Was du für ein gutes Gedächtnis essen und tun kannst

Wir stellen dir hier einige Lebensmittel und auch Tipps vor, mit denen du deinem Gehirn „auf die Sprünge helfen kannst“!
Was du für ein gutes Gedächtnis essen und tun kannst

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 17. Dezember 2018

Ein gutes Gedächtnis ist kein Zufall! Es gibt auch sehr alte Menschen mit einem sehr guten Gedächtnis! Nicht jeder Mensch wird im Alter vergesslich und auch du kannst etwas dafür tun, dass dein Gehirn bestens funktioniert.

Wir stellen dir hier einige Lebensmittel und auch Tipps vor, mit denen du deinem Gehirn „auf die Sprünge helfen kannst“! So kannst du ein gutes Gedächtnis haben.

Grillfleisch

Auf tierische Fette verzichten

Das Gehirn braucht Traubenzucker als Energiequelle. Führt man dem Stoffwechsel große Mengen an gesättigten Fettsäuren (in tierischen Fetten enthalten!) zu, blockiert das die Traubenzucker-Aufnahme im Gehirn.

Das Fett hemmt vor allem den Hippocampus, eine Hirnregion, in der neue Erinnerungen abgespeichert und bei Bedarf wieder abgerufen werden.

Anders sieht es für ungesättigte Fettsäuren aus, insbesondere für Omega-3-Fettsäuren, die zum Beispiel in fetten Fischen, pflanzlichen Ölen oder Nüssen vorkommen.

So zeigte eine Arbeit der Universität Pittsburgh, dass die regelmäßige Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren mit der Nahrung das Arbeitsgedächtnis von gesunden jungen Erwachsenen verbessert.

Wenn du also tierisches Fett und Eiweiß essen möchtest, entscheide dich für Seefisch und lasse alle anderen Fleischsorten links liegen. Übrigens: Vegetarier haben ein um 50% geringeres Risiko, an Demenz zu erkranken!

Tofu

Lezithin für ein gutes Gedächtnis

Lezithin ist ein wichtiger Bestandteil unserer Zellmembrane. Die fettähnliche Substanz bewirkt, dass sich Nervenzellen leichter regenerieren und sich die Signalübertragung zwischen den Gehirnzellen verbessert.

Außerdem wird Lezithin zu Acetylcholin umgebaut, dem bedeutendsten Botenstoff des Nervensystems. Pflanzliches Lezithin steckt besonders in Soja. Sojaprodukte sind reich an leicht verdaulichem Eiweiß, Eisen, Magnesium sowie Zink. Außerdem enthalten sie Vitamin B1, B2 und B6.

Ersetzt du Kuhmilchprodukte konsequent durch Sojamilch sowie Sojajoghurt sorgst du für gute Denkleistung.

Aus Seidentofu lassen sich tolle Shakes zubereiten – probiere mal Mangomus, Wasser sowie Seidentofu zu gleichen Teilen im Mixer vermischt aus – so lecker und gesund!

Auch für herzhafte Gerichte kannst du Sojaprodukte verwenden: Tofu in Würfeln kross anbraten, dann mit Sojamilch ablöschen und wie Fleisch zu Gemüsepfannen servieren.

Walnüsse

Nüsse

Das typische „Studentenfutter“ enthält Nüsse. Aber warum? Weil in Nüssen reichlich Cholin steckt. Das B-Vitamin ist die Vorstufe für den wichtigen Nervenbotenstoff Acetylcholin (Stichwort: Soja!) – ein Garant für volle Konzentration.

Neben Omega-3-Fettsäuren enthalten viele Nüsse auch die Aminosäure Isoleucin, die ebenfalls das Denkvermögen steigert.

Bitte nur ungeröstete und ungesalzene Nüsse verwenden. Werden Nüsse durch Rösten erhitzt, sind nicht mehr alle Wirkstoffe darin vollständig enthalten. Ganz lecker sind auch Speiseöle aus Nüssen. Probiere einmal ein Öl aus Haselnüssen auf einem Pfannkuchen oder Walnussöl über Feldsalat…

Teekanne

Grüntee

In grünem Tee sind Wirkstoffe enthalten, die ein Enzym unterstützen, das im Gehirn Gedächtnisverlust vorbeugt.

Das traditionelle Getränk aus Fernost scheint auch Alzheimer vorzubeugen. Die darin enthaltene Substanz senkt das Risiko, dass sich im Gehirn Plaques bilden. Eindeutig belegt ist diese Wirkung des grünen Tees aber noch nicht.

Eine Tasse grüner Tee zum Frühstück bringt gleich am Morgen schon beste Voraussetzungen für ein gutes Gedächtnis!

Obst-Gemüse

Viel Obst & Gemüse für ein gutes Gedächtnis

Oxidativer Stress gilt als Mitverursacher einer Vielzahl krankhafter Prozesse und wird auch mit Alterungserscheinungen in Verbindung gebracht.

Antioxidantien sind unsere wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen hochreaktive Sauerstoffverbindungen, sogenannte freie Radikale, die durch Einflüsse wie UV-Strahlung, Abgase, Medikamente und Umweltgifte im Körper entstehen.

Was daraus folgt, nennt man oxidativen Stress. Zu viel davon kann Zellschäden verursachen, den Alterungsprozess beschleunigen und wird außerdem für eine ganze Reihe von Krankheiten verantwortlich gemacht.

Beim Schutz vor Vergesslichkeit, Alzheimer und anderen Formen der Demenz spielen Antioxidantien eine wichtige Rolle.

Sie bauen freie Radikale ab, die bei der Zellatmung entstehen und die Nervenzellen schädigen. Zu den Antioxidantien zählen Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe wie zum Beispiel das bekannte Carotin.

Je bunter dein Obstkorb und je farbenfroher dein Gemüseteller, desto besser für dich und dein Gedächtnis!

Bewegung

Bewegung

Bewegung regt die Durchblutung des Gehirns an, versorgt es mit Sauerstoff und verbessert so die Fähigkeit zur Konzentration und die Gedächtnisleistung.

Bewege dich, wann immer es geht. Es kommt nicht auf Höchstleistung, sondern auf Regelmäßigkeit an – nicht nur fürs Herz, sondern auch fürs Hirn.

Fazit:

Mediterrane Ernährung scheint vor Gedächtnisproblemen und Demenzerkrankungen im Alter zu schützen.

Viel Obst, Gemüse, Fisch, hochwertige pflanzliche Öle und Vollkornbrot sollten deshalb auf dem Speiseplan stehen. Schweinefleisch und Milchprodukte wie fetter Käse und Butter sollten dagegen nur als Luxusprodukte in geringen Mengen auf dem Speiseplan stehen.


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