Tipps gegen eingewachsene Fußnägel

Eingewachsene Fußnägel sehen nicht nur häßlich aus, sondern können auch richtig schmerzhaft sein.
Tipps gegen eingewachsene Fußnägel

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 17. Oktober 2020

Eingewachsene Fußnägel können sich sehr schmerzhaft und unangenehm entwickeln. Passt man nicht richtig auf und verschleppt es, so kann nur noch chirurgisch für Linderung gesorgt werden.

Wir erklären dir hier, was du gegen eingewachsene Fußnägel tun kannst!

Eingewachsene Fußnägel müssen nicht sein! Du hast es selbst in der Hand, die Ursachen zu bekämpfen, damit es erst gar nicht so weit kommen kann:

Eingewachsene Fußnägel: wie kommt es dazu?

Zu enge Schuhe

Gerade Frauen tragen oft zu enge Schuhe, die Druck auf die Zehen ausüben. Das sieht zwar chic aus, wenn der Schuh vorne am Fuß keilförmig zusammen läuft, ist aber schlecht für deine Zehen und Nägel.

Durch den dauerhaft erhöhten Druck zwischen Haut und Zehennagel kann so ganz leicht ein eingewachsener Zehennagel entstehen.

Wenn du meinst, solche Schuhe tragen zu müssen, trage sie nicht zu lange und laufe danach am besten eine Weile barfuß, um deine Füße zu entspannen und atmen zu lassen.

Schuhe auf Holzbank

Schuhe aus Kunststoff

Wenn die Schuhe aus Materialien sind, die deine Füße nicht atmen lassen (Kunstleder, Kunststoff, Plastik, Polyesterfutter etc.), wird das Phänomen noch verschlimmert.

Schwitzen an den Füßen weicht außerdem die Haut um den Nagel herum auf und erhöht zusätzlich das Risiko für eingewachsene Zehennägel.

Materialien, die deine Füße atmen lassen und die Feuchtigkeit von deinem Fuß wegtransportieren sind: Leder, Wollfutter, Naturfell, Baumwolle, Leinen und sonstige Naturmaterialien.

Socken, die das Schwitzen fördern

Auch Socken, die die Feuchtigkeit nicht vom Fuß wegtransportieren, sorgen für weiche, durch Fußschweiß aufgequollene Haut an den Füßen, die das Risiko für eingewachsene Zehennägel erhöht.

Socken aus Baumwolle, Schurwolle oder Seide sind gut, denn sie nehmen die Feuchtigkeit vom Fuß auf und halten die Haut trocken. Feinstrumpfhosen und andere Kunstfasersocken leiten die Feuchtigkeit zwar vom Fuß ab, steckt der dann aber in einem Schuh, der aus Kunststoff und daher kaum atmungsfähig ist, steckt der Fuß im eigenen Schweiß fest.

Tipp: Musst du Feinstrumpfhosen oder andere nicht atmungsfähige Socken tragen, stecke dann deine Füße in Schuhwerk, das atmet und aus Naturmaterialien ist!

Falsch geschnittene Nägel

Oft werden Fußnägel völlig falsch geschnitten und zu rund gefeilt, weil das „schöner“ aussehen soll. Mit solch rundgefeiltem Design schaffst du dir selbst aber quasi die Garantie für einwachsende Fußnägel.

Achte darauf, deine Fußnägel unbedingt gerade zu schneiden oder zu feilen! Der Nagelrand sollte mit der Zehenspitze auf einer Linie sein.

Barfuß am Strand

Was kannst du tun, wenn du feststellst, dass ein Zehennagel gerade dabei ist, einzuwachsen?

Solange sich die Stelle noch nicht entzündet hat, weder geschwollen noch stark gerötet oder eitrig ist, kannst du versuchen, dir selbst Linderung zu verschaffen:

Was kann man gegen eingewachsene Fußnägel tun?

Fußbad

Bevor du dich um den eingewachsenen Nagel mit einem Pflaster (siehe unten) kümmerst, solltest du ein warmes Fußbad nehmen.

Kamille wirkt entzündungshemmend und so kannst du deinen Fuß mit dem eingewachsenen Nagel gut 20 Minuten in warmem, sehr starkem Kamillentee baden.

Das weicht Haut und Nagel auf. Später hast du es dann leichter, ihn mit einem Pflaster wie unten beschrieben zu versorgen.

Pflaster

Versuche, vorsichtig einen wattierten Pflasterstreifen zwischen den Nagel und das druckbelastete Nagelbett am Rande des Nagels zu schieben.

Der Pflasterstreifen verhindert einerseits das richtige Einwachsen. Die Wattierung nimmt zusätzlich den Druck etwas vom Gewebe, sodass weniger Druckschmerz spürbar ist.

Wichtig ist, dieses Pflaster regelmäßig zu erneuern, damit sich dadurch keine Keime bilden können!

zwei Füße

Watte

Ist der Nagel durch ein Fußbad so weit aufgeweicht, dass er gut elastisch ist, kannst du auch versuchen, ein Stück Watte zwischen Nagel und Haut zu schieben.

Die Watte nimmt ebenfalls den Druck weg und verhindert das weitere Einwachsen des Nagels. Auch die Watte muss regelmäßig erneuert werden!

Nagelspange

Helfen alle diese Methoden, konsequent über mehrere Wochen angewendet nicht, solltest du einen Podologenaufsuchen. Der verpasst anschließend deinem Zehennagel eine Spange.

Die sorgt dafür, dass dieser richtig nachwächst und in Zukunft nicht mehr einwachsen kann.

Wichtig:

Ist das Nagelbett schon eitrig entzündet, solltest du nicht mit Hausmitteln herumexperimentieren. Sonst könnte die Entzündung womöglich weiter voran schreiten und an anderen Stellen noch weiter Schaden anrichtet!

Stellst du Eiter fest oder eine Verfärbung des Gewebes hin zu violett oder blau, musst du unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Mit ihm solltest du eine Therapie aus Tabletten oder eine kleine OP besprechen!


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.