Hausgemachte Seife für sensible Haut oder bei Dermatitis

Sensible Haut verträgt die chemischen Stoffe nicht, die in herkömmlicher Seife enthalten sind. Deshalb empfiehlt es sich, eine Naturseife zu kaufen oder diese selbst herzustellen.
Hausgemachte Seife für sensible Haut oder bei Dermatitis

Geschrieben von Elena Martínez Blasco

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Bei sensibler Haut oder Dermatitis verwendet man am besten Seife und natürliche Kosmetikprodukte, die frei von jeglichen aggressiven Stoffen sind.

Nicht nur für die Gesichtsreinigung ist eine von Sulfaten, Alkohol sowie anderen Chemikalien freie Seife empfehlenswert, um diese vor dem Auftragen einer feuchtigkeitsspendenden Creme zu verwenden.

In unserem heutigen Artikel möchten wir dir deshalb ein einfaches Rezept für eine Seife erklären, die aus natürlichen Produkten besteht und lindernde, stabilisierende und feuchtigkeitsspendende Eigenschaften aufweist.

Behandlung sensibler Haut

Dermatitis

Bei sensibler Haut oder Dermatitis muss man Kosmetika vorsichtig wählen sowie verwenden, um negative Effekte zu vermeiden.  In der Apotheke gibt es zahlreiche Produkte, man kann diese jedoch auch zu Hause aus natürlichen Zutaten herstellen.

Bei sensibler Haut sowie Dermatitis empfehlen sich feuchtigkeitsspendende Produkten, die den natürlichen pH-Wert und die hauteigenen Öle respektieren.

Zutaten mit lindernden bzw. beruhigenden Eigenschaften dürfen deshalb nicht fehlen.

Für das Seifenrezept benötigst du folgende Produkte:

Glycerin

Glycerin ist ein pflanzliches Produkt, das für verschiedene Kosmetikprodukte verwendet wird.

Sulphate trocknen die Haut aus und stören überdies den pH-Wert der Haut. Glycerin hingegen wirkt feuchtigkeitsspendend und gibt der Haut die nötige Elastizität. Damit kann dann auch der Zellalterung vorgebeugt werden.

Wir raten für die Herstellung der Seife festes Glycerin sowie eine duftstofffreie Glycerinseife zu kaufen.

Kakaobutter

Kakaobutter

Kakaobutter ist sehr fettreich sowie nährwertig, damit werden die reinigenden Eigenschaften des Glycerins und der Tonerde bestens vervollständigt.

Sie ist reich an Antioxidantien, Vitaminen sowie Mineralien, die gegen Zellalterung und mangelnde Elastizität vorbeugen.

Durch die Beigabe von Kakaobutter wird die Seife fester.

Weiße, rote oder rosa Tonerde

Diese 3 Varianten sind für empfindliche Haut am geeignetesten, da grüne sowie graue Tonerde zu stark wirkt.

Tonerde ist sehr reich an Mineralien, regelt die Fettproduktion ohne den pH-Wert zu stören und bekämpft überdies Unreinheiten.

Mandelöl

Mandelöl

Kaltgepresstes Mandelöl ist nicht nur preiswert, sondern auch sehr nährwertig. Es spendet der Haut Feuchtigkeit und Geschmeidigkeit und schützt diese gleichzeitig vor Reizungen oder Entzündungen.

Mandelöl ist ideal bei Dermatitis, Ekzemen, Schuppenflechte, Juckreiz, Herpes oder auch Verbrennungen oder Narben.

Lavendelöl

Lavendelöl ist für jeden Hauttyp bestens geeignet, da es regelnde und stabilisierende Eigenschaften aufweist. Deshalb finden wir dieses in vielen Kosmetikprodukten.

Lavendel wirkt antiseptisch und lindernd, gleichzeitig verstärkt diese Pflanze die Eigenschaften der restlichen Zutaten. Lavendel verbessert auch die Zellerneuerung, beugt gegen Narben, Dehnungsstreifen und Falten vor.

Diese Pflanze wirkt außerdem entspannend, was für das Nervensystem sehr positiv ist. Nervlich- und emotionalbedingte Hautprobleme werden damit verringert.

Zutaten

Lavendel

Für die Zubereitung dieser hausgemachten Seife benötigst du:

  • 100-120 g Glycerin
  • 50 g Kakaobutter
  • 30 g Mandelöl
  • 40 g weiße, rosa oder rote Tonerde
  • 15 Tropfen Lavendelöl

Zubereitung der Seife

Führe folgende Schritte durch:

  • Glycerin und Kakaobutter im Wasserbad zergehen lassen.
  • Wenn diese flüssig geworden sind, die Hitze verringern. Mandelöl und Tonerde hinzugeben.
  • Alles gut vermischen. Den Topf vom Herd nehmen und dann das Lavendelöl beimischen.
  • Die Mischung dann in Formen gießen. Hierfür kannst du Joghurtbecher, Plastikflaschen usw. verwenden.
  • Erkalten lassen und fertig ist die Naturseife.

Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Fluhr, J. W., Darlenski, R., & Surber, C. J. B. J. (2008). Glycerol and the skin: holistic approach to its origin and functions. British Journal of Dermatology159(1), 23-34. Available at: https://doi.org/10.1111/j.1365-2133.2008.08643.x. Accessed 16/04/2020.
  • Gasser, P., Lati, E., Peno‐Mazzarino, L., Bouzoud, D., Allegaert, L., & Bernaert, H. (2008). Cocoa polyphenols and their influence on parameters involved in ex vivo skin restructuring. International journal of cosmetic science30(5), 339-345. Available at: https://doi.org/10.1111/j.1468-2494.2008.00457.x. Accessed 16/04/2020.
  • Mayo Clinic (2019). Dermatitis. Available at: https://www.mayoclinic.org/es-es/diseases-conditions/dermatitis-eczema/symptoms-causes/syc-20352380. Accessed 16/04/2020.
  • Moraes, J. D. D., Bertolino, S. R. A., Cuffini, S. L., Ducart, D. F., Bretzke, P. E., & Leonardi, G. R. (2017). Clay minerals: properties and applications to dermocosmetic products and perspectives of natural raw materials for therapeutic purposes—a review. International journal of pharmaceutics534(1-2), 213-219. Available at: https://doi.org/10.1016/j.ijpharm.2017.10.031. Accessed 16/04/2020.
  • Rawlings, A. V., & Lombard, K. J. (2012). A review on the extensive skin benefits of mineral oil. International journal of cosmetic science34(6), 511-518. Available at: https://doi.org/10.1111/j.1468-2494.2012.00752.x. Accessed 16/04/2020.
  • Vakilian, K., Atarha, M., Bekhradi, R., & Chaman, R. (2011). Healing advantages of lavender essential oil during episiotomy recovery: a clinical trial. Complementary therapies in clinical practice17(1), 50-53. Available at: https://doi.org/10.1016/j.ctcp.2010.05.006. Accessed 16/04/2020.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.