5 unerwartete Konsequenzen von Schlafmangel

Je älter wir werden, umso weniger Schlaf benötigen wir, doch wer zu wenig schläft, kann damit ernsthafte Folgen für die Gesundheit provozieren. Erwachsene sollten mindestens 6 Stunden schlafen!
5 unerwartete Konsequenzen von Schlafmangel
Valeria Sabater

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Valeria Sabater.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Gehirn und Organismus können Schlafmangel nicht über lange Zeit ohne Konsequenzen ertragen.

Vorübergehende Schlaflosigkeit, die mit Stress oder Schmerzen assoziiert wird, hat weitaus weniger Folgen als chronische Schlafstörungen.

Sobald die Schlafschwierigkeiten über drei Monate lang anhalten und der Schlafmangel das tägliche Leben stark beeinträchtigt, solltest du dir Sorgen über diesen Zustand machen.

Am wichtigsten ist es, die Ursachen für die Störungen herauszufinden.

Manchmal können chronische Schmerzen, eine Depression, Schlafapnoe oder ein veränderter Biorhythmus (z.B. durch die Arbeitsbedingungen) die Ursachen für Schlafstörungen sein, die mit verschiedenen Therapien behandelt werden können.

Es ist nicht zu empfehlen, viel Zeit vergehen zu lassen. Wenn du über einen längeren Zeitraum nicht länger als drei Stunden am Stück schlafen kannst, solltest du auf jeden Fall einen Facharzt aufsuchen.

Schlaflosigkeit ist nicht tödlich, doch sie reduziert die Lebensqualität und führt oft zu bestimmten Krankheiten. Anschließend erfährst du mehr darüber.

Die Folgen von Schlafmangel

Du hast sicher schon häufig gehört, dass man 8 Stunden Schlaf benötigt, um sich am nächsten Morgen fit zu fühlen.

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Wenn wir von genauen Zahlen sprechen, müssen wir vorsichtig sein. Man braucht mit 8 Jahren nicht gleich viel Schlaf wie mit 60. Darüber hinaus hat jede Person verschiedene Bedürfnisse, die sie mit der Zeit selbst herausfindet.

  • Die National Sleep Foundation weist darauf hin, dass im Alter zwischen 26 und 64 Jahren ungefähr 7 bis 9 Stunden Schlaf ratsam sind. Ab dem 64. Lebensjahr schlafen die meisten Menschen weniger.
  • Kinder sollten zwischen 9 und 11 Stunden schlafen, denn so kann das Wachstumshormon während der Nachtruhe wichtige Aufgaben erfüllen.

Wenn du dir jedoch die Frage stellst, wann man von Schlafmangel sprechen kann, ist die Antwort bei 6 Stunden Schlaf oder weniger.

Wenn du zu wenig schläfst, kann sich der Körper nicht erholen und das Gehirn kann wichtige Funktionen nicht korrekt ausüben. Auch das Lymphsystem sieht seine reinigenden Tätigkeiten beeinträchtigt.

Anschließend nennen wir dir die häufigsten Folgen von Schlaflosigkeit.

1. Wenn du wenig schläfst, verändert sich deine Darmflora

Abbildung der Darmflora

Erstaunlich aber wahr. Zu diesem Schluss sind Forscher der Universität von Uppsala in Schweden gelangt.

  • Die Verantwortlichen dieser Studie haben festgestellt, dass Menschen die über einen langen Zeitraum wenig schlafen, eine geringere Vielfalt an Darmbakterien aufweisen. 

Die Gesundheit des Stoffwechsels wird davon beeinträchtigt, wenn weniger Arten von Mirkoorganismen vorhanden sind.

  • Darüber hinaus ist nicht zu vergessen, dass eine gestörte Darmflora die Allgemeingesundheit stark beeinträchtigt: Es kann sich eine Insulinresistenz entwickeln, du kannst an Gewicht zunehmen, ein schlechteres Immunsystem vorweisen, Nährstoffe schlechter aufnehmen…

2. Schlaflosigkeit und Diabetes

Dies ist sehr wichtig: Wenig Schlaf beeinträchtigt die Glukosetoleranz. Dadurch kann es zu Diabetes kommen.

  • Dieses Problem tritt häufig bei älteren Personen auf.
  • Auch wer an Übergewicht leidet und weniger als 6 Stunden schläft ist gefährdet, dies geht aus verschiedenen wissenschaftlichen Studien hervor.

3. Schlafmangel beeinträchtigt die Herzgesundheit

Herzkrankheiten aufgrund von Schlafmangel

Wer jeden Tag drei Stunden weniger als nötig schläft beeinträchtigt damit die Gesundheit des Herzens sehr stark. Stell dir vor, dass du drei Monate lang nur zwischen 4 und 5 Stunden Schlaf hast.

Auch wenn du denkst, dass das “ausreichend” ist, leidet der Körper daran, insbesondere das Herz.

  • Damit erhöht sich der Blutdruck.
  • Der Stoffwechsel wird beeinträchtigt und es kann zu einer Insulinresistenz kommen.
  • Entzündungen werden damit gefördert (der Herzmuskel wird steifer, da er unter Stress steht).

Aus zahlreichen Studien geht hervor, dass Schlafmangel zu den Erzfeinden des Herzens gehört.

4. Schlaflosigkeit und Gedächtnisverlust

Es ist nicht notwendig, an chronischer Schlaflosigkeit zu leiden, um zu spüren, dass zu wenig Schlaf die Aufmerksamkeit beeinträchtigt und die Reaktionsfähigkeit sowie die Konzentration erschwert.

  • Schlafmangel belastet das Arbeitsgedächtnis stark. Wenn das Problem chronisch wird, kann dies die Lebensqualität reduzieren.
  • Gewöhnliche Tätigkeiten, wie ein Gespräch, sich an Sätze erinnern oder einfache Problemlösungen finden, werden dadurch stark beeinträchtigt, wie aus verschiedenen medizinischen Forschungsstudien hervorgeht.

5. Mehr Stress oder Angst, weniger Schlaf. Weniger Schlaf, mehr Stress oder Angst.

Stress aufgrund von Schlafmangel

Es handelt sich um einen zerstörerischen Teufelskreis. Stress und Angst stören den Schlaf, falls das Problem jedoch chronisch wird, verschärft sich die Situation zusätzlich.

Körper und Geist sind eng miteinander verbunden, konstanter Schlafmangel bringt uns aus dem Gleichgewicht und führt zu Überreizung. 

Du solltest in diesem Fall auf jeden Fall einen Facharzt konsultieren, um deine Schlafqualität wieder herzustellen.

Vergiss nicht die vielgehörte Wendung: “Manchmal liegt die Lösung alles Übels in einem guten Schlaf.”


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