die auch bewiesen haben, dass damit der Körper stabilisiert werden kann.

4. Du verzichtest auf Sex

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Wo steht geschrieben, dass es ab der Menopause keine Sexualbeziehungen mehr geben kann? Die Kinder sind schon groß und nicht mehr zu Hause und es ist der perfekte Augenblick, mit dem Partner Sexualität zu genießen. Nur du selbst und dein Partner ziehen die gewünschten Grenzen.

Natürlich können Sexualbeziehungen auch in oder nach der Menopause genussvoll sein. Vielleicht sogar mehr als vorher.

Du musst dich jetzt nicht mehr um eine unerwünschte Schwangerschaft kümmern und genießt eine tiefgehende Kommunikation mit deinem PartnerGib dir die Chance, zu experimentieren. Plant gemeinsam eine Urlaubsreise und öffnet euch neuen Erfahrungen.

Du wirst sehen, dass die Menopause kein Hindernis für Genuss ist.

Die Menopause ist noch lange nicht das Ende

Ganz im Ernst: Die Menopause bedeutet noch lange nicht das Ende des Sexuallebens. Du selbst kannst jedoch für eine Verschlechterung verantwortlich sein, wenn du falsche Entscheidungen triffst. 

Vergiss vorgefertigte Ideen und konsultiere einen Experten, der dich beraten kann!


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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.