Kurkuma kann Alzheimer-Patienten helfen

Kurkuma kann zwar den Zustand von Alzheimer-Patienten verbessern, dabei muss jedoch beachtet werden, dass jede Person unterschiedlich ist und deshalb auch anders reagiert. Es handelt sich keinesfalls um ein Wundermittel.
Kurkuma kann Alzheimer-Patienten helfen
Maricela Jiménez López

Geprüft und freigegeben von der Ärztin Maricela Jiménez López.

Geschrieben von Carolina Betancourth

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Kurkuma ist ein beliebtes Gewürz, das jedoch auch für die Gesundheit einiges zu bieten hat.

Diese Wurzel stammt aus Indien. Sie wird in verschiedensten Teilen der Welt schon lange in der Gastronomie und als Heilmittel verwendet.

Zu den wichtigsten bioaktiven Inhaltsstoffen zählt das Curcumin, das dem Gewürz auch die typische Farbe verleiht. Dieser Wirkstoff ist bei über 150 therapeutischen Aktivitäten beteiligt. 

Dies ist der entzündungshemmenden und antioxidativen Wirkung zu verdanken, die verschiedensten Körperfunktionen zugutekommt. Auch das Risiko für Krebs und verschiedene chronische Krankheiten können damit reduziert werden.

Verschiedene Studien versichern, dass Kurkuma die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann. Welches wiederum für die Vorsorge und Behandlung von neurologischen Störungen sehr vielversprechend klingt. 

Eine signifikante Studie geht davon aus, dass bereits weniger als 1 Gramm täglich über einen Zeitraum von drei Monaten eingenommen für Alzheimer-Patienten von großem Vorteil ist.

Wie kann Kurkuma Alzheimer-Patienten helfen?

Kurkuma gegen Alzheimer

Alzheimer wird als verbreitetste Demenz-Erkrankung klassifiziert, dabei kommt es zum allmählichen Verlust des Gedächtnisses.

Es gibt weltweit über 26 Millionen Patienten, die an dieser Krankheit leiden. Schätzungsweise soll es im Jahre 2015 viermal so viele Betroffene geben, das heißt, dass 1 von 85 Personen daran leiden wird.

Noch gibt es für Alzheimer keine Heilung, die Behandlung mit konventionellen Medikamenten sind lange nicht so effektiv. Sie schaffen es leider nicht die Symptome unter Kontrolle zu halten.

Deshalb konzentrieren sich viele Forschungen darauf, die Auswirkungen der Krankheit mit Naturheilmitteln wie Kurkuma zu kontrollieren.

Dieses natürliche Gewürz hat bei diagnostizierten Alzheimer-Patienten bereits positive Resultate erzielt. Darüber hinaus spricht vieles dafür, dass der Allgemeinzustand der Betroffenen verbessert werden kann.

In einer Studie aus dem letzten Jahr wurde beschreiben wie Wissenschaftler drei Patienten mit dieser Krankheit helfen.

Die Verhaltensweise hat sich nach der Einnahme von 100 mg Curcumin pro Tag über einen Zeitraum von 12 Wochen verbessert. 

Dieser Erfolg wird wie folgt beschrieben:

“Alle drei Patienten zeigten Reizbarkeit, Unruhe, Nervosität und Apathie, zwei litten darüber hinaus an Harninkontinenz. Allen wurde eine Kapsel Kurkumapulver verschrieben und damit konnten Verbesserungen der Symptome und der klinischen Laborwerte festgestellt werden, ohne Nebenwirkungen zu verursachen.”

Nach drei Monaten kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass sich sowohl die Symptome der Patienten als auch die Belastung der Pfleger signifikant verbessert hatten.

Eigenschaften von Kurkuma gegen Alzheimer

Kurkuma gegen Alzheimer

Die Analyse von Studien über die Wirkung von Kurkuma auf Alzheimer zeigen, dass das darin enthaltene Curcumin für die positiven Effekte verantwortlich ist.

Dieser aktive Wirkstoff bewirkt, dass sich im Gehirn nur eine reduzierte Anzahl an beta-amyloiden Plaques ansammelt. In Kombination mit Vitamin D3 wird die Regeneration der Nervenzellen zusätzlich gefördert. 

  • Das niedrige Molekulargewicht der gelben Wurzel und ihre polare Struktur bewirken, dass das Curcumin die Blut-Hirn-Schranke einfach überwindet.
  • So kann sich die Substanz mit den Beta-Amyloiden verbinden, dabei handelt es sich um abnormale Proteine, die sich bei Alzheimer-Patienten im Gehirn in Form von Plaques ansammeln.
  • Darüber hinaus können die stark entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften die Symptome reduzieren, die durch ein entzündetes Gehirn und oxidative Zellschäden verursacht werden.

Curcumin beeinflusst über 700 Genexpressionen und hemmt sowohl die Aktivität als auch die Synthese Enzyms, welche die Entzündung modulieren.

Wie kann man Kurkuma in die Ernährung einbauen?

Kurkuma, die auch als Gelbwurz oder fälschlicherweise als Safranwurzel bekannt ist, kann in kleinen Mengen für verschiedenste Gerichte verwendet werden: beispielsweise Suppen, Eintöpfe oder Reis.

Du kannst dieses Gewürz auch in Mixgetränken in Kombination mit Obst oder Gemüse verwenden, um diese mit zusätzlichen Antioxidantien aufzuwerten.

In Reformhäusern oder Apotheken kannst du Kurkumaextrakt als Nahrungsergänzungsmittel finden, wobei es verschiedene Qualitäten und Dosierungen gibt.

Eine einfache und schnelle Möglichkeit, um von allen Eigenschaften zu profitieren, ist folgender Tee mit Kurkumawurzel:

Zutaten

  • Esslöffel Kurkumapulver (10 g)
  • 1 Liter Wasser
  • 1 Prise Pfeffer

Zubereitung

  • Das Kurkumapulver und den Pfeffer mit einem Liter kochendem Wasser überbrühen und ziehen lassen.
  • Sobald der Tee eine angenehme Temperatur erreicht hat, kannst du ihn zweimal täglich trinken.
  • Nach Wunsch kannst du das Getränk mit etwas Honig süßen.

Der Pfeffer ist deshalb wichtig, da das darin enthaltene Piperin für eine höhere Bioverfügbarkeit von Kurkuma sorgt.

Die regelmäßige Einnahme von Kurkuma kann nicht nur die Wirkungen von Alzheimer bei bereits diagnostizierten Patienten reduzieren, sondern auch das Risiko daran zu erkranken senken.

Auch wenn diese gelbe Wurzel sehr gesund ist, solltest du dich an die empfohlene Menge halten und diese nicht überschreiten. Erwarte dir von diesem Gewürz keine Wunder, auch wenn es noch so wirksam und gesund ist.


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