5 Aspekte über Autoimmunkrankheiten, die man kennen sollte

Autoimmunkrankheiten sind zwar meist chronisch, man sollte daran jedoch trotzdem nicht verzweifeln. Es gibt verschiedenste Maßnahmen und Techniken, die helfen können und die Lebensqualität verbessern.
5 Aspekte über Autoimmunkrankheiten, die man kennen sollte
Valeria Sabater

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Valeria Sabater.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Autoimmunkrankheiten sind für die Wissenschaft großteils noch immer ein Mysterium. Noch wissen wir nicht, warum sich das Immunsystem selbst bekämpft und die Zellen des Organismus zerstört.

Krankheiten wie Multiple Sklerose, Morbus Crohn oder rheumatoide Arthritis sind Beispiele dafür. Bei all diesen Leiden spielt die genetische Belastung eine bedeutende Rolle, doch auch andere Faktoren müssen dabei berücksichtigt werden.

Betroffene leiden täglich an einer eingeschränkten Lebensqualität, denn diese Krankheiten sind meist chronisch und können, wie beispielsweise bei Lupus erythematodes, verschiedene Körperbereiche beeinträchtigen.

Anschließend erklären wir 5 Aspekte, die bei Autoimmunkrankheiten berücksichtigt werden müssen. Falls du oder jemand aus deiner Familie oder deinem Bekanntenkreis daran leidet, wird dich diese Information interessieren, um das Wohlbefinden so gut wie möglich zu verbessern.

1. Ursachen für Autoimmunkrankheiten

Wie bereits erwähnt, spielen genetische Faktoren eine wichtige Rolle.

Das Zusammenspiel verschiedener Umweltfaktoren mit genetischen Voraussetzungen kann das Auftreten von Autoimmunkrankheiten fördern. Es gibt jedoch keinen 100%ig beweisbaren Zusammenhang.

  • Eine der Theorien geht davon aus, dass man bestimmte Antigene mit dem Darm absorbiert und zu verschiedenen Krankheiten führen können.
  • Diese Theorie basiert auf der Durchlässigkeit des Darms. Eine Abweichung dieses Organs kann bewirken, dass bestimmte Antigene vom Darm ins Blut gelangen.

Auf diese Weise kommt es zu einer veränderten Immunantwort bis der Körper das eigene Gewebe der Organe als “Feind” ansieht, angreift und zerstört.

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2. Es gib immer mehr Autoimmunkrankheiten

Dass man immer mehr Autoimmunkrankheiten diagnostiziert, bedeutet nicht unbedingt, dass es immer mehr Fälle gibt.

Es gibt jedoch immer bessere Techniken, um gewisse Leiden zu erkennen, die man früher mit Allergien oder aneren Krankheiten assoziierte.

  • Autoimmunkrankheiten werden als schwerwiegendes Leiden anerkannt. Es ist wichtig, den Betroffenen eine stärkere Stimme zu verleihen, damit diese mehr Unterstützung erhalten.
  • Auch in der Wissenschaft werden Fortschritte erzielt, um autoimmune Prozesse und damit verbundene Symptome besser zu verstehen.
  • Viele Kinder können frühzeitig richtig diagnostiziert und behandelt werden.

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3. Welche Arten von Autoimmunkrankheiten gibt es?

Man unterscheidet normalerweise folgende Arten von autoimmunen Krankheiten:

  • Systemische Erkrankungen: Diese äußern sich nicht an einem einzigen Organ, sondern können gleichzeitig mehrere Organe betreffen. Dies ist beispielsweise bei Zöliakie und  Amyotrophischer Lateralsklerose (ALS) der Fall.
  • Lokale Syndrome: Dabei ist ein bestimmtes Gewebe betroffen. Es kann zu dermatologischen, hämatologischen oder endokrinen Beschwerden kommen. Zu diesen Leiden zählen bispielsweise Hashimoto Thyreoditis oder Colitis Ulcerosa.
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4. Wie behandelt man Autoimmunkrankheiten?

Wie anfangs erwähnt, kann man die meisten autoimmunen Krankheiten nicht heilen. Es handelt sich um chronische Krankheiten, die von Fachärzten behandelt werden müssen, um die Lebensqualität zu erhalten.

Es ist also notwendig, diese Krankheiten wie folgt zu behandeln:

  • Symptome durch unterschiedliche Behandlungen lindern.
  • Die Organe und ihre Funktionstüchtigkeit erhalten. Unabhängig davon, ob der Darm, die Leber oder beispielsweise die Haut davon betroffen sind, müssen diese so gut wie möglich gepflegt werden, um die Lebensqualität zu erhalten.
  • Neue Behandlungen ausprobieren und immer auf dem neuesten Stand bleiben, um neue Möglchkeiten und Strategien zu kennen.

5. Vergiss nicht, dass du nicht alleine bist

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Das Leben mit Lupus oder Multiple Sklerose ist nicht einfach, weder für die Patienten selbst, noch für die Familie.

  • Um diese schwierige Situation so gut wie möglich zu meistern, muss man verschiedene Maßnahmen treffen.
  • Zusätzlich zur ärztlichen Behandlung ist psychologische Begleitung notwendig. Du musst wissen, dass du nicht alleine bist. Es gibt in deiner Wohngegend sicher verschiedene Organisationen oder Vereine, die Hilfe und Unterstützung leisten können und auch das notwendige Verständnis aufbringen.
  • In diesen Fällen sind Selbsthilfegruppen sehr wichtig, die dann helfen können, die Krankheit besser zu verstehen.
  • So kann man Kontakt mit anderen Betroffenen pflegen und Erfahrung austauschen. Außerdem ermöglichen diese Gruppen, immer auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand zu bleiben.

Auch wenn sich der Lebensstil mit diesen Krankheiten verändert und viel Pflege und Zeit erforderlich ist, um die Lebensqualität zu erhalten, solltest du nicht vergessen, dass du nicht alleine bist.

Die Wissenschaft sucht neue Wege, um Autoimmunkrankheiten zu behandeln.


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