Dieser Saft bringt deine Verdauung auf Trab!

Dieser Saft aus Sellerie, Karotte und Leinsamen regt die Verdauung an und schmeckt erfrischend
Dieser Saft bringt deine Verdauung auf Trab!
Valeria Sabater

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Valeria Sabater.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Wenn deine Ernährung wieder einmal etwas zu wenig Ballaststoffe enthielt und die Verdauung ins Stocken gerät, dann kann dir dieser Saft helfen, durch die darin enthaltenen Ballaststoffe deine Verdauung auf Trab zu bringen.

Auch vorbeugend ist er geeignet, um die Verdauung konstant zu fördern und Verstopfung vorzubeugen.

Verdauung und Ballaststoffe

In der heutigen, modernen Ernährung mit vielen industriell gefertigten Mahlzeiten und Lebensmitteln mangelt es an Ballaststoffen. Ballaststoffe sorgen für ein hohes Stuhlvolumen und ernähren die gesunden Darmbakterien – unser eigentliches Verdauungsorgan.

Viele Ballaststoffe stecken in Vollkornprodukten, Obst und Gemüse (möglichst mit Schale) und Hülsenfrüchten wie Erbsen, Bohnen und Linsen.

Die wenigsten unter uns kochen heute noch selbst, es werden Fertiggerichte gekauft, die einfachsten Zutaten nicht mehr selbst hergestellt, sondern „convenience“ gekauft. Mittlerweile gibt es sogar geschälte Eier hartgekocht in Plastik verpackt zu kaufen!

Beginne, wieder selbst zu kochen, den Pizzateig mit 30% Vollkornmehl selbst anzureichern, Vollkornnudeln zu kaufen und viel frisches Obst und Gemüse (mit Schale!) zu verzehren, um den Ballaststoffanteil deiner Nahrung zu erhöhen.

Unser heutiges Rezept kann Teil deiner ballaststoffreichen Ernährung werden, die für eine natürliche Verdauung und Darmgesundheit sorgt. Wir zeigen dir die Vorzüge der vier Zutaten.

Leinsamen

Die Leinpflanze, auch Flachs genannt, ist besonders vielseitig: Aus ihren Stängeln werden die Fasern für Leinen gewonnen und aus ihren Samen das Leinöl.

Leinsamen kann man geschrotet oder im Ganzen kaufen und sie sind in vielen Brötchen und Müslimischungen enthalten.

Leinsamen sind besonders bekannt für ihre Fähigkeit, im zerkleinerten Zustand (zerkaut oder geschrotet) ein Vielfaches an Wasser an sich zu binden und dadurch das Stuhlvolumen zu erhöhen.

Dies hilft sehr gut gegen Verstopfung. Weniger bekannt ist allerdings das Leinöl, das aus den kleinen Samen gewonnen wird. Du kannst es im Bioladen in großer Auswahl kaufen. Leinöl hat den höchsten bekannten Gehalt an Omega3-Fettsäuren.

Je nach Sorte enthält Leinöl auch 10 – 20% Linolsäure. Linolsäure ist, ebenso wie α-Linolensäure, ein essentieller Nährstoff und muss deshalb unbedingt mit der Nahrung zugeführt werden.

Leinsamen quillt im Verdauungstrakt um ein Vielfaches auf und löst durch den dadurch entstehenden Druck einen Anreiz auf die Darmmuskulatur aus, sich zu bewegen und die Verstopfung zu beenden.

Dazu nehmen Erwachsene 3x täglich einen Esslöffel unzerkleinerten Leinsamen zum Essen ein. Wichtig ist, dazu über den Tag verteilt viel zu trinken, um dem Leinsamen die Flüssigkeit zum Quellen zu geben!

Wasser

Der menschliche Körper eines Erwachsenen besteht zu 65% aus Wasser, das Gehirn sogar aus bis zu über 80%! Nur 2% Wasserverlust sorgt schon für eine verringerte Konzentrationsfähigkeit sowie andere Veränderungen in deinem Körper.

Ein Flüssigkeitsdefizit im Körper ist meist die simpelste Ursache vieler körperlicher Beschwerden wie Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Kreislaufprobleme, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit und mehr.

So einfach es klingt: Wasser ist das erste Mittel der Wahl, wenn es darum geht, Verstopfung zu lindern. Wer nicht genug trinkt, stellt seinem Darm auch zu wenig Flüssigkeit zur Verfügung, um optimal zu arbeiten – der Stuhl wird hart und fest.

Zwei Liter Wasser sind das Minimum bei trägem Darm, bei Verstopfung darf es immer mehr sein! Statt Wasser kannst du auch andere, kalorienfreie (!) Getränke trinken: Kräutertee, Schwarztee, Grüntee, aromatisiertes Wasser und mehr.

Sellerie

Es gibt zwei grundverschiedene Arten von Sellerie: den Knollensellerie mit seinem hellen Fleisch und den Stangensellerie, auch Staudensellerie genannt. Im heutige Beitrag und Rezept geht es um den Stangensellerie, der einen sehr hohen Anteil an Ballaststoffen hat.

Um ihn optimal zu verarbeiten, brauchst du entweder einen Entsafter mit sehr hoher Wattzahl und sehr scharfem Messer oder einen Standmixer mit ebenfalls sehr hoher Wattzahl und besonders scharfen Messern.

Hast du beides nicht, musst du ihn dann vor dem Pürieren in sehr feine Scheiben Schneiden oder über den Gurkenhobel zu Scheiben reiben. Seine langen Fasern zersetzen schnell das zu stumpfe Messer im Mixer oder des Pürierstabes.

Aber genau diese Fasern sind, es, die den Stangensellerie so wertvoll für deine Verdauung machen: sie sind eine prima Ballaststoffquelle und regen daher deine Verdauung an.

Karotten

Karotten sind reich an Wasser, die dem Darm genug Flüssigkeit zur Verfügung stellen, um die Ballaststoffe aus Leinsamen sowie Stangensellerie aufquellen zu lassen.

Das durch die in Wasser aufgequollenen Ballaststoffe erhöhte Stuhlvolumen erhöht durch Druck die Darmtätigkeit und regt somit deine Verdauung an.

Rezept

Dieser Saft eignet sich gut als „Gemüsebeilage“ zum Mittagessen sowie als frischer Start in den neuen Tag. Auch zum Abendessen macht er eine gute Figur. Du brauchst:

  • 2 Karotten
  • 2 Stangen Sellerie
  • 1 Teelöffel Leinsamen (geschrotet, wenn möglich)
  • 200ml Wasser

Füge alle Zutaten zusammen in einen Standmixer und püriere sie auf höchster Stufe zu einem ballaststoffreichen Getränk.

Wenn du einen Entsafter hast, kannst du die Zutaten vervielfachen und das Wasser weglassen. Rühre dann einfach den geschroteten Leinsamen in das fertige Getränk ein.


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