5 Tipps bei Angstzuständen und Stress

Oft können einfache Entspannungsübungen helfen, mit Angszuständen, Panikattacken und Stress besser umzugehen.
5 Tipps bei Angstzuständen und Stress

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 27. Januar 2019

Es schnürt einem den Hals zu. Das Herz klopft. Es liegt ein Druck auf der Brust. Stress, Panik, Angst! Was tun bei Angstzuständen?

Und das eigentlich ohne Grund! Meist stecken ganz einfache Dinge dahinter, die eigentlich kein Grund sein sollten, in solche Zustände zu verfallen.

Überforderung, Doppelbelastung in Familie und Beruf, seelische Krisen wegen Trauer, Trennung oder anderen emotionalen Belastungen, Erschöpfung während oder nach einer Krankheit und Ähnliches.

Was kannst du tun, damit es dir besser geht?

Gründe erkennen

Wenn du den Grund kennst, warum du dich furchtbar gestresst fühlst – bis hin zu Angstzuständen oder Panikattacken, dann kannst du gezielt dagegen etwas tun!

Einige mögliche Gründe haben wir dir schon genannt, es gibt aber auch greifbare, medizinische Gründe, die du auf jeden Fall abklären lassen solltest!

Mögliche Ursachen können zum Beispiel sein: Schilddrüsenfehlfunktion, Lebererkrankungen, gestörter Vitamin- und Mineralstoffhaushalt (zum Beispiel Vitamin B1 und Kalzium) oder schlichtweg eine Viruserkrankung!

Wenn du niedrigen Blutdruck hast oder einen stark schwankenden Blutzuckerspiegel, kann auch das ein Grund sein für Schwindelanfälle, die dich gleich in Panik verfallen lassen!

Bei manchen Frauen sind auch die Hormonschwankungen in den Wechseljahren Auslöser. Bevor du also glaubst, du seist psychisch erkrankt, lasse alle diese Ursachen von Grund auf beim Hausarzt oder Spezialisten abklären!

Stress

Bei Angstzuständen: Der Entspannung Raum geben

Entspannung ist wichtig, um solchen Zuständen vorzubeugen – und um sich zu beruhigen, wenn man das Gefühl hat, vor lauter Stress und Druck zusammenzubrechen.

Es ist wichtig, dir Entspannungsrituale (wie z.B. ein heißes Bad) in deinen Alltag einzubauen, um dein Befinden zu verbessern. Wir geben dir 5 Ratschläge, was du alles tun kannst.

Lavendel

Lavendel bei Angstzuständen

Echter Lavendel (nicht der Zierlavendel!) wurde 2008 zur Heilpflanze des Jahres gekürt.

Seine Inhaltststoffe werden in der Medizin zur Beruhigung eingesetzt. Lavendel kann auch dir zur Entspannung helfen!

Stelle sicher, dass du reines, natürliches ätherisches Öl bekommst, denn nur das Öl aus echtem Lavendel (und nicht nach Lavendel riechendes Öl) kann dir helfen!

2014 wurde die Wirksamkeit von Lavendel gegen Angststörungen sogar wissenschaftlich nachgewiesen! Wichtig ist, dass du das ätherische Öl nicht direkt auf der Haut anwendest, denn es kann hautreizend wirken.

Ätherisches Lavendelöl eignet sich gut zur Beduftung von Räumen mit einer Duftlampe. So werden die beruhigenden Stoffe über die Atemluft ganz einfach aufgenommen.

Zusätzlich kannst du dir regelmäßig einen Tee aus getrockneten Lavendelblüten zubereiten. Das ätherische Öl kannst du auch mit etwas Honig vermischt, als pflanzliches Beruhigungsmittel einnehmen.

Lavendelseife

Warm baden oder duschen

Ein warmes Bad oder eine heiße Dusche wäscht den Stress und die Angst geradezu von der Seele.

Hast du eine Badewanne, dann füge dem Badewasser ätherisches Lavendelöl hinzu, dessen Wirkstoffe so über Haut und Atemwege aufgenommen werden können und dich zusätzlich entspannen und beruhigen.

