Diabetes Typ 2: Empfohlene Nährstoffe und Lebensmittel

Ein zu hoher Blutzuckerspiegel ist gefährlich. Lies, welche Lebensmittel dir gut tun.
Diabetes Typ 2: Empfohlene Nährstoffe und Lebensmittel

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 01. Februar 2019

Diabetes Typ 2 ist eine Volkskrankheit, die du dringend behandeln lassen solltest. Du kannst aber zusätzlich zu Tabletten noch mit deiner Ernährung etwas Gutes für deinen Stoffwechsel tun! 

Was braucht dein Körper, wenn du an Diabetes 2 leidest?

Ein Mensch, der unter Diabetes 2 leidet, hat einen anderen Nährstoffbedarf als gesunde Menschen.

Magnesium und Diabetes Typ 2

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Magnesium

Magnesiummangel begünstigt die Entstehung von Diabetes und kann bei bestehendem Diabetes zu schlechteren Zuckerwerten und den Folgeschäden an Herz und Blutgefäßen führen.

Magnesiummangel kann sogar die in vielen Fällen mögliche Heilung verhindern. Magnesium ist ein Metall und kommt zu ca. 2% in der Erdkruste vor. Es ist auch Bestandteil unseres Körpers und kann von ihm nicht selbst hergestellt werden.

Es ist daher wichtig, genug Magnesium mit der Nahrung aufzunehmen. Natürlich gibt es Magnesiumtabletten zur Ergänzung, aber grundsätzlich ist es immer besser, alle Vitamine und Mineralstoffe in ihrer natürlich vorkommenden Form aufzunehmen.

Lebensmittel mit hohem Magnesiumgehalt sind z.B.: Vollkornprodukte, Mineralwasser, insbesondere Heilwasser (Etikettenvergleich lohnt sich immer!), Leitungswasser mit ausreichender Wasserhärte, Leber, Geflügel, Fisch, Kakao, Nüsse, Kartoffeln, Spinat, Kohlrabi, Beerenobst, Zitrusfrüchte, Hülsenfrüchte, Bananen, Sesam, Milch und Milchprodukte.

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Oxidativer Stress

Oxidativer Stress gilt als Mitverursacher einer Vielzahl krankhafter Prozesse und wird auch mit Alterungserscheinungen in Verbindung gebracht.

Antioxidantien sind unsere wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen hochreaktive Sauerstoffverbindungen, sogenannte freie Radikale, die durch Einflüsse wie UV-Strahlung, Abgase, Medikamente und Umweltgifte im Körper entstehen. Was daraus folgt, nennt man oxidativen Stress.

Zu viel davon kann Zellschäden verursachen, beschleunigt unseren Alterungsprozess und wird außerdem für eine ganze Reihe von Krankheiten verantwortlich gemacht.

Antioxidantien sind natürliche Inhaltsstoffe, die unsere Körperzellen vor diesen schädlichen Einflüssen schützen können. Zu den Antioxidantien zählen Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.

Menschen, die an Diabetes leiden müssen sich mehr als andere vor freien Radikalen schützen. Besonders Vitamin C und Vitamin E liefern dem Körper eine Extraportion Antioxidantien, die gegen freie Radikale wirken.

Vitamine

Vitamin C

Vitamin C ist ein sehr starkes Antioxidans. Folgende Lebensmittel sind reich an Vitamin C: Spinat (50mg Vitamin C /100g); Paprika 140mg/100g), Brokkoli (95mg/100g), Rosenkohl (110mg/100g), Grünkohl (105mg/100g), Petersilie (160mg/100g), schwarze Johannisbeere (175mg/100g), Guave (270mg/100g), Sanddorn (450mg/100g), Hagebutte (bis zu 1250mg/100g).

Wichtig ist, dass du weißt, dass Vitamin C nicht hitzestabil ist und beim Kochen zerfällt. Ein Smoothie mit rohem Obst und Gemüse (z.B. Grünkohl) bewahrt alle Vitamine!

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Vitamin E

Auch Vitamin E ist ein hochwirksames Antioxidans.

Vitamin E ist in folgenden Lebensmitteln enthalten: Avocado (2mg Vitamin E pro 100g Avocado), Johannisbeeren (2mg/100g), Paprika (3mg/100g), Mango (3mg/100g), Seefisch (Hering, Makrele, Lachs: 3mg/100g), Süßkartoffeln (4,5mg/100g), Schwarzwurzeln (6mg/100g), Leinsamen (16mg/100g), Mandeln & Haselnüsse (26mg/100g), Sonnenblumenöl (je nach Sorte bis zu 80mg/100g), Weizenkeimöl (2440mg (!)/100g).

Nüsse

Omega-3-Fettsäuren

Für Diabetiker ist es besonders wichtig, genug Omega-3-Fettsäuren zu essen. Das „gesunde Omega 3“ ist in allen pflanzlichen Ölen enthalten und verbessert die Fließeigenschaften des Blutes.

Außerdem senkt es den Blutdruck und die Blutfette, weswegen es Arterienverkalkung vorbeugen kann. Viel Omega3 steckt unter anderem im Fisch (je kühler das Wasser, desto fetter der Fisch, desto reicher an Omega3) und in heimischen Ölen wie Rapsöl, Sojaöl, Walnussöl und Leinsamen.

Je höher der Anteil an Omega-3-Fettsäuren und je geringer der Anteil an Omega-6-Fettsäuren, desto optimaler ist das Öl. Mehr als 1:5 sollte das Verhältnis von Omega3 zu Omega6 nicht sein, um das Herz-Kreislauf-Risiko gering zu halten.

Das durch gutes Marketing hochgepriesene „gesunde Olivenöl“ kommt dabei mit 1:11 überraschend schlecht weg: es hat ein ungünstiges Verhältnis dieser beiden Fettsäuren.

Es liegt also ganz bestimmt nicht am Olivenöl, dass die „Mittelmeer–Diät“ so gesund ist!

Den höchsten Gehalt an Omega3 hat das heimische Leinöl (1:4)! Wer den intensiven Geschmack nicht mag, kann auch Rapsöl (1:2) (oder Walnussöl (1:6) oder Sojaöl (1:7)) verwenden, die in ihren Fettsäureverhältnissen wesentlich gesünder sind als das weit verbreitete Sonnenblumenöl (1:122 !!!), Maiskeimöl (1:54) oder Erdnussöl (1:32) – Öle, die gerne in der Gastronomie verwendet werden, da sie billig und hoch erhitzbar sind.


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