Duftendes Zimtöl selbst herstellen

Dieses Zimtöl ist ein ideales Geschenk, insbesondere im Winter oder gegen Mücken
Duftendes Zimtöl selbst herstellen

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 15. Januar 2019

Reines, ätherisches Zimtöl wird aus den Blättern des Zimtbaumes hergestellt und ist recht teuer.

Du kannst Zimtöl aber auch selbst machen, um damit ein duftendes und vielseitiges Geschenk herzustellen.

Ätherisches Zimtöl

Ätherisches Zimtöl ist, wie alle ätherischen Öle, auf vielfältige Weise wirksam. Ätherische Öle sind jedoch kostbar und bitte keinesfalls zu verwechseln mit Duftölen, die nach Zimt riechen. Diese synthetischen Düfte bewirken in unserem Körper rein gar nichts.

Echtes Zimtöl beruht auf dem Wirkprinzip ätherischer Öle, deren Wirkstoffe zum Beispiel bei einer Massage durch die Haut aufgenommen und durch die Nase an das Gehirn weitergegeben werden.

Damit die vielfältigen sekundären Pflanzenstoffe der Pflanzen, aus denen die Öle gewonnen werden, auch durch die Haut aufgenommen werden können, ist es besonders wichtig, dass unbedingt ein hochwertiges, pflanzliches Öl als Trägerstoff verwendet wird.

Nur pflanzliche Öle ziehen in die Haut ein, mineralische Massageöle liegen wie ein Film dauerhaft auf der Haut!

Des Weiteren ist es wichtig, nur naturbelassene ätherische Öle zu verwenden, damit die aromatherapeutische Wirkung gesichert ist.

Es ist wissenschaftlich noch nicht vollkommen entschlüsselt, welche Stoffe der ätherischen Öle genau auf den Körper wirken. Man nimmt aber an, dass es das Zusammenspiel aller sekundärer Pflanzenstoffe im Öl ist und kein isolierter Inhaltstoff.

Zimt
Zimtöl selbst herstellen

Nun wirst du sicherlich nicht unbedingt Zugang zu echtem, ätherischen Zimtöl haben oder wirst beim Anblick auf den Preis erschrecken: Qualität hat eben seinen Preis.

Du kannst aber auch Zimtöl selber herstellen. Dabei handelt es sich streng genommen nicht um echtes Zimtöl, sondern um ein mit natürlichem Zimtaroma aromatisiertes Pflanzenöl.

Je nach Einsatzzweck wählst du das passende Basisöl und entscheidest dich für gemahlenen Zimt oder ganze Zimtstangen. Auch bei der Zimtsorte musst du entscheiden, was du mit dem fertigen Zimtöl machen möchtest.

Überlege dir also bevor du loslegst genau, wozu du das Zimtöl verwenden möchtest. Es eignet sich zum Beispiel für

  • Aromamassagen
  • Raumbeduftung
  • Mückenabwehr
  • Aromatisierung von Speisen

Wir stellen dir nun die verschiedensten Zutaten vor, aus denen du wählen kannst, wenn du Zimtöl selber herstellen möchtest.

Zimtöl
Mögliche Öle als Basis

Zunächst solltest du entscheiden, ob du das Zimtöl zum Verzehr, zur Raumbeduftung oder in der Kosmetik, zum Beispiel als Massageöl verwenden möchtest.

Zum Verzehr und zum Beduften eignen sich in diesem Fall geschmacks- und geruchsneutrale pflanzliche Öle, zum Beispiel das günstige Sonnenblumenöl.

Soll dein Zimtöl zur Raumbeduftung eingesetzt werden, kann es billiges Öl sein, möchtest du damit Süßspeisen, zum Beispiel Pfannkuchen (statt Marmelade!) verfeinern, entscheide dich für ein hochwertiges, kalt gepresstes Sonnenblumenöl aus kontrolliert biologischem Anbau.

Möchtest du das fertige Öl zur Massage nutzen, wähle ein gutes pflanzliches Öl. Häufige pflanzliche Massageöle sind: Mandelöl, Sojaöl, Kokosöl, Sesamöl, Sonnenblumenöl, Jojobaöl und Aprikosenkernöl.

Das billigste Öl ist sicherlich das Sonnenblumenöl. Bei Kokosöl muss beachtet werden, dass reines Kokosöl in unseren Breiten gallertig bis fest ist und erst bei Körpertemperatur beginnt, auf der Haut zu schmelzen.

Zimt
Welcher Zimt soll es sein?

Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Sorten Zimt, die im Handel als Gewürz angeboten werden.

Schau genau auf die Verpackung, um zu erkennen, welche Sorte Zimt du in deinen Einkaufskorb legst!

Der klassische Ceylon-Zimt wächst in Burma, Bangladesch oder Sri Lanka und hat ein feineres, edleres und samtigeres Aroma.

Schärfer, fast penetranter und billiger würzt der Cassia-Zimt, der in großen Mengen in oft zweifelhafter Qualität aus China kommt.

Möchtest du das Zimtöl gegen Mücken oder zur Raumbeduftung verwenden, tut es der billige Cassiazimt. Dieser enthält nämlich erhebliche Mengen an Cumarin, welches auf natürliche Art und Weise giftig ist.

Die Stiftung Warentest warnte nach einem Test vor vielen Zimtsternen und anderem Weihnachtsgebäck, das mit dem billigeren Cassia-Zimt gewürzt, bis zu 37x höhere Cumarinwerte als erlaubt enthielt!

Achte also unbedingt darauf, welchen Zimt du zum Verzehr kaufst! Cassiazimt sollte besser nicht gegessen werden! Grundsätzlich solltest du zum Verzehr immer nur Ceylon-Zimt verwenden und nur zu Dekorationszwecken und zur Beduftung den Cassia-Zimt wählen.

Zimtöl
Herstellung des duftenden Öls

Wenn du dich nun entschieden hast, wozu du das Zimtöl verwenden möchtest, solltest du auch die richtigen Zutaten bereit stehen haben.

Gemahlenen Zimt kannst du verwenden, wenn das Öl zum aromatisieren von Speisen oder als Raumduft verwendet werden soll. Als Massageöl  oder zu Dekozwecken verwende besser ganze Zimtstangen.

Du brauchst ein luftdicht schließendes Gefäß, etwa ein Marmeladenglas, in dem du Zimt und Öl miteinander mischst.

Wenn du ein hübsch aussehendes Geschenk suchst, stelle Zimtstangen senkrecht in das Glas und schütte dann das Öl darüber. Erwärmst du das Öl vorher, entfaltet sich das Aroma schneller.


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