Für die Anwendung unter der Dusche stehen dir Lavendel-Seifen zur Verfügung. Achte aber unbedingt darauf, dass der Lavendelduft nicht von Parfumölen in der Seife, sondern von den tatsächlichen ätherischen Ölen des Lavendels stammt!

Im Zweifel kaufst du solche Produkte im Reformhaus, um sicher zu gehen, dass dir keine Chemie untergejubelt wird!

Hafer

Hafer

Hafer ist eine wertvolle Kohlenhydratquelle. Und unser Körper kann aus komplexen Kohlenhydraten wie z.B. aus Haferflocken das Glückshormon Serotonin herstellen.

Haferflocken sind auch reich an Ballaststoffen. Ballaststoffe sind die unverdaulichen Bestandteile unserer Nahrung. Sie sorgen unter anderem für eine gesunde Darmflora, die für eine gesunde Psyche ebenfalls wichtig ist. Haferflocken enthalten viel Magnesium.

Wer Haferflocken wählt, schützt sich durch den erhöhten Magnesiumgehalt noch effektiv vor negativen Effekten durch Stress und vor negativen Auswirkungen auf die Psyche durch Magnesiummangel!

Hafer enthält viel Vitamin B1, das auch Thiamin genannt wird. Vitamin B1 wird auch als „Nervenvitamin“ bezeichnet, es beschleunigt die Reizübertragung zwischen den Nervenzellen und erhält das Nerven- und Herzmuskelgewebe.

Du siehst: In Hafer steckt so einiges, was dein Körper braucht, um deine Psyche stabil (und positiv) zu halten! Setze also Hafer auf deinen Speiseplan! Als Müsli, Hafermilch, Haferbrei, Schmelzflocken in Getränken oder auch als Mehl für Backwaren kannst du ihn vielfältig einsetzen!

Darmflora

Milchsäurebakterien

In Tierversuchen fand man heraus, dass die Darmflora sogar Stimmungen beeinflussen kann.

Inwieweit das auf den Menschen übertragen werden kann, ist noch nicht ganz klar. Erste Ergebnisse sprechen aber stark dafür, dass auch beim Menschen eine gestörte Darmflora zu z.B. Depression führen kann.

Milchsäurebakterien unterstützen eine gesunde Darmflora. Dazu musst du nicht die teuren probiotischen Milchprodukte kaufen, die in der Werbung als gesundheitsfördernd angepriesen werden.

Eine abwechslungsreiche Zufuhr dieser Bakterien aus verschiedenen Quellen tut es genauso gut und ist wesentlich billiger.

Naturjoghurt verschiedener Joghurtbakterien („mild“ oder „Griechisch“,…), Kefir, aber auch Sauerkraut und Kimchi (Weißkohl, scharf gewürzt und sauer vergoren) enthalten Milchsäurebakterien!

Magnesium

Magnesium

Das Mineral kennen wir klassischerweise eigentlich nur zur Prävention von Muskelkrämpfen, aber es ist nicht nur für die Muskulatur wichtig!

Magnesium wirkt auf die Synapsen der Nervenzellen ähnlich wie andere, verschreibungspflichtige Antidepressiva und wird in vielen Fällen sogar von Ärzten zur unterstützenden Behandlung bei depressiven Verstimmungen empfohlen.

Auch wer unter Stress steht, hat einen erhöhten Bedarf an Magnesium. Manche Antibabypillen haben auch als Nebenwirkung, dass dein Magnesiumbedarf sich erhöht, leider wissen das aber nicht viele.

Es gibt also viele Gründe für Magnesiummangel, nicht nur Sport!

Achte also darauf, reichlich Lebensmittel mit hohem Magnesiumgehalt zu essen. Das sind zum Beispiel Nüsse und Vollkornprodukte. Ein Müsli aus Haferflocken mit Nüssen sorgt zum Beispiel schon beim Frühstück für eine gute Portion Magnesium.


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