Lufterfrischer selber machen

Lufterfrischer sind oft mit kritischen chemischen Substanzen hergestellt, weswegen du besser darauf verzichten solltest.
Lufterfrischer selber machen

Geschrieben von Carolina Betancourth

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Lufterfrischer sorgen für einen angenehmen Duft in Räumen, die leicht unangenehm riechen können.

Klassische Anwendungsbeispiele sind Toilettenräume oder auch das Innere von Schuhschränken.

Um dort nicht mit chemischen Substanzen zu hantieren, insbesondere wenn du kleine Kinder oder Haustiere hast, kannst du Lufterfrischer selber machen.

Braucht man Lufterfrischer?

Im Handel gibt es viele verschiedene Lufterfrischer und andere Produkte, um die Luft deines Haushaltes zu verändern, beziehungsweise zu „verbessern“.

Dabei sollen einige Produkte die Luft „von schlechten Gerüchen reinigen“, andere „für Entspannung“, wiederum andere für „frische Luft im WC“ sorgen.

Nicht immer sind solche Produkte auch unkritisch für deine Gesundheit.

Es gibt so viele gute Alternativen aus der Natur, die genauso gut wirken wie Chemie aus der Sprühflasche – und dabei deiner Gesundheit nicht schaden!

Es mag profan klingen, aber es ist immer noch die beste Methode, um schlechte Gerüche in deinem Zuhause gar nicht erst entstehen zu lassen: lüften!

Hast du beispielsweise keine Dunstabzugshaube in der Küche oder nur eine, die im Umluftprinzip arbeitet, so hilft das Öffnen des Küchenfensters während des Kochens schon sehr gut, um gegen Fett- und andere Essensgerüche im Haushalt vorzubeugen.

Muff und abgestandene Luft verschwindet, wenn du mehrmals täglich kurz und kräftig lüftest. Am besten mit gegenüberliegenden Türen oder Fenstern.

Anleitung zur eigenen Herstellung des Lufterfrischers

Wie bereits erwähnt, gibt es Bereiche im Haus, die man schlecht durch Lüften von unangenehmen Gerüchen befreien kann.

Vielleicht möchtest du aber auch dein Schlafzimmer mit einem Duft anreichern, der für Entspannung und besseren Schlaf sorgt? Oder freust dich einfach an frischem Zitronenaroma, wenn du die Küche betrittst?

Für diese Fälle kannst du Lufterfrischer selber machen. Sie eignen sich auch sehr gut als persönliche Geschenkidee, Mitbringsel oder Gastgeschenk. Du brauchst folgende Zutaten:

  • 1 Beutel Gelatine
  • 500ml Wasser
  • 1 gehäuften Esslöffel Salz
  • 1 Esslöffel Wodka oder medizinischen Alkohol
  • 30 Tropfen ätherische Öle deiner Wahl
  • Lebensmittelfarbe
  • Kleine Gefäße

Als Gefäße eignen sich Marmeladengläser, die du gut verschließen kannst, um den Lufterfrischer länger aufzubewahren oder um das Dufterlebnis zu unterbrechen.

  1. Lasse in etwa 100ml Wasser die Gelatine ungefähr 10 Minuten quellen.
  2. Erhitze die Gelatine samt Wasser vorsichtig, bis sie sich aufgelöst hat.
  3. Füge dann die restlichen 400ml Wasser hinzu und löse unter Rühren das Salz auf.
  4. Das Wasser muss nicht aufkochen!
  5. Lasse die Flüssigkeit handwarm abkühlen und mische erst dann das ätherische Öl deiner Wahl, den Wodka und die Lebensmittelfarbe darin auf.
  6. Fülle die Masse dann in die Behälter und lasse sie gut abkühlen, bevor du die Gläser verschließt.

Zum Gebrauch einfach Deckel abschrauben und dort aufstellen, wo du den Duft gerne hättest. Mit der Zeit schrumpft dein Lufterfrischer, bis er zu einem festen Klumpen von der Konsistenz eines Gummibärchens geworden ist.

Dann kannst du den Rest auf dem Kompost oder Biomüll entsorgen.

Variationen

Die Aufbewahrung in Marmeladengläsern ist besonders praktisch, aber nicht besonders hübsch. Du kannst auch andere Gefäße verwenden, die du mit dem Lufterfrischer füllst.

Eine Idee ist es zum Beispiel, die Schalen von Zitrusfrüchten, zum Beispiel Grapefruits, Orangen oder Zitronen zu verwenden, um daraus hübsche Lufterfrischer zu basteln.

Achte dabei aber unbedingt darauf, dass das Fruchtfleisch komplett entfernt ist, es könnte sich sonst Schimmel bilden! Zu Orangen- oder anderen Zitrusschalen passen auch ätherische Öle, die aus diesen Früchten gewonnen werden.

Auch die Lebensmittelfarben kannst du passend wählen.

Die Düfte kannst du der Jahreszeit anpassen. Im Frühling verwendest du vielleicht leichte und frische Zitrusdüfte, im Sommer fruchtige Aromen oder Blütendüfte, zum Beispiel Jasmin oder Flieder.

Im Herbst kannst du holzige Düfte wählen, zum Beispiel Sandelholz. Zum Winter passt Tannenduft, zur Weihnachtszeit passen Zimt, Nelke und Kardamom.

Achte auf die Qualität!

Für Duftlampen, Aromaölmassagen, Duftöle und Raumbeduftung finden naturbelassene ätherische Öle Verwendung.

Oft werden sie aber mit ihren „Kopien“ den „künstlichen ätherischen Ölen“ oder „naturidentischen ätherischen Ölen“ verwechselt.

Es ist nicht leicht, wirklich reine ätherische Öle zu kaufen, denn die Bezeichnung ist nicht grundsätzlich gesetzlich geschützt. Man muss sich also wirklich gut auskennen, wenn man reines, ätherisches Öl einer bestimmten Pflanze sucht.

Künstliche ätherische Öle sind genau das, was der Name schon sagt: ein Duft, der künstlich im Labor hergestellt wird, mit der Natur aber nichts zu tun hat.

Manche dieser Stoffe stehen im Verdacht, wie Hormone zu wirken und sich langfristig in unserem Fettgewebe einzulagern.

Lasse daher von solchen Duftölen die Finger, denn sonst ist der Nutzen selbst gemachter Lufterfrischer gleich Null und du kannst gleich das Chemieprodukt verwenden…


